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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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eine Chance zu bekommen, frei von der Familie zu sein. Sarah konnte förmlich fühlen, wie sich ihr Blut bei dem Gedanken erwärmte und ihren Körper zwang, schneller zu heilen.
    Bei einer so wichtigen Sache musste sie dennoch sichergehen, auch wenn ihr Zustand ihr Vorhaben erschweren würde. Trotzdem nahm sie Georgs Hand. »Es wird nicht wehtun, aber ich muss jetzt einen kurzen Blick in dich werfen, bevor ich dir Bens Leben anvertraue .«
    Georg biss die Zähne zusammen und ließ zu, dass Sarah in ihm las.
    Als sie die Augen aufschlug, konnte sie nicht anders, als amüsiert zu lächeln. »Ich hätte dich nicht für einen solchen Romantiker gehalten, Doc .«

Kapitel 20
    Ein kühner Plan
     
     
     
    S chon vier Tage später ging es Sarah erstaunlich gut. Ihre Schulterwunde verheilte problemlos, dank der fachgerechten Versorgung durch den Doc, den niemand Georg nannte, und schon gar nicht Dr. Stein. Die Ruhe in dem abgeschieden gelegenen Bungalow hatte ihr die Möglichkeit gegeben, sich an die Schlinge zu gewöhnen und ganz gut mit nur einer Hand zurechtzukommen. Allerdings musste Ben ihr beim Baden und Anziehen helfen, was ihm gelegentlich ein verschlagenes Grinsen ins Gesicht zauberte, welches aber in der beengten Lage bei Georg zu nichts Weiterem führte. Außerdem war sie mit Bens Hilfe viel zu sehr damit beschäftigt, Doc Mut zuzusprechen, der nicht wusste, was er Angie am Telefon sagen sollte.
    »Ich denke, es wird langsam Zeit«, murmelte der Doc vor sich hin. Ben nickte und gab ihm ein Handy. Sarah verspürte dieselbe Ungeduld, ließ sie sich aber nicht anmerken.
    »Wir warten nebenan .« Ben gab ihr genug Zeit, bis sie ihre Decke um sich gelegt hatte und ging mit ihr in den Nebenraum. Leise schloss er die Tür. »Wie gut, dass er uns braucht, sonst würde ich ihm nicht trauen«, flüsterte er.
    Sarah setzte sich auf den Bettrand. Ben kam zu ihr. »Ich habe in ihm gelesen, er tut es auch ein bisschen für uns …Aber niemand kann ihm übel nehmen, dass er die einzige Gelegenheit nutzt, um Angie endlich da rauszuholen .«
    »Ich vertraue deiner Gabe, aber ich muss misstrauisch bleiben .«
    Sarah konnte ihn verstehen, das Innere eines Menschen, seine Gedanken und Absichten konnten sich schnell wandeln. In gewissen Situationen, vor allem, wenn Gefühle im Spiel waren, war jeder manipulierbar und die Überzeugungen könnten sich drehen wie ein Blatt im Wind. Gerade, wenn Leute wie die Familie den Menschen bedrohten, den man liebte. Niemand wusste darüber besser Bescheid als Ben.
    »Nein, ich nehme es ihm nicht übel. Es ist ja nicht so, dass wir eine Wahl hätten. Wir brauchen ihn. Aber wenn es ernst wird, will ich ihn nicht dabeihaben. Wir müssen dafür sorgen, dass er mit Angie geht, sonst werden sie eine Belastung für uns. Und die Familie könnte sie gegen uns benutzen. Ich möchte nicht gezwungen sein, zwischen dir und ihnen zu wählen, denn wir beide wissen, wie das ausgehen würde …« Bens Augen bekamen diesen distanzierten Blick, der ihn weit weg von ihr trieb. Etwas, das ihr immer Angst machte und an seine dunkle Vergangenheit erinnerte. Er wollte es nicht aussprechen, aber Sarah wusste genau, was er damit andeuten wollte. Ging es hart auf hart, würde er Doc und Angie sterben lassen, um sie am Leben zu halten. Ohne zu zögern, auch wenn er sich dafür hassen würde.
    »Du hast recht . Wir müssen dafür sorgen, dass Angie, sollte sie überhaupt bereit sein, uns zu helfen, zusammen mit ihm verschwindet, ehe wir eine Chance haben, die Familie anzugreifen .« Sarah seufzte. »Es klingt noch immer unglaublich .« Sie lehnte sich mit ihrer unverletzten Schulter an Ben. Allein sein warmer Körper half. Er nahm ihre Hand und spielte gedankenverloren mit ihren Fingern. In seiner Hand wirkten sie sehr schmal.
    »Das tut es. Ehrlich gesagt, werde ich mir erst erlauben, wirklich dran zu glauben, wenn ich etwas Konkretes in der Hand habe, das uns zu ihnen führt. Und mit uns meine ich mich .« Ohne sie anzusehen, packte Ben fest ihre Finger.
    »Das ist nicht dein Ernst !« , protestierte sie und entzog ihm ihre Hand und ihre Nähe. Stur baute sie sich vor ihm auf. Er sollte sehen, woran er war. »Du kannst das nicht ernst meinen .«
    »Doch.« Dass er so ruhig blieb, reizte den Teil von ihr, der zu Laras stärkstem Charakterzug geworden war. Ben schürte damit nur noch mehr ihren Kampfgeist.
    »Da musst du schon Georgs lächerliche Waffe benutzen, um mich davon abzuhalten. Wir machen das gemeinsam. Ich will

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