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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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es«, sagte der Alte seufzend. »Aber man gewöhnt sich daran.« Er zog achtlos die Schultern hoch. »Man passt sich an, da man weiß, dass man dem höheren Wohl dient.«
    »Ich werde so alt und verschroben werden wie du.«
    Er grinste breit. »Ja, das ist einer der Vorteile. Ich kann so schrullig sein, wie ich will, und keiner kann was dagegen tun.«
    Winter stand da und sah Daar verdutzt an, als ihr plötzlich etwas anderes einfiel. Sie sah ihren Vater an. »Was sagtest du vorhin? Etwas von Cùram und dass ich ihn finden sollte?« Winter spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich, als sie tatsächlich verstand. »Ich hörte, wie du sagtest, ich solle Cùram vernichten. Aber Robbie hat gesagt, er sei ein mächtiger Zauberer. Mit einem Zauberer kann ich es nicht aufnehmen.«
    »Es liegt bei dir, Winter«, sagte ihr Vater. »Du brauchst nichts zu tun, was dir widerstrebt. Und wenn du dich für deine Berufung entscheidest, würdest du nicht allein sein, Kleines. Du hättet uns als Rückendeckung.«
    Winter sah ihn unsicher an, dann wanderte ihr Blick zu den anderen. »Nehmt es mir nicht übel, aber ein wichtigtuerischer alter Druide, ein Krieger, eine Raketentechnikerin und ein Wächter sind für diesen Cùram keine echten Gegner, wenn er wirklich so mächtig ist. Und ich, ich bin jemand, der mindestens drei bis vier Streichhölzer braucht, um eine Kerze anzuzünden.«
    Robbie lachte. »Wir haben ja noch Mary«, rief er ihr in Erinnerung. »Und Daar hat für dich einen eigenen Stab gemacht.«
    Daar stürzte an den Kamin und nahm einen dünnen, glatten, fünf Fuß langen Stock vom Sims. Winter fand, dass ihre Mutter recht hatte. Das Ding sah mickrig aus.
    Der alte Priester trat vor sie hin und hielt ihr den Stab entgegen. »Er stammt von einem Ast meiner Kiefer.« Seine Stimme bebte vor stiller Ehrfurcht. »Noch ist er schwach, doch wird er stärker werden, wenn du deine Energie entfaltest.«
    Winter versteckte die Hände hinter dem Rücken. »Ich möchte ihn nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich will deinen Zauber nicht.«
    Daars finsterer Blick versengte sie beinahe, dann sah er ihren Vater ebenso finster an. »MacKeage, sorge dafür, dass sie ihn nimmt. Sag ihr, was geschieht, wenn sie es nicht tut.«
    Winter sah ihren Vater beunruhigt an. »Was geschieht dann? Was ist das große Geheimnis, das ihr alle in den letzten zwei Wochen vor mir verborgen habt?«
    Ihr Vater sah den Stab in den Händen des Alten an und schüttelte den Kopf, ohne Daar aus den Augen zu lassen. »Dann ist es keine freie Entscheidung, Alter, wenn ich ihr sage, dass das Schicksal der Menschheit auf ihren Schultern lastet«, sagte Grey in einem so niedergeschlagenen Ton, dass sich Winters Innerstes vor Angst zusammenkrampfte.
    »Das Schicksal der Menschheit?«, flüsterte sie und sah ihre Mutter an. »Mama, sag du mir, wovon er redet!«
    Grace ging zu ihr und umfing Winter in einer festen Umarmung. »Daars Baum stirbt ab«, sagte sie in Winters Haar. »Und sein Tod bewirkt eine Kettenreaktion, in deren Verlauf alle Lebensbäume eingehen. Und wenn sie sterben, stirbt die Welt mit ihnen.«
    Winter rückte nur so weit ab, dass sie in die zutiefst bekümmerten Augen ihrer Mutter schauen konnte. »Nur weil jemand den Wipfel abgeschnitten hat? Wenn einer der Lebensbäume abstirbt, bringt es alle anderen um?« Sie sah an der Schulter ihrer Mutter vorüber zu Robbie. »Das ergibt keinen Sinn. Ein Lebensbaum kann nicht so verletzlich sein. Das hieße doch, dass ein harmloser Holzfäller die ganze Menschheit vernichten könnte.«
    »Nein, so verletzlich sind die Bäume nicht«, sagte Robbie kopfschüttelnd. »Eine Säge würde sofort stumpf werden, wenn die Klinge in den Stamm eines solchen Baumes eindringt. Aber Daars Baum war schon dem Tod geweiht, ehe man ihm den Wipfel abschnitt. Seine Kraft hatte sich in dem Bemühen verausgabt, einen Ausgleich der Energien zu schaffen. Etwas hat das Kontinuum gestört, und als seine Energie sich erschöpfte, wurde der Baum verletzlich.«
    »Er war schon am Absterben, ehe jemand ihn beschnitten hat?«, flüsterte sie, löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter und drehte sich zu Daar um. »Das Problem besteht also nicht darin, dass jemand deinen Baum stutzte, sondern dass … dass dieser Zauberer Cùram, von dem ihr redet, das Kontinuum gestört hat?«
    »Ja«, sagte ihr Vater, ehe Daar antworten konnte. »Wir glauben, dass Cùram hier ist und dass er kam, um die Menschheit zu vernichten.«
    »Aber

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