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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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herumzuschnüffeln, hat deine Pläne allerdings durchkreuzt.«
    Rex schüttelte den Kopf. »Wie kommst du darauf, dass ich irgendwelche Pläne verfolgt habe?«
    »Ganz einfach. Du bist ein Egozentriker, wie er im Buche steht. Für dich dreht sich alles nur um dich. Ella hat auf deine Anfrage reagiert, ich bin sogar deinetwegen nach Vegas gekommen … All das hat dich bewogen, nach Serendipity zurückzukehren. Nicht weil Simon Krebs hat, sondern weil du überzeugt warst, dass wir dich mit offenen Armen aufnehmen würden. Und als du erkannt hast, dass das mitnichten der Fall ist, hast du dich in deiner Ehre gekränkt gefühlt und beschlossen, zu einem Rundumschlag auszuholen und vor allem Simon eins auszuwischen.«
    »Er hat es verdient! Er hat mich aus meiner Heimatstadt vertrie…«
    »Er hat dir den Arsch gerettet, du dämlicher Mistkerl«, erinnerte Mike ihn. »Und im Zuge dessen sogar seinen eigenen riskiert. Und er hat deine Freundin geheiratet und deinen Sohn großgezogen, hat die Last und die Verantwortung auf sich genommen, vor der du dich gedrückt hast. Und wie dankst du es ihm nach all der Zeit? Indem du damit drohst, sein Ansehen in seiner Heimatstadt zu ruinieren!«
    »Er hat dich gegen mich aufgebracht«, fauchte Rex. Sein vorhin noch so freundliches Gesicht war zu einer Fratze verzogen.
    Es ist genau so, wie ich es gesagt habe , dachte Mike. Es dreht sich alles nur um ihn . »Das hast du dir schon selbst zuzuschreiben. Ich bin gekommen, um dir einen Deal zu unterbreiten, genau wie Simon vor dreißig Jahren. Verlass diese Stadt und komm nie wieder, oder …«
    Rex trat einen Schritt nach vorn. »Oder?«
    »Oder du wirst feststellen, dass du in Serendipity unerwünscht bist. Die Leute werden nicht mit dir reden, in keinem Geschäft oder Lokal wird man dich bedienen. Du bist es gewohnt, dass alle nach deiner Pfeife tanzen, aber du hast hier weder Fans noch alte Freunde, die sich freuen, dich zu sehen. Du bist ein Mann, der Aufmerksamkeit braucht, die Anerkennung anderer Menschen, aber das wirst du hier nicht finden.«
    »Du verdammter Hurensohn«, stieß Rex empört hervor.
    » Du bist hier der Hurensohn.« Mike knallte sein Glas auf den Tisch und wandte sich zum Gehen.
    Er empfand nichts als Mitleid und Verachtung für den Mann, der ihn mit bitterbösen Blicken maß, bis er das Zimmer verlassen hatte.
    Tags darauf hatte Cara frei und noch nichts vor, und so fand sie sich zu ihrer eigenen Verwunderung plötzlich vor dem Häuserblock wieder, in dem ihre Eltern wohnten. Sie wartete in einem der Hauseingänge auf der gegenüberliegenden Straßenseite ab, bis sich ihr Vater in das Wettbüro ein paar Straßen weiter begeben hatte, in dem er oft stundenlang herumhockte, gemeinsam mit seinen Kumpels, die arbeitslos waren wie er. Blieb nur zu hoffen, dass sie sich nicht täuschte, dachte sie, als sie den Wohnblock durch den Seiteneingang betrat und sich über die Treppe hinauf zur Wohnung ihrer Eltern schlich.
    Es war lange her, dass Cara das Bedürfnis verspürt hatte, ihre Mutter zu sehen, und es überraschte sie, dass das Gefühl ausgerechnet jetzt so übermächtig geworden war. Aber sie hatte Mike seit Montag weder gesehen noch gesprochen. Er hatte sie nicht besucht und war auch nicht auf dem Revier gewesen, jedenfalls nicht während ihrer Dienstzeit. Er fehlte ihr.
    Und mit der schmerzenden Leere, die sie deswegen tief in ihrem Inneren verspürte, war der Drang gewachsen, mit ihrer Mutter zu reden, sich in ihre Arme zu schmiegen und sich einen Rat von ihr zu holen. Denn was auch immer Cara von den Entscheidungen hielt, die Natalie Hartley getroffen hatte, sie war und blieb ihre Mutter. Und die brauchte Cara jetzt mehr denn je.
    Sie wurde nicht enttäuscht. Ihre Mutter empfing sie mit offenen Armen und einem überraschten Aufschrei.
    »Ich habe gewartet, bis Dad weg ist. Keiner hat mich reinkommen sehen«, sagte Cara.
    Ihre Mutter nickte. »Er ist bestimmt eine Weile weg.«
    »Gut.«
    »Komm, setz dich.« Natalie zog ihre Tochter zu dem mit blauem Samt bezogenen Sofa, das schon in Caras Kindheit im Wohnzimmer gestanden hatte und inzwischen ziemlich abgewetzt und ausgeblichen war.
    Es wirkte genauso mitgenommen wie Natalie selbst, die einmal eine schöne Frau gewesen war. Sie hatte dunkles Haar wie Cara und blaue Augen, die einmal fröhlich und aufgeweckt in die Welt geblickt hatten, bis ihr Mann ihr jegliche Lebensfreude genommen hatte.
    Und Cara hatte es nicht verhindern können. »Es tut mir leid, dass ich

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