Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
dessen leisem Summen durchströmen, den Blick gegen Gù Brath richtend. Ja, Greylen musste seiner jüngsten Tochter bald ihr Schicksal erläutern, ehe der Sturm über ihnen mit der Gewalt der Hoffnungslosigkeit so heftig losbrach, dass auch Winters starke Liebe zum Leben dagegen nichts auszurichten vermochte.

6
    I ch sehe noch immer nicht ein, warum ich Butterball anstatt Goose Down reiten soll. Gestern hieß es noch, Schwangerschaft wäre keine Krankheit, und heute behandelt man mich wie eine Invalidin.«
    Winter sah ihre ungehaltene Schwester, die neben ihr ritt, mit gerunzelter Stirn an. »Matt muss dein Pferd reiten«, erklärte sie wieder, als sie von der Scheune losritten und Winter den reiterlosen Goose Down hinter sich führte. »Du hast Goose seit Wochen nicht geritten, und ich möchte nicht, dass du abgeworfen wirst. Und da Butterball zu faul ist, eine Fliege abzuwerfen, ist er ideal für dich.«
    Da lächelte Megan doch tatsächlich. »Aber wenn Goose deinen Mr. Gregor abwirft, geht es in Ordnung?«
    »Er ist nicht mein Mister irgendwas«, sagte Winter zähneknirschend und sah Megan unfreundlich an. »Und du wirst dich benehmen und dir boshafte Bemerkungen verkneifen. Es geht darum, ein Geschäft abzuwickeln.«
    Megan schnaubte und trieb Butterball zum Trab an, doch schaffte das ältliche Zugpferd nur einen etwas flotteren Schaukelgang und verdarb Megan, die die Gekränkte spielen wollte, die Szene. Eigentlich gehörte Butterball der in Florida lebenden und bei der NASA beschäftigten Camry.
    Winter, die der Begegnung mit Matt erwartungsvoll und zugleich ängstlich entgegensah, folgte schweigend. Ach, dieser Mann beunruhigte sie auf so vielfältige Weise: Er sah unverschämt gut aus, geheimnisvoll, beeindruckend und … verdammt, er kam ihr sogar bekannt vor. Ja, Matheson Gregor hatte etwas an sich, das in Winter den Eindruck weckte, sie würde ihn kennen – oder sollte ihn kennen. Vielleicht waren es seine Augen. Blickte sie in Matts tiefe, goldene Augen, überkam sie das unheimliche Gefühl, dass sie einander schon zuvor begegnet wären.
    Matts Größe konnte es nicht sein, das ihr Angst machte; sie war in einer Familie groß gewachsener imposanter Schotten aufgewachsen. Auch Matts Arroganz war kein Problem. Sie war an dieses männliche Gehaben gewöhnt, das meist keine Bedrohung darstellte.
    Wie kam es also, dass er sie so sehr beunruhigte? Warum geriet ihr Herz ins Rasen, wenn sie ihn sah?
    Verdammt, diese Sache mit der Chemie war verwirrend.
    Winter seufzte, als sie Megan über den Parkplatz zum Hoteleingang folgte. Sie musste die Sache auf sich zukommen lassen, entschied sie, und würde dann sehen, wohin sie führte.
    Paul löste sich aus einer Touristengruppe, die vor dem Eingang stand, begrüßte Megan und Winter mit einem Nicken, als sie unter das hohe Vordach ritten, und ergriff Butterballs Zaum.
    Just in diesem Moment trat Matt Gregor durch den Eingang ins Freie und hielt inne. Sein höfliches Lächeln war wie weggeblasen, als er zwei Frauen und drei Pferde erblickte. »Was soll das?«, stieß er halblaut und finsteren Blickes hervor. »Ich reite doch keinen Ackergaul.«
    Matt Gregor, der in einem Anzug stattlich und imponierend wirkte, spottete in Freizeitkleidung jeder Beschreibung. Ausgebleichte, knallenge Jeans, zerschrammte Arbeitsstiefel und ein weiches, mittelgraues Flanellhemd machten aus dem gepflegten Geschäftsmann einen robust wirkenden Naturburschen.
    Eingedenk der Notwendigkeit, die Oberhand zu behalten, versuchte Winter, Matt mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und zog eine Braue in die Höhe. »Unsere Pferde haben uns im Laufe der Jahre zwar etliche Streiche gespielt, aber einen Pflug gezogen haben sie nie.«
    »Das ist ein Arbeitspferd«, sagte Matt, auf Goose Down deutend, während er Winter nicht aus den Augen ließ.
    Winter tätschelte Goose, als dieser genüsslich Snowballs Hals beschnüffelte. »Goose ist ein Percheron, ein ideales Reittier für die Strecke, die wir heute vor uns haben. Er ist tritt- und bombensicher.« Sie brachte ein kleines Lächeln zustande. »Vorausgesetzt, Sie sind ihm so sympathisch, dass er Sie im Sattel duldet.«
    Matts Augen wurden auf ihre Herausforderung hin schmal. Er ging hin und ergriff die Zügel des Pferdes. Dann bewegte er das Pferd weg von ihr, befestigte sorgsam seine Jacke hinter dem Sattel und schob seinen linken Fuß in den Steigbügel, um mit einer Leichtigkeit aufzusitzen, die verriet, dass er Umgang mit Pferden gewohnt

Weitere Kostenlose Bücher