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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dieser Woche sieht Robillard endlich wieder wie er selber aus«, meinte der ältere Mann. »Wieso haben Sie den Jungen noch nicht unter Vertrag genommen?«
    »Weil er glaubt, er müsste sich Zeit lassen.«
    »Wenn er einen anderen Agenten engagiert, ist er ein Narr«, behauptete Delaney loyal. »Heath ist der Beste.«
    Wie sich herausstellte, war Jerry ein Opernliebhaber. Noch etwas, das Heath erst jetzt erfuhr. Bald drehte sich das Gespräch um die Lyric Opera.
    »Zu meinem Leidwesen schwärmt Heath für Countrymusic.« In Delaneys Stimme schwang ein sanfter, toleranter Unterton mit. »Natürlich bin ich fest entschlossen, ihn zu bekehren.«
    Heath schaute sich nach Annabelle um. Normalerweise besuchte sie die Spiele der Stars mit Molly oder einer anderen Freundin, und er hatte erwartet, sie im Stadion zu treffen. Bisher war er enttäuscht worden.
    Während Delaney einen Vortrag über »Don Giovanni« hielt, erinnerte sich Heath an einen Abend zwischen zwei Präsentationen, an dem Annabelle wortgetreu Alan Jacksons »It‘s Five O‘Clock Somewhere« gesungen hatte. Klar, sie konnte ihm alle möglichen nutzlosen Informationen liefern. Zum Beispiel die Tatsache, dass nur Leute mit einem bestimmten Enzym im Körper einen stinkenden Urin produzierten, wenn sie Spargel gegessen hatten - was er, wie er zugab, sehr interessant fand.
    Nun öffnete sich die Tür der Ehrentribüne, und Phoebe kam in den Farben des Teams heraus, in einem engen hellblauen Strickkleid mit einem goldgelben Schal um den Hals. Heath entschuldigte sich bei Jerry und führte Delaney zu ihr, um die beiden miteinander bekannt zu machen.
    »Freut mich«, sagte Delaney. Das schien sie ehrlich zu meinen.
    »Annabelle hat mir so viel von Ihnen erzählt«, erwiderte Phoebe lächelnd.
    Geduldig ließ er die Frauen schwatzen, ohne zu befürchten, Delaney würde etwas Falsches sagen. Das tat sie nie, und alle außer Bodie mochten sie. Nicht, dass sie ihm unsympathisch wäre - er glaubte nur, Heath dürfte sie nicht heiraten. »Auf den ersten Blick seht ihr beide fabelhaft aus«, hatte er letzte Woche erklärt. »Aber du kannst dich in ihrer Nähe nicht entspannen. Da bist du nicht du selber.«
    Vielleicht, weil Heath sich allmählich weiterentwickelte. Außerdem hatte er allen Grund, Bodie zu ignorieren - angesichts des katastrophalen Liebeslebens, das seinen Freund derzeit belastete.
    Etwas später traf er Phoebe im Flur vor ihrer Loge. Soeben war Delaney in der Damentoilette verschwunden, und Heath plauderte mit Ron und Sharon McDermitt, als die Besitzerin der Stars um eine Ecke bog. »Hast du ein paar Minuten Zeit für mich, Heath?«
    »Was immer es ist - ich schwöre dir, ich hab‘s nicht getan. Sag‘s ihr, Ron.«
    »Das musst du selber ausbaden, Kumpel«, entgegnete Ron grinsend und führte Sharon in die Loge.
    Die Stirn sorgenvoll gefurcht, wandte sich Heath wieder zu Phoebe. »Das wusste ich ja - meine Tetanusimpfung müsste aufgefrischt werden.«
    »Vielleicht sollte ich mich bei dir entschuldigen.«
    »Das war‘s. Heute trinke ich kein Bier mehr. Niemals wirst du erraten, was du in meiner Fantasie soeben gesagt hast.«
    »Hör mir erst mal zu.« Phoebe schob den Schulterriemen ihrer Tasche etwas höher. »Wahrscheinlich habe ich im Wind-Lake-Center die falschen Schlüsse gezogen.«
    »Welchen von deinen hundert falschen Schlüssen meinst du?« Er kannte die Antwort. Aber sie würde den Respekt vor ihm verlieren, wenn er es ihr zu leicht machte.
    »Dass du Annabelle ausnutzen wolltest. Ich bin nun mal anständig genug, um einen Irrtum zu berichtigen. Aber du musst bedenken, dass du mich darauf programmiert hast, das Schlimmste von dir zu erwarten. Jetzt schwärmt Annabelle, wann immer ich sie sehe, von deiner fabelhaften Beziehung zu Delaney. Ihre Agentur floriert. Delaney ist wirklich zauberhaft.« Gönnerhaft tätschelte Phoebe seine Wange. »Offenbar wird unser kleiner Junge endlich erwachsen.«
    Nicht zu fassen - ist das Eis zwischen Phoebe und mir nach all den Jahren endlich geschmolzen? Wenn ja, verdankte er das einzig und allein Delaney.
    Nachdem Phoebe in ihre Loge gegangen war, zog er sein Handy hervor, um die Neuigkeit mit Annabelle zu teilen. Aber bevor er die Nummer eintippen konnte, kehrte Delaney zurück.
    Wahrscheinlich hätte er Annabelle ohnehin nicht erreicht. Im Gegensatz zu ihm hielt sie es für überflüssig, ihr Handy hin und wieder einzuschalten.
    Annabelle war noch nie ein Opernfan gewesen.
    Aber Delaney hatte Logenplätze

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