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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Mike sie verließ.
    Was war sie nur für ein Mensch, dass sie auf einer Freudenfeier derartige Gedanken hegte? Sie sollte sich schämen. Entschlossen schluckte sie den schmerzenden Kloß in ihrer Kehle hinunter und nahm sich vor, sich zusammenzureißen. Solange sie in diesem Haus war, würde sie lächeln und fröhlich sein. Im Selbstmitleid suhlen konnte sie sich später, wenn sie allein war.
    Lange würde es bis dahin nicht mehr dauern.
    »Hey!« Mike ließ sich wieder neben ihr auf der Couch nieder und registrierte besorgt ihren bekümmerten Gesichtsausdruck. »Ist alles okay?« Vorhin hatte Cara versucht, sich vor der Verkündung der guten Nachricht zu verdrücken, und jetzt war sie plötzlich so ungewöhnlich still.
    Sie nickte mit Tränen in den Augen. »Das sind wirklich tolle Neuigkeiten. Ich bin total überwältigt.«
    »Ja, und es kam so unerwartet. Ich hatte keine Ahnung, dass er eine entsprechende Untersuchung hatte.«
    »Wahrscheinlich wollte er euch nicht beunruhigen oder euch falsche Hoffnungen machen, falls sich sein Zustand nicht gebessert hätte.«
    Mike nickte und ergriff ihre freie Hand. »Ich bin so froh, dass du hier bist, um das mit uns zu feiern.« Er lächelte, hellauf begeistert von der Tatsache, dass sein Vater die verdammte Krankheit besiegt hatte.
    Sie lächelte zurück, wirkte aber irgendwie bedrückt.
    Er hätte sie am liebsten auf der Stelle nach draußen bugsiert, um sie zu fragen, was los war, musste sich jedoch noch etwas gedulden, denn in diesem Augenblick verkündete Ella, die Kaffeetafel sei gedeckt, worauf Sam begeistert juchzte.
    »Auf meinen Jüngsten und seinen Magen ist eben Verlass«, sagte seine Mutter lachend.
    »Sogar ich habe jetzt Lust auf ein Stück von Ellas Schokoladenkuchen«, sagte Simon.
    Mike zog Cara vom Sofa hoch, nachdem sie den Hund auf dem Boden abgesetzt hatte, und sie begaben sich Hand in Hand in die Küche. Wieder hatte er das deutliche Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war, aber es ergab sich keine Gelegenheit, sie zu fragen, was ihr durch den Kopf ging. Bei Kaffee und Kuchen ging es hoch her, immer wieder stießen sie mit ihren Tassen an und gaben Trinksprüche auf Simon aus.
    Schließlich räusperte sich Sam, hob sein Wasserglas und prostete seinem Vater damit zu. »Auf dich und darauf, dass du meinen großen Bruder bald vom Thron stürzt und wieder deinen rechtmäßigen Platz auf dem Revier einnimmst.«
    Und da fiel es Mike wie Schuppen von den Augen. Es erstaunte ihn, dass er nicht eher darauf gekommen war. Nun, die gute Neuigkeit über die Gesundung seines Vaters hatte eben alle anderen Gedanken verdrängt. Doch jetzt, da er erkannt hatte, was Cara so bedrückte, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen.
    Er tastete unter dem Tisch nach ihrer Hand und drückte sie. Sie reagierte nicht, und er konnte es ihr nicht verdenken, zumal er nicht wusste, was er sonst tun oder sagen sollte.
    Da klingelte es zum Glück an der Tür. Mike war erleichtert, denn es lenkte ihn von dem Druck ab, den er in seiner Brust verspürte und von dem er nicht wusste, woher er rührte. Lag es daran, dass sein Abschied von Serendipity plötzlich in greifbarer Nähe lag? Oder daran, dass er eigentlich gar nicht mehr hier wegwollte?
    »Ich geh schon«, sagte Simon, und weil er zum ersten Mal seit Monaten einen lebhaften Eindruck erweckte bei dem Gedanken, einen Besucher empfangen, ließen sie ihn gewähren.
    »Erin, erzähl doch mal von …«
    »Was zum Teufel suchst du denn hier?«, tönte Simons Stimme in diesem Moment von draußen herein, sodass Ella verstummte und sogar Mike erschrocken zusammenzuckte.
    »Den Tonfall habe ich zuletzt gehört, als ich mir mit fünfzehn euren Wagen ›geborgt‹ hab.« Mike erhob sich und eilte, gefolgt von den anderen, hinaus, um nachzusehen, wer oder was Simon derart erbost hatte.
    »Du bist hier nicht willkommen«, sagte dieser gerade, und da hatte Mike bereits eine Vermutung, wer der unerwartete Besucher war.
    Und tatsächlich, an der Schwelle stand Rex und musterte Simon prüfend. »Was ist denn das für eine Art, einen alten Freund zu begrüßen?«
    »Rex!« Ella war sichtlich genauso empört wie Simon.
    »Hallo, meine Schöne. In natura siehst du ja noch jünger aus als online.«
    Cara trat zu Mike und ergriff seine Hand, doch Mike hatte das Gefühl, dass es vielmehr Ella war, die eine seelische Stütze benötigte.
    »Du hast sie online gesehen?«, fragte Simon und blickte argwöhnisch von seiner Frau zu seinem ehemals besten

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