Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
geschickten Fingern den längsten und intensivsten Orgasmus zu bescheren, den sie je erlebt hatte. Er stieß noch einmal zu, dann kam er ebenfalls und stöhnte dabei ihren Namen.
Sie konnte gar nicht aufhören, molk ihn weiter, bis die Ekstase allmählich abklang. Nach einer gefühlten Ewigkeit brach sie schließlich schwer atmend auf ihm zusammmen und legte den Kopf auf seinem Brustkorb ab, der sich heftig hob und senkte.
Mike schob sie von sich hinunter und zog sie an sich, die Finger in ihren Haaren vergraben.
So lagen sie lange schweigend da, während Cara versuchte, ihre Gefühle zu bändigen. Damit ihr das gelang, musste sie rational denken. Sie hatte mittlerweile akzeptiert, dass sie etwas für Mike empfand. Tja, das hatte sie nun davon, dass sie nicht so oft Sex ohne Gefühle praktizierte. Wenn sie mit einem Mann schlief, dann bedeutete er ihr früher oder später etwas. Nein, falsch. Es lag eindeutig an Mike. Noch nie zuvor hatte ein Mann eine derart unwiderstehliche Wirkung auf sie ausgeübt. Wen wunderte es da, dass sie Gefühle für ihn entwickelt hatte?
Zum Glück kannte sie ihn noch nicht lange und nicht gut genug, um ihn zu lieben, und sie würde nicht zulassen, dass es je so weit kam. Wie sie das verhindern sollte, wusste sie allerdings nicht. Aber sie würde es zumindest versuchen.
Im Augenblick musste sie sich wohl oder übel damit abfinden, dass sie heute Nacht hierbleiben würde, denn wenn sie jetzt versuchte, sich hinauszuschleichen, würde sie ihn bestimmt wecken. Also verdrängte sie ihre Sorgen und beschloss zu schlafen.
***
Am nächsten Morgen frühstückten sie gemeinsam. Es gab Toast, Kaffee und Frühstücksflocken, und die Stimmung war überraschend locker und gelöst. Sie waren voll auf einer Wellenlänge, und immer noch knisterte es heftig zwischen ihnen, eine Kombination, die alles andere als selbstverständlich war, wie Cara aus Erfahrung wusste.
Sobald Cara ihre Tasse geleert hatte, fuhr Mike sie nach Hause. Er behandelte sie nicht wie einen One-Night-Stand, sondern brachte sie noch zur Tür und küsste sie zum Abschied, ehe er aufs Revier fuhr.
Cara rief in Havensbridge an und ließ Daniella ausrichten, dass sie ihr gegen neun einen Besuch abstatten würde.
Dann duschte sie, föhnte sich die Haare und band sie zu einem lässigen Pferdeschwanz zusammen. Sie schnappte sich ihren Schlüsselbund und wollte gerade aufbrechen, da klingelte ihr Handy.
Es war Mike, und sie konnte nicht leugnen, dass sie sich freute, als sie seinen Namen auf dem Display erblickte. Sie nahm den Anruf an und sagte: »Hey.«
»Hallo. Hör mal, ich weiß, du hast eigentlich frei, aber ich habe Richter Baine angerufen, der damals für unseren ungeklärten Fall zuständig war. Seine Frau meinte, wir könnten gern heute Vormittag vorbeikommen. Hast du Lust, mich zu begleiten?«
»Na, klar!« Cara war erfreut, weil er sie dabeihaben wollte, und aufgeregt in Anbetracht der Aussicht auf neue Erkenntnisse.
»Ich sollte dich vermutlich warnen. Es kann nämlich gut sein, dass das wieder eine Sackgasse ist«, sagte Mike missmutig.
»Warum denn das?«
»Laut Mrs. Baine hat er Alzheimer. Es gibt zwar hin und wieder Tage, da ist er bei klarem Verstand, allerdings ist das wohl ziemlich selten der Fall, und bis jetzt sieht es nicht danach aus, als wäre heute ein solcher Tag. Aber sie meinte, wir sollen trotzdem kommen, weil man nie wissen kann, was bei Alzheimerpatienten Erinnerungen weckt.«
»Ach, herrje, das tut mir leid.« Cara war mindestens ebenso enttäuscht, wie er sich anhörte.
»Mir auch, aber da kann man nichts machen. Wenn er uns nicht weiterhelfen kann, müssen wir uns eben wieder auf die Suche nach neuen Spuren machen.«
Da war es wieder, dieses Wir . Ja, sie war seine offizielle Partnerin in diesem Fall, genau genommen war es ursprünglich sogar ihr Fall gewesen, aber er war der Boss, und es war möglich, dass zwei seiner engsten Familienmitglieder involviert waren. Er hätte ihr den Fall entziehen können, wenn er es gewollt hätte, und sie hätte nichts dagegen unternehmen können. Stattdessen vermittelte er ihr das Gefühl, dass die Angelegenheit sie genauso betraf wie ihn, und das gefiel ihr. Sehr sogar.
»Cara, hörst du mich? Ich komme in einer halben Stunde vorbei und hole dich ab, okay?«
Sie blinzelte. Mist. Schon wieder war sie völlig in ihre Gedanken versunken gewesen. »Hm, ich wollte mich eigentlich gerade auf den Weg nach Havensbridge machen, um Daniella zu besuchen.«
»Ich
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