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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Freund.
    Mike atmete tief durch. »Lasst uns das doch drinnen klären«, schlug er vor. Er konnte darauf verzichten, dass die Nachbarn dieses Spektakel miterlebten.
    »Ich gebe dir fünf Minuten«, knurrte Simon und wich einen Schritt zurück, damit Rex eintreten konnte.
    Mike spürte, wie die Blicke seiner Geschwister auf der Suche nach Ähnlichkeiten zwischen ihm und seinem leiblichen Vater hin und her wechselten. Bei dem Gedanken, dass sie vermutlich so einige entdecken würden, stieg Übelkeit in ihm hoch.
    »Können wir uns unter vier Augen unterhalten?«, erdreistete sich Rex zu fragen.
    »Nein. Das ist mein Haus«, erwiderte Simon mit fester Stimme. »Meine Frau, meine Kinder … Mein Sohn«, fügte er pointiert hinzu. »Du platzt mitten in eine Familienfeier hinein, wir wären dir also dankbar, wenn du es kurz machen und uns dann in Ruhe lassen würdest.«
    Rex lief rot an. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Krebs hast, und da wollte ich mich davon überzeugen, dass es dir gut geht.« Er trat von einem Fuß auf den anderen und schien ehrlich überrascht darüber, dass man ihn nicht mit offenen Armen willkommen hieß.
    Offenbar hatte er allen Ernstes angenommen, dass sich Ella und Simon darüber freuen würden, ihn nach all den Jahren wiederzusehen. Diese narzisstische Ader war Mike bislang verborgen geblieben.
    »Woher zum Teufel weißt du, dass ich Krebs habe?«, wollte Simon wissen, und Mikes Herz setzte einen Takt aus. Weder er noch seine Mutter hatten Simon davon in Kenntnis gesetzt, dass sie mit Rex in Verbindung standen. Sie hatten warten wollen, bis er geheilt war, doch Rex hatte mit seinem Timing ihre Pläne durchkreuzt.
    Ella legte Simon eine Hand auf den Arm. »Er hat sich vor ein paar Wochen über Facebook bei mir gemeldet.«
    »Und ich habe mich mit ihm in Las Vegas getroffen, um eine Spur zu verfolgen. Es ging um den ungeklärten ›Problemfall‹, zu dem dich Sam schon mal befragt hatte«, fügte Mike hinzu, weil er nicht wollte, dass seine Mutter die ganze Schuld auf sich nahm. »Ich habe Rex gegenüber erwähnt, dass ich dich nicht unnötig aufregen wollte, weil du auch so schon genug durchgemacht hast in letzter Zeit.«
    »Daraufhin hat Rex mich gefragt, was mit dir los ist, und ich habe es ihm erzählt, Simon«, ergänzte Ella. »Mike und ich sind übereingekommen, dass wir dich erst von all dem in Kenntnis setzen, wenn wir wissen, dass es dir wieder gut geht. Dass Rex nach all den Jahren unangemeldet hier aufkreuzt, damit habe ich natürlich nicht gerechnet.« Sie funkelte Rex bitterböse an.
    Mike tat es ihr nach. »Tja, jetzt ist er uns zuvorgekommen.«
    Simon musterte Ella mit schmalen Augen. »Du hattest also mit Rex Kontakt«, fasste er zusammen. »Und du« – er drehte sich zu Mike um – »hast dich sogar mit ihm getroffen.«
    Sein teils gekränkter, teils enttäuschter Gesichtsausdruck machte Mike schwer zu schaffen.
    »Simon …«
    »Keine Sorge, Ella, wir reden später.« Zu Mikes großer Erleichterung klang Simon nicht so, als wäre er sauer auf seine Frau. »Und wir auch, mein Sohn.« Er bedachte Mike mit einem verständnisvollen Blick.
    So war Simon eben – großmütig bis dorthinaus, auch wenn man ihn mal verärgerte. Mike wünschte sich mehr denn je, so zu sein wie er.
    »Und nun zu dir .« Damit war Rex gemeint. »Wie kommst du darauf, dass du hier willkommen bist nach all dieser Zeit? Ella sagt, sie hat nicht damit gerechnet, dass du hier auftauchst. Mike, hast du ihn eingeladen?«, fragte er in neutralem Tonfall.
    »Nein, hab ich nicht.« Mike verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe ihm ein paar Fragen gestellt und ihm dann zu verstehen gegeben, dass ich nichts weiter mit ihm zu schaffen haben will.«
    »Tja, ich schätze, damit ist alles gesagt. Die beiden Menschen, die das hier etwas angeht, haben ihre Meinung kundgetan. Ich weiß es zu schätzen, dass du den langen Weg hierher auf dich genommen hast, aber du hast hier nichts zu suchen. Nicht nach der Entscheidung, die du vor fast dreißig Jahren getroffen hast.«
    Rex schüttelte den Kopf, und ihm war anzusehen, dass er wirklich davon ausgegangen war, dass man ihn mit offenen Armen willkommen heißen würde. »Ich bin hier, weil wir alte Freunde sind, die vieles verbindet, und weil du Krebs hast.«
    »Tja, der Tumor hat sich zurückgebildet, und du wirst jetzt ebenfalls wieder dahin zurückgehen, wo du hergekommen bist.« Simon ging zur Tür.
    »Ich an deiner Stelle würde nicht so große Töne spucken«,

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