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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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seine Geschwister warteten schweigend ab, bis er weitersprach.
    »Damals war Ella bereits schwanger, und Rex geriet in Panik. Er hat sich an sämtlichen Fronten überfordert gefühlt und war nicht in der Lage, Ella irgendetwas zu versprechen. In dieser Situation gab es in meinen Augen nur eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung.«
    Ella erhob sich von der Couch und stellte sich neben Simon. »Wir waren alle gute Freunde. Ich war eine Weile mit Rex zusammen gewesen, und ich dachte, ich würde ihn lieben. Aber er war nicht der Mann, für den ich ihn gehalten habe. Als ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin, war die rosarote Brille bereits Vergangenheit«, sagte sie mit einen verbitterten Lachen.
    Mike hatte einen Kloß im Hals, brachte jedoch kein Wort heraus.
    »Ich war schwanger und hatte Angst, aber eines kann ich dir versichern, Mike: Ich wollte dich.« So, wie sie ihn ansah, mit diesem festen Blick und Tränen in den Augen, konnte Mike gar nicht anders, als ihr zu glauben.
    Ihm war, als müsste sein Herz jeden Moment den Brustkorb sprengen, und er war vollauf davon überzeugt, dass seine Mutter die Wahrheit sagte.
    »Und ich habe Ella schon immer geliebt«, sagte Simon. »Wenn Rex sie geheiratet hätte, dann hätte ich mich zurückgehalten, aber er hat diesbezüglich keine Anstalten gemacht, und sie hatte etwas Besseres verdient als diesen Hurensohn, der nur Probleme gemacht hat.«
    Ella tätschelte ihm den Rücken und bedeutete ihm fortzufahren.
    »Ich besaß eine alte Taschenuhr, ein Erbstück von meinem Großvater, und etwas Schmuck, den mir meine Mutter für meine Zukünftige gegeben hatte, und …«
    »Er hat es alles versetzt«, beendete Ella seinen Satz an seiner Stelle. »Um mir zu helfen und um das ganze Kuddelmuddel in Ordnung zu bringen, hat er sein Familienerbe verkauft.« Ihr versagte die Stimme.
    »Ich habe Rex einen Deal vorgeschlagen. Wenn er gewillt war, die Stadt zu verlassen, würde ich das Geld ersetzen, das er gestohlen hatte. Wenn er blieb, würde ich ihn anzeigen – wegen Diebstahls, fahrlässigen Umgangs mit Beweismitteln und diversen anderen Delikten, mit denen der damalige Bezirksstaatsanwalt so hätte aufwarten können.«
    »Und wie hat sich Rex entschieden?«, fragte Erin.
    »Er hat die Beine in die Hand genommen, der Feigling«, erwiderte Ella. »Dann hat mir Simon einen Antrag gemacht. Er hat gesagt, dass er mich vom ersten Augenblick an geliebt hat, und er hat versprochen, mein Baby aufzuziehen, als wäre es sein eigen Fleisch und Blut. Da habe ich erfahren, was wahre Liebe ist – nämlich mehr als bloß ein paar Lippenbekenntnisse in der Hitze des Gefechts. Wahre Liebe ist zuverlässig und beständig.«
    Sie drückte Simons Hand, dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Und er hat mir seither jeden Tag einen Beweis für diese Liebe geliefert.«
    Simon gab ihr seinerseits einen Kuss, dann wandte er sich zu seinen Kindern um. »Gibt’s dazu noch Fragen?«, bellte er. Das war nicht mehr der gebrechliche Krebspatient, der hier sprach, sondern der Simon, den Mike kannte.
    »Im Augenblick nicht«, sagte Erin sichtlich geplättet.
    »Kommentare?«, fragte Simon.
    Sam schüttelte den Kopf.
    »Zweifel?«
    Mike schluckte, als sich ihre Blicke kreuzten. »Ich muss dass alles erst einmal verdauen. Im Moment fühle ich mich etwas … benommen«, brummte er.
    Simon nickte. »Verständlich. Du kannst dich jederzeit an mich wenden, wenn du reden willst.«
    »Oder an mich«, fügte Ella hinzu, und Mike war klar, sie meinte, wenn er etwas über ihre Beziehung zu Rex Bransom wissen wollte.
    »Und jetzt gehe ich mit eurer Mutter nach oben und versuche herauszufinden, warum sie es nicht gewagt hat, mir zu sagen, dass sich Rex bei ihr gemeldet hat«, sagte Simon in einem Tonfall, der deutlich machte, dass er keinen Widerspruch duldete. »Und komm mir bloß nicht mit: Weil du Krebs hattest .«
    Sam schnaubte belustigt, und selbst Mike musste lachen. Auf einen Schlag war die Stimmung gekippt, und sie konnten wieder miteinander scherzen und lachen.
    Doch Mike wusste, es würde noch eine ganze Weile dauern, bis er die Ereignisse des heutigen Abends einigermaßen verarbeitet hatte.

Kapitel 15
    Nach der Aufregung im Hause Marsden wäre Cara am liebsten stante pede mit Mike nach Hause gefahren, um mit ihm zu reden, doch sie hatte einem Kollegen versprochen, für ihn einzuspringen. Aber vielleicht war das ohnehin ganz gut so – Mike erweckte den

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