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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Begrüßung mit kehligem Knurren und leckte die Nüstern des Pferdes mit rauer Zunge.
    »Na, schönen guten Morgen«, sagte Winter und beugte sich im Sattel vor, um ihr Schoßtier anzusehen. »Wieso bist du gestern nicht nach Haue gekommen? Matt ist fort.«
    Gesader knurrte zur Begrüßung, drehte sich um und schritt vor ihnen den Pfad entlang. Snowball folgte ihm automatisch, was Winter ein leises Kichern entlockte.
    Entweder konnte Gesader ihre Gedanken lesen oder er wusste, dass dieser Pfad bei Vater Daars Hütte endete, da er für die nächsten zwanzig Minuten die Führung übernahm. Zweihundert Yards über der Lichtung mit der Hütte blieb er plötzlich unter dichten Bäumen stehen, ließ sich nieder und starrte sie an.
    »Ja«, flüsterte sie, saß ab und band Snowballs Zügel an einem Busch fest. »Du kannst mir beim Spionieren helfen.«
    Als hätte er genau verstanden, was sie wollte, ging Gesader zur Lichtung an der Südseite von Daars Hütte voraus. Winter sah nur zwei angebundene Pferde, das Schlachtross ihres Vaters und den alten Butterball, was bedeutete, dass Robbie nicht dabei war. Sie schubste Gesader mit dem Knie und bedeutete ihm, den Rand der Lichtung entlang zur Vorderseite der Hütte zu schleichen. »Du hältst nach Robbie Ausschau«, flüsterte sie, als sie sich voranbewegte, immer in Deckung der Bäume.
    Sie spähte und lauschte gute fünf Minuten, schließlich ging sie auf Zehenspitzen über die offene Fläche zur hinteren Wand der Hütte. Den Rücken an die verwitterten Balken drückend, schob sie sich zum Fenster und richtete sich auf, um ins Innere zu schauen.
    Daar saß ihrem Vater gegenüber am Tisch. Er sprach leise, und ihr Vater hörte zu. Ihre Mutter stand am Holzherd und stocherte mit einem Holzlöffel im Schinken, der in einer großen eisernen Pfanne brutzelte. Grace hielt plötzlich inne und drehte sich ungehalten und mit dem Löffel fuchtelnd zu den Männern um.
    »Ich weiß nicht, warum ihr glaubt, Winter könnte ihn finden, wenn es doch keiner von uns konnte«, sagte Grace aufgebracht. »Nicht einmal Mary war imstande, etwas zu entdecken. Und dieser lächerliche Stab, den du für Winter gemacht hast, kann nicht einmal eine Kerze anzünden.«
    Winter zog die Stirn zusammen. Wovon war da die Rede? Wen sollte sie finden? Und was für ein Stab? Hatte der Alte für sie einen Stab gemacht, wie er ihn hatte? Wenn sie es recht bedachte, hatte sie Daars dicken alten Stab seit Monaten nicht mehr gesehen; als Gehhilfe hatte ihm ein zurechtgeschnittener Ahornschössling gedient. Warum also hatte er für sie einen Stab gemacht statt für sich selbst?
    Was ging hier vor?
    »In Winters Händen wird er viel Energie entwickeln«, konterte Daar und sah Grace finster an. »Sobald sie sich diesen Gregor aus dem Kopf schlägt und sich der anstehenden Sache widmet.« Er richtete seinen finsteren Blick auf Grey. »Du musst es ihr jetzt sagen. Wir brauchen Winters Magie. Die Kiefer stirbt ab.«
    Ihre Magie war gefragt?
    Sie brauchte keine. Das war Robbies und Daars Berufung. Winter trat weg vom Fenster, drückte den Rücken an die Hütte und richtete ihren Blick auf die Bäume jenseits der Lichtung.
    Ihre Magie? Ihr Stab? Und was sollte ihr jetzt gesagt werden?
    Als sie hörte, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde, drehte sie sich zum Fenster um. Ihr Vater war aufgestanden. Er ging zu Grace und umfasste ihre Schultern. »Er hat recht, Weib. Wir können nicht länger warten. Wir müssen es Winter heute sagen.« Er bückte sich und küsste Grace auf die Stirn. »Jedes Hinausschieben vergrößert das Problem nur«, fuhr er fort. Winter sah, wie seine Hände die Schultern ihrer Mutter packten. Grace blickte mit Tränen in den Augen zu ihm auf. »Wenn du möchtest, dass Winter ihr Leben weiterführt«, sagte Grey, »dann müssen wir es ihr jetzt sagen, damit sie uns hilft, Cùram aufzuspüren und zu vernichten.«
    Winter hielt den Atem an. Cùram? Der Zauberer, dem Robbie die Pfahlwurzel stahl? Sie sollte ihn finden?
    Und ihn unschädlich machen?
    Die Antwort ihrer Mutter sollte Winter nicht hören, da sie laut aufschrie, als zwei große Hände plötzlich ihre Taille umfassten, sie umdrehten und sie über eine breite, feste Schulter warfen.
    »Nun – hat deine Mutter dir nicht beigebracht, dass es gar nicht nett ist, wenn man spioniert?«, sagte Robbie lachend, als er mit ihr über der Schulter die Seitenwand der Hütte entlangging.
    Winter wehrte sich heftig, doch als ihr das nur einen Klaps auf ihr

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