Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
wenn du das nicht akzeptieren kannst, bin ich gleich wieder weg.«
»Und die wäre?«, fragte er argwöhnisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
Der Ärmste. Er hatte wohl Angst, sie könnte zu viel von ihm erwarten. Irgendwie tat er ihr leid. Durch seine Unfähigkeit, andere Menschen an sich heranzulassen, entging ihm bestimmt so einiges im Leben. Sie fragte sich, was wohl die Ursache für seine Scheu vor zwischenmenschlichen Kontakten sein mochte, zumal er in einem sehr liebevollen Umfeld aufgewachsen war. Die Ehe ihrer Eltern war weiß Gott alles andere als harmonisch, doch Cara wollte trotzdem glauben, dass es irgendwo dort draußen einen Mann gab, auf den sie sich verlassen und dem sie vertrauen konnte.
Sie zweifelte zwar gelegentlich daran, aber im Gegensatz zu Mike war sie nicht gewillt, die Hoffnung aufzugeben. Doch für derartige Überlegungen war jetzt eigentlich nicht der richtige Zeitpunkt.
Cara trat näher und öffnete die obersten zwei Blusenknöpfe. »Versprich mir, dass es morgen keine Spannungen zwischen uns geben wird. Ich will nicht, dass du dich wieder so abweisend verhältst und mich behandelst wie …«
»Wie Dreck«, hatte sie sagen wollen, doch dann wurde ihr klar, dass das nie seine Absicht gewesen war. »Wie eine dieser Frauen, die jeden Mann gleich vor den Traualtar zerren wollen.«
»Du glaubst wohl, du kennst mich in- und auswendig, wie?«, fragte er, aber er war blass geworden. Sein Blick allerdings ruhte auf den sanften Rundungen ihres Brustansatzes. Ein Hoch auf den Push-up- BH , dachte Cara.
»Ganz recht.« Sie öffnete einen weiteren Knopf. »Und noch etwas …«
»Nämlich?« Seine Stimme war nur noch ein heiseres Krächzen, denn inzwischen war sie beim letzten Knopf angelangt. »Ich will nicht mehr als das, was du freiwillig zu geben bereit bist.«
Ihre Worte schienen ihn zu beruhigen, denn ein sexy Lächeln umspielte seine Lippen. Doch als sie sich anschickte, die Bluse abzustreifen, hob er die Arme, um sie daran zu hindern.
Das war Mike, wie er leibte und lebte: ein Mann, der stets gelassen blieb und immer das Sagen hatte. Ein Mann, der eine unheimlich erregende Wirkung auf sie ausübte und mit schöner Regelmäßigkeit ihr Blut in Wallung brachte. Er sah ihr tief in die Augen, und Cara ging davon aus, dass er sie gleich küssen würde, doch er wandte stattdessen den Kopf zur Seite und presste die Wange an ihr Gesicht.
Seine Bartstoppeln kitzelten sie, und seine Haut fühlte sich angenehm warm an, aber noch ehe sich Cara an ihn schmiegen konnte, nahm er plötzlich ihr Ohrläppchen zwischen die Lippen und begann, daran zu knabbern und zu saugen. Bei der zärtlichen Liebkosung verspürte sie ein köstliches Ziehen bis in die Zehenspitzen. Genau so hatte sie ihn in Erinnerung – nie tat er das, was sie erwartete.
Und sie begehrte ihn trotzdem.
Seine Lippen bahnten sich sanft einen Weg von ihrem Ohr hinunter zum Kinn und von dort weiter zum Mund. Bis er sie endlich küsste, bebte sie bereits vor Lust, dabei hatte er sie kaum berührt. Er wusste, worauf sie abfuhr, und verstand es, ihre Erregung ins Unermessliche zu steigern, und sie genoss jede einzelne Sekunde.
Träge schob er die Zunge in ihren Mund, um sie ausgiebig zu küssen, ließ sie hierhin und dorthin wandern, über den Gaumen und die Innenseiten der Wangen – kein Zentimeter blieb unberührt. Dann packte er Cara plötzlich um die Taille, hob sie hoch und trug sie die drei, vier Schritte bis zur Kochnische, wo er sie auf der Anrichte absetzte.
Er postierte sich zwischen ihren Knien, die Hände rechts und links von ihren Oberschenkeln abgestützt, und beugte sich nach vorn, um sie erneut zu küssen.
Allzu bald unterbrach er den Kuss und murmelte: »Wie machst du das nur, dass du so tough wirkst und zugleich so süß?« Cara spürte, wie sie dahinschmolz, obwohl sie doch vorsorglich einen Schutzpanzer um ihr Herz errichtet hatte.
Warum musste er es ihr nur so schwer machen? Zum Glück schien er keine Antwort von ihr zu erwarten, denn er küsste sie gleich wieder.
Er roch unheimlich verführerisch, seine Arme waren überall, und sein sexy Blick und seine leidenschaftlichen Küsse wirkten äußerst vielversprechend. Cara schlang die Beine um seine Hüften, sodass er sich nicht mehr von der Stelle bewegen konnte, was er mit einem wohlwollenden »Mmm« goutierte, und als sie ihm mit den Fingern durch das seidige Haar fuhr, stöhnte er erneut auf, lauter diesmal.
Wieder unterbrach er den Kuss und tastete
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