Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
– nicht nur die körperlichen – gestillt, hatte ihn so umfassend befriedigt, dass er seither mit keiner anderen Frau geschlafen hatte. Er hatte versucht, den Gedanken daran zu verdrängen, doch jetzt konnte er sich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Und nun hielt er die Frau, die er begehrte, erneut in den Armen.
Was sie wohl sagen würde, wenn er vorschlug, dort weiterzumachen, wo sie vor drei Monaten aufgehört hatten? Eine unverbindliche Affäre, eine mit einem klar definierten Ende: seine Abreise aus Serendipity. Doch all das war Cara ohnehin bewusst. Sie hatte es selbst gesagt: Mir war klar, dass ich von dir nicht allzu viel erwarten kann . Ihre Worte hatten ihn gekränkt, aber sie entsprachen nun einmal den Tatsachen.
Das Einzige, was Mike nicht in Frage stellte, war sein plötzlicher Sinneswechsel. Denn der war genauso offensichtlich wie die Tatsache, dass er Cara begehrte und dass sie im Augenblick die einzige Frau war, die für ihn in Frage kam.
Cara hatte ganz offensichtlich den Verstand verloren. Wie sonst sollte sie sich erklären, dass sie hier, von pulsierender Lust erfüllt, eng an Mike geschmiegt tanzte, statt sich schleunigst in Sicherheit zu bringen? Seltsamerweise waren alle negativen Gedanken mit einem Mal aus ihrem Kopf verschwunden.
Durch den Stoff ihrer Bluse hindurch konnte sie die Wärme seiner großen, kräftigen Hand spüren, die auf ihrem Rücken lag. Mit einem dankbaren Seufzer lehnte sie den Kopf an seine Brust und lauschte seinem heftig pochenden Herzen.
Seine Finger wanderten tiefer, in den Hosenbund ihrer Jeans, und pressten ihren Unterkörper an den seinen, sodass sie sich der harten Wölbung seiner Erektion nur zu deutlich bewusst war. Ihre Brüste fühlten sich schwer an, und zwischen ihren Beinen sammelte sich bereits Flüssigkeit. Sie brauchte ihn dringender als ihren nächsten Atemzug. Aber wie sollte sie es einigermaßen unversehrt überleben, wenn sie sich noch einmal mit ihm einließ?
Hm. Die grundlegende Frage lautete im Augenblick wohl eher: Wie konnte sie ihm widerstehen?
»Cara?« Seine Stimme klang tief und heiser. Cara legte den Kopf in den Nacken und sah zu ihm hoch.
»Ja«, sagte sie und beantwortete damit die Frage, die sein Körper ihr gestellt hatte. Und sie wusste genau, was sie da sagte.
Er musterte sie mit großen Augen. »Bist du ganz sicher?«
Cara nickte.
Er beugte den Kopf und murmelte: »Dann geh doch schon mal nach oben zu meiner Wohnung. Ich komme gleich nach.«
Ein getrennter Abgang , dachte Cara. Diesmal achtete er mehr auf Diskretion als beim letzten Mal. Sah ihm eigentlich gar nicht ähnlich.
»Okay.« Als sie sich aus seinen Armen löste, sandte die Vorfreude ein köstliches Kribbeln durch ihren gesamten Körper. Sie beschloss, unterwegs noch schnell einen Zwischenstopp auf der Toilette einzulegen.
Vor dem Spiegel hielt sie inne, überrascht vom Anblick ihrer geröteten Wangen und glasigen Augen. Hoffentlich hatte das niemand bemerkt, denn sonst konnte sie sich das unauffällige Hinausschleichen echt sparen.
Draußen an der frischen Luft war es kalt. Cara war froh, dass sich Mike nach ein, zwei Minuten zu ihr gesellte, denn sie hatte Jacke und Tasche im Jeep gelassen.
Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf, dann ergriff er ihre Hand und zog sie mit sich nach drinnen. Beim Anblick der kärglichen Einrichtung seines Apartments musste sie unwillkürlich an seinen unsteten Lebenswandel denken. Dieser Mann brauchte kein Zuhause, sondern lediglich ein Bett zum Schlafen. Als sie vorhin so eng umschlungen getanzt hatten, war ihr das doch tatsächlich kurz entfallen. Sie tat also gut daran, es sich immer wieder in Erinnerung zu rufen und die entsprechenden emotionalen Vorkehrungen zu treffen.
Er warf den Schlüsselbund auf einen kleinen Beistelltisch. »Freut mich, dass du nicht nein gesagt hast.«
Sie schluckte schwer. »Es war schön mit dir letztes Mal.« Bei ihm hatte sie mehr empfunden als mit jedem anderen Mann zuvor. Und die Begegnung mit Daniella vorhin hatte ihr lebhaft vor Augen geführt, dass es nicht selbstverständlich war, wenn man mit jemandem so auf einer Wellenlänge war wie Mike und sie. Unglaublicher Sex und eine von Offenheit und Ehrlichkeit geprägte Affäre.
»Ja, das war echt heiß.«
Sogar seine Stimme erregte sie, aber irgendwie gelang es ihr trotzdem, ihren gesunden Menschenverstand nicht gleich über Bord zu werfen. »Ich habe nur eine Bedingung …« Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an. »Und
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