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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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»Hast du dich nie gefragt, was ein Leopardenjunges vor achthundert Jahren in Schottland zu suchen hatte?«
    Grey kniff die Augen zusammen. »Robbie und ich stellten uns diese Frage sehr wohl und beobachteten das Heranwachsen der Katze, sahen aber keine Anzeichen dafür, dass sie etwas anderes als ein Panther und ein guter Gefährte für Winter war. Wieso also deine Befürchtung, sie könne ihm begegnen?«
    Matt zog die Schultern hoch. »Als Winter ihn letztes Mal sah, war er von Katzenminze berauscht. Ich möchte zugegen sein, wenn sie einander wieder über den Weg laufen.«
    Grey zog eine Braue hoch. »Und woher kam die Katzenminze?«
    Matt grinste, verbeugte sich leicht und ging zur Treppe. »Von mir.« Nach ein paar Stufen blieb er stehen und warf einen Blick zurück. »Du wirst ihn vielleicht von Megans Bett fernhalten wollen, ehe er zu viel Gefallen daran findet.«
    Nachdem er dies gesagt hatte und auf die Verblüffung seiner Schwiegermutter nicht reagiert hatte, lief Matt die Treppe hinunter und öffnete die Haustür. Erst draußen auf der frostigen Brücke merkte er mit einem Schlag, dass er seine Stiefel noch in der Hand trug. Fluchend schob er seiner Frau die Schuld an seiner Unachtsamkeit zu, lehnte sich an das Geländer, um in seine Stiefel zu schlüpfen, während er den Pfad, der von der Scheune ausging, im Auge behielt. Er verknotete eben den zweiten Schnürsenkel, als er ein Geräusch hörte, nicht vom Stall her, sondern vom Weg, der auf den Berg führte.
    Er fuhr eilig in seine Jacke, als er über die Brücke lief und nur so lange innehielt, um in seine Innentasche zu greifen und seinen Füller hervorzuholen. Wieder fluchte er, als er seine Hand, die nun voller Tinte war, herauszog. Ein Schütteln des Handgelenks, und der Füller wurde zum Schwert, und Matt lief zum Forstweg.
    Kaum hatte er das Laubdach erreicht, als der dunkle Schatten des massigen Leoparden auf dem Pfad vor ihm auftauchte. »Hallo, du Teufelsbraten. Wie geht es deinem Kopf?«
    Kenzie fauchte und peitschte mit seinem Schwanz die Luft, dann drehte er sich um und trottete den Forstweg entlang. Matt zögerte und warf einen Blick zum Stall, da er annahm, dass Winter reiten und nicht laufen würde.
    Kenzie blieb stehen und lief dann fauchend weiter, bis er in der Dunkelheit verschwand. Matt steckte sein Schwert in den Gürtel und lief ihm nach. Verdammt, seine kleine Waldfee hatte sich doch für einen Spaziergang entschieden, und zwar für einen zweistündigen Gewaltmarsch bergauf.
    Matt war weniger als fünf Minuten gelaufen, als er sie auch schon hörte. Er verlangsamte seinen Schritt, als er Kenzie einholte, und lächelte, als er hören konnte, dass seine Frau vor sich hin sang. Er tippte Kenzie auf die Schulter, damit dieser sein Tempo verlangsamte, und sein Lächeln wurde breiter, als er den Text ihres Liedes verstehen konnte.
    »Großer alter schwarzer Bär, komm heute nicht, komm heute nicht …«
    Da fiel ihm Talking Tom ein und die Gewohnheit des alten Einsiedlers, die Bären zu warnen, in deren Revier er sich herumtrieb. Matt folgte ihr lautlos, darauf bedacht, dass er und Kenzie für sie unsichtbar blieben, wobei er ausreichend Zeit hatte, um festzustellen, dass sie, so talentiert sie auch als Malerin war, als Sängerin hingegen wenig taugte.
    So ging es fast eine Stunde durch den Wald, dessen Dunkelheit durch das spärliche, zwischen den Ästen einfallende Licht des Halbmondes aufgehellt wurde, als Winter verstummte und stehen blieb. Kenzie schlug sich links vom Weg durch die Büsche, während Matt rechts weiterschlich, um zu sehen, warum sie nicht weiterging.
    Sie stand mitten auf dem holprigen Forstweg, ihren Zeichenstift in der Hand. In Anbetracht dessen, was in der Höhle passiert war, als er ihr beibringen wollte, wie man ein Feuer anzündet, sah Matt dies mit einem gewissen Unbehagen. Der Geruch verbrannten Stoffes hing ihm noch in der Nase, in den Polstersitzen seines Jets würde er vermutlich ewig haften.
    »Abrakadabra!«, sagte sie plötzlich und vollführte mit dem Stift einen Kreis über dem Kopf. Als sich daraufhin nichts tat, senkte sie den Stift, und Matt bekam mit, dass sie sich ärgerte. Sie schüttelte den Stift so heftig wie in ihrem Schlafzimmer, hielt dann inne und sah ihn fuchsteufelswild an, ehe sie nach einer raschen Drehbewegung befahl: »Werde zu meinem Stab!« Ein schriller Schreckenslaut entfuhr ihr, als aus dem spitzen Ende ein paar schwache Funken stoben.
    »Verflucht«, stieß sie hervor, ließ

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