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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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dass ich bleibe, und dann gehe ich womöglich doch.«
    Sam stieß einen leisen Pfiff hervor. »Mich laust der Affe«, murmelte er nachdenklich. »Du liebst sie.«
    Mike sah ihm in die Augen, blieb ihm jedoch die Antwort schuldig. Es reichte schon, wenn er selbst es dachte, aber dass Sam es jetzt laut ausgesprochen hatte, schürte die Panik, die Simon geweckte hatte, nur noch zusätzlich.
    »Weiß sie es?«, erkundigte sich Sam und unterbrach damit seine Gedankengänge.
    »Ich weiß doch Herrgott noch mal selbst kaum, was ich fühle«, presste Mike hervor. Nahm das denn gar kein Ende?
    Er sah auf seine zu Fäusten geballten Hände hinunter und zwang sich, die Muskeln zu entspannen. Eines konnte er sich immerhin zugutehalten: Er war Cara gegenüber immer aufrichtig gewesen war. Wenn er ging, dann in dem Wissen, dass er sie nicht an der Nase herumgeführt hatte.
    In diesem Moment schob sich Erin zwischen sie und legte ihnen je einen Arm um die Schulter. »Was guckt ihr denn so finster?«, wollte sie wissen. »Soll ich vielleicht als Schiedsrichterin fungieren?«
    Mike zwang sich, tief durchzuatmen. Er wollte sich nicht anmerken lassen, was in ihm vorging. Es war ihm schon schwer genug gefallen, sich Sam gegenüber zu öffnen, und er war noch nicht bereit, mit Erin über seine Probleme zu sprechen.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest. Wir haben uns bloß ein bisschen unterhalten, und jetzt sind wir mit dem Thema durch.«
    »Och, dann hab ich mal wieder das Beste verpasst«, grummelte sie, genau wie früher.
    Mike musste lachen. Er holte etwas Bargeld aus der Tasche, legte es auf den Tresen und erhob sich. »Ich hab noch zu tun.«
    Er musste hier weg, ehe Cara auftauchte. Sie war so verdammt einfühlsam und würde garantiert gleich ahnen, dass etwas im Busch war. Und das musste er verhindern.
    Sam musterte ihn besorgt. »Tu mir einen Gefallen und stell keinen unüberlegten Blödsinn an, ja?«, ermahnte er Mike.
    Mike schüttelte den Kopf. »Ich muss mich bloß noch um einiges kümmern.«
    Sam fluchte etwas Unverständliches, versuchte aber nicht, ihn aufzuhalten.
    Mike ging zu seinem Wagen und machte sich auf den Weg in den Nachbarort. Er hatte seine Fühler ausgestreckt und erfahren, dass Rex dort im Holiday Inn am Stadtrand abgestiegen war.
    Mike konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was der Kerl noch hier wollte. Nun, er würde ihm unmissverständlich klarmachen, dass er sich endlich vom Acker machen sollte. Nervös erklomm er die Treppe zur zweiten Etage, doch er war entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Stattdessen rief er sich noch einmal in Erinnerung, warum er jedes Recht hatte, wütend auf Rex zu sein.
    Er klopfte zweimal und wartete ab.
    Schließlich schwang die Tür auf, und sein Vater stand vor ihm. »Hast du kurz Zeit?«, fragte Mike statt einer Begrüßung.
    »Komm rein«, sagte Rex mit einer entsprechenden Geste.
    Mike kam der Aufforderung nach und sah sich um. Rex lebte aus dem Koffer, seine Kleider lagen über das gesamte Zimmer verstreut herum. Das Einzige, das einigermaßen ordentlich wirkte, war die improvisierte Bar, die Rex auf der Kommode aufgebaut hatte.
    »Whiskey?«, fragte er Mike.
    »Warum nicht?«
    Rex schenkte ihnen beiden ein und reichte ihm eines der Gläser. »Auf uns, Vater und Sohn«, sagte er und prostete ihm zu.
    Mike schnaubte verächtlich. »In welcher Welt lebst du eigentlich? Da gibt es kein Uns. Kein Vater und Sohn. Und mal ganz ehrlich, darauf legst du doch auch gar keinen Wert.« Er begann, in dem Zimmer auf und ab zu gehen, fühlte sich eingeengt auf so kleinem Raum mit Rex. »Du hättest einen Sohn haben können, aber du hast dich dagegen entschieden, und in den dreißig Jahren seither hast du ganz offensichtlich auch nicht das Bedürfnis danach verspürt.«
    Rex lauschte ihm schweigend, ließ ihn aber nicht aus den Augen.
    Da er nichts sagte, fuhr Mike fort. »Deswegen war mir anfangs nicht klar, was du hier willst. Dass du Ella kontaktiert hast, ging mir ja noch ein – du wolltest einfach mal testen, ob sie immer noch auf deinen Charme anspringt, stimmt’s?«
    Rex verschränkte die Arme. »Interessant, was du in das Verhalten deines alten Herrn so alles reininterpretierst. Sprich nur weiter«, forderte er ihn mit einem spöttischen Grinsen auf.
    »Als ich dann aufgetaucht bin, hat dir das ganz gut in den Kram gepasst – äußerst praktisch, dass sich dein Sohn auf die Suche nach dir gemacht hat. Dass ich nur gekommen war, um in der Vergangenheit

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