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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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ungebührlich vor, unsere neue Bekanntschaft mit solchen Erörterungen zu behelligen. Aber gewiss können Sie doch unsere Sorge nachvollziehen, Cassidy?«
    »Nicht so richtig, aber das liegt vermutlich daran, dass ich immer noch nicht begreife, was Sie nun eigentlich alle von mir wollen. Aus dem Munde von Grend … äh, Gretel … hat es sich so angehört, als hätte dieses Treffen für Sie allerhöchste Priorität, aber mir ist bisher noch nicht bewusst geworden, wieso.«
    »Dann lassen Sie uns das klären«, sagte Leonard, nach wie vor sein schmeichlerisches Lächeln auf den Lippen.
    »Wir repräsentieren einen ziemlich bedeutsamen Teil der Gesellschaft der Anderen , der die Ansicht vertritt, dass es unklug wäre, zu diesem Zeitpunkt mit weiteren Vorkehrungen fortzufahren, sich zu entschleiern.«
    »Das überrascht mich eigentlich nicht, und es wäre auch nicht nötig gewesen, mich herzuschleppen, um mir das zu sagen.«
    »Möglicherweise nicht, aber wir haben natürlich gehofft, unter acht Augen offen und unbeeinflusst von äußeren Einflüssen darüber diskutieren zu können – was natürlich nicht heißen soll, dass wir Sie für eine Frau halten, die sich leicht von äußeren Dingen beeinflussen lässt; das dürfen Sie natürlich nicht glauben.«
    Natürlich, natürlich, natürlich  – natürlich kann einem in einer Schlangengrube nichts Böses widerfahren.
    »Also, ich bin ganz offen und ehrlich. Aber wie steht’s da mit Ihnen?«
    »Absolut.«
    Leonards Lächeln wurde hochmütig.
    »Wie ich bereits sagte, repräsentieren wir eine nicht unbedeutende Zahl unseresgleichen, und von diesen haben manche eine Menge zu verlieren, falls sie mit einem Male zu Objekten böswilliger Spekulationen werden sollten.«
    Cassidy nahm sich einen Moment Zeit, um das erst einmal auf sich wirken zu lassen. Sie wusste sehr wohl, dass die Anderen längst in sämtliche Bereiche der Welt der Menschen Eingang gefunden hatten, von der Unterhaltungsindustrie über führende Wirtschaftsunternehmen bis in die Politik. Man musste kein Geistesriese sein, um darauf zu kommen, dass die »nicht unbedeutende Zahl« Anderer , von der Leonard sprach, in ebendiesen Sphären verkehrte – kein Wunder, dass das diejenigen waren, die am meisten zu verlieren hatten, wenn ihre wahre Identität ans Tageslicht käme.
    »Dann sollten Sie aber froh sein, dass der Rat sich dahinterklemmt, wer hinter dem Verschwinden von Ysabel Mirenow steckt«, sagte sie nach einer Pause.
    »Je eher wir herausfinden, wer dafür verantwortlich ist, desto besser stehen die Chancen, die Auswirkungen des Zwischenfalles abzufedern.«
    Die Tochter des Gouverneurs ließ sie unerwähnt. Irgendwie widerstrebte es ihr, der Herold zu sein, der ausgerechnet diese schlechte Kunde überbrachte.
    »Wir befürchten, dass die Möglichkeit besteht, dass der Rat darauf verzichten könnte, diese Auswirkungen abzumildern, ma chère «, sagte Madame, und ihre schwarzen Augen wirkten noch schwärzer.
    »Und da benötigen wir Ihre Hilfe.«
    Die einzige Hilfe, die Cassidy diesen Leuten gerne angedeihen lassen würde, wäre die beim Sprung über eine hohe Klippe, aber sie fand es nicht klug, das durchblicken zu lassen. Stattdessen beugte sie sich vor und zuckte mit keiner Wimper, als ein paar ihrer langen Haarsträhnen sich um die in die Rückenpolster des Sessels gestanzten Knöpfe wickelten und daran hängen blieben. Auf keinen Fall wollte sie vor dieser Bande auch nur das geringste Zeichen von Schwäche zeigen.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe, worauf Sie hinauswollen.«
    Ngala lächelte ihr zu.
    »Wir bitten Sie nur um einen kleinen Gefallen, junge Dame. Mr. Leonard hat uns darüber ins Bild gesetzt, dass Sie von De Santos auserkoren worden sind herauszufinden, ob die für das Verschwinden von Ms. Mirenow verantwortliche Sekte auch hier in Amerika eine Operationsbasis unterhält. Alles, was wir von Ihnen erwarten, wäre, dass Sie uns Ihre Erkenntnisse mitteilen, bevor Sie den Rat offiziell darüber unterrichten. Sagen Sie uns, ob das Licht der Wahrheit sich in diesem Land eingenistet hat und wer die Anführer sind. Sehen Sie? Es handelt sich wirklich um eine Kleinigkeit.«
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und blickte so selbstgefällig drein, als hätte er soeben das ganze Wohlwollen eines Tigerhais hervorgekehrt – der Sorte Raubfisch, die auch zuschlug, wenn sie sich überhaupt nicht bedroht fühlen musste. Cassidy bemühte sich um einen neutralen

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