Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
Vom Netzwerk:
teerigen Drecks über ihr ausgeschüttet worden, als sie die letzten Schritte bis zur Haustür zu Fuß zurücklegte. Wie hatten ihre Eltern es bloß ausgehalten, sich Abend für Abend mit solchen Leuten auseinanderzusetzen?
    Sie zog sich den Mantel enger um die Schultern und malte sich ein dampfend heißes Duschbad aus, frische Baumwollbettwäsche und eine durchschlafene Nacht. Sie fokussierte sich so sehr auf die Bilder in ihrem Kopf, dass sie die Gestalt, die neben der Eingangstür an die Mauer gelehnt stand, beinahe nicht wahrgenommen hätte. Nach alledem, was sie heute durchgemacht hatte, war sie drauf und dran, davon auszugehen, dass derjenige sie entweder überfallen wollte oder dass es sich um den Überbringer einer Botschaft von einer weiteren kauzigen Fraktion der Anderen handelte, doch als sie ins Licht trat, offenbarte sich ihr ein weitaus willkommenerer Anblick.
    Quinn lächelte und nahm ein wenig mehr Haltung an.
    »Guten Abend, liebste Cassie. Ich habe mich schon gefragt, ob du etwa ausgezogen sein könntest, ohne mir eine Nachsendeadresse zu hinterlassen?«
    Sein liebevolles Necken zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, doch merkte sie gleichzeitig, wie vollkommen erschöpft sie sich fühlte, sowohl körperlich als auch emotional ausgelaugt, und das bedeutete, dass ihre Instinkte sie geradewegs zu ihm führten. Sie sagte kein Wort, legte ihm einfach die Arme um die Taille und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, wobei sie die Nase in dem weichen, dunklen Kaschmirstoff seines Mantels vergrub.
    »Ach, was ist das denn, Liebes?«, murmelte er, schob eine Hand unter ihr Kinn und hob es ein wenig, um ihr in die Augen sehen zu können.
    »Was ist los mit dir?«
    Cassidy schüttelte bloß den Kopf und lehnte ihn an seine Brust.
    »Langer Tag. Langer, nerviger, total verrückter Tag.«
    »Das kenne ich, Schatz. Mir ist es heute auch nicht besser ergangen. Hat De Santos dir von Alexandra Thurgood erzählt?«
    Sie nickte, machte sich aber gar nicht erst die Mühe, die Augen zu öffnen.
    »Richard und ich haben uns den ganzen Abend mit der Geschichte beschäftigt – von dem Finanzkuddelmuddel, den De Santos den Russen aus den Rippen geleiert hat, ganz zu schweigen.«
    Er machte eine kurze Pause, und sie rieb ihre Wange an dem Stoff seines Mantels.
    »Aber langsam bekommen wir Sinn in die Sache. Jedenfalls so weit, dass wir darüber reden sollten.«
    »Morgen.«
    Quinn öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber Cassidy vergrub einfach das Gesicht an seiner Brust und presste ihre Finger gegen seine Lippen.
    »Ich kann jetzt nicht«, sagte sie.
    »Ehrlich nicht. Ich verspreche dir, dass wir morgen früh als Allererstes alles bereden, aber bloß … nicht jetzt.«
    Er nahm sie fester in die Arme, und sie konnte an nichts anderes denken, als was für ein wunderbares Gefühl das war. Ein wenig von ihrer Anspannung begann von ihr abzufallen, und sie seufzte zufrieden.
    »Alles klar, liebste Cassie, wir warten bis morgen. Aber vielleicht wird dir drinnen wärmer?«
    »Wahrscheinlich.«
    Ihre Stimme klang vom Kaschmirstoff gedämpft.
    »Also dann. Nichts wie rauf mit dir, mein Schatz. Ich packe dich schön ins Bett und lasse dich ordentlich ausschlafen. Das ist genau das, was du jetzt brauchst.«
    Ehe ihre Knie unter ihr nachgaben, hatte er schon den einen Arm um ihre Hüfte gelegt und sie mit dem anderen vom Boden aufgehoben.
    »Hol deine Schlüssel heraus, Liebes. Hereinlassen musst du uns schon noch.«
    Sie wühlte in ihrer Tasche und fand den Bund. Sie brauchte ein paar Versuche, ehe sie das Schloss aufbekam, aber irgendwann hatte sie es dann doch geschafft. Im Fahrstuhl und auf dem Flur begegneten sie keinem Menschen, während Quinn sie den ganzen Weg zu ihrer Wohnung im Arm trug, auch hier geduldig wartete, bis sie die Tür aufbekommen hatte, um sie dann geradewegs in ihrem Schlafzimmer abzuliefern. Als er sich bückte, um sie auf den Bettüberwurf zu legen, verschränkte Cassidy fest die Arme um seinen Hals und wollte nicht, dass er sie losließ. Er leistete nur kurz Widerstand; dann ließ er sich von ihr neben sie auf das Bett ziehen. Sofort kuschelte sie sich an seiner Seite ein, benutzte seine Brust als Kissen und zog seinen Arm über ihre Schulter.
    »Bequem so?«, erkundigte er sich zärtlich.
    »Mmmhm.«
    Sie hörte das stillvergnügte Glucksen tief in seiner Brust schon, bevor er auch nur ein Geräusch von sich gegeben hatte, und das vermittelte ihr ein wohliges Gefühl. Sie war sich nicht ganz

Weitere Kostenlose Bücher