Küss niemals einen Highlander
drehte sich halb um und bezog Matt mit ein. »Während ich lerne, die Zauberkraft zu beherrschen, möchte ich, dass ihr drei herausfindet, wer den Wipfel meines Baumes abgeschnitten hat. In diesem nervenaufreibenden Spiel gibt es nämlich einen unbekannten Spieler, der die eigentliche Gefahr darstellt.«
Matt verschränkte die Arme, während er Winter anstarrte und zu seinem ersten Lächeln fand, seitdem sie verlangt hatte, dass er Wanda Farley zur Leiterin der Qualitätskontrolle machte. Seine Braut schien eine überaus durchsetzungsfähige Persönlichkeit zu sein.
Er musste etwas dagegen unternehmen – in zehn oder zwanzig Jahren etwa –, wenn er herausgefunden hatte, wie er gegen ihren Zauber immun werden konnte.
Plötzlich flog die Eingangstür auf und schlug mit einem Knall zu, der die Fensterscheiben klirren ließ. »Geschafft!«, rief Megan aus und stürzte ins Wohnzimmer, um gegen Matts halb nackte Brust zu prallen und erschrocken zurückzuweichen. »Donnerwetter, wer sind denn Sie?«, fragte sie, wieder nach Luft schnappend. »Matt?« Ihr Staunen wich Entsetzen, als sie seine Aufmachung sah. Mit aufgerissenen Augen registrierte sie das Schwert, das an seinem Gürtel hing. »Cùram«, flüsterte sie, noch einen Schritt zurückweichend.
»Schon gut, Meg«, sagte Winter und stürzte zugleich mit Grace zu ihrer Schwester. Beide Frauen stützten die bleiche junge Frau. »Er ist kein Ungeheuer, wie alle glauben. Er ist nur mein Mann.« Winter warf Matt einen Blick zu. »Sag etwas«, verlangte sie.
Matt verbeugte sich mit warmem Lächeln vor Megan. »Hallo, Schwägerin.«
Offenbar noch nicht bereit, von Cùram de Gairn Schwägerin genannt zu werden, wollte Megan einen weiteren Schritt zurück machen, doch schienen ihre Knie sie nicht zu tragen. Winter bedachte Matt mit einem letzten strafenden Blick, ehe sie gemeinsam mit ihrer Mutter ihre benommene Schwester zur Treppe geleitete. »Komm schon, Meg«, sagte sie. »Du kannst mir beim Packen helfen.«
»Du … du hast Cùram geheiratet?«, flüsterte Megan, als sie sich die Treppe hinaufkämpften. »Warum denn das?«
Matt konnte Winters Antwort nicht hören, als die drei Frauen oben verschwanden, vernahm aber umso deutlicher die Stille, die nun eintrat. Matt drehte sich zu Greylen und Robbie um, die Hände hinter dem Rücken, in Erwartung des drohenden Sturmes.
»Du hast mehr Mumm als Grips, du Schuft«, fuhr Grey ihn an und trat einen Schritt auf ihn zu. »Für das, was du meiner Tochter angetan hast, bringe ich dich um.«
Matt streckte die Hände seitlich ein Stück aus. »Versuchen kannst du es«, sagte er leise. »Doch ist es sicher nicht deine klügste Entscheidung, wenn Winter ihr Kind ohne Vater großziehen müsste.«
Dies gebot seinem Schwiegervater wirksamer Einhalt, als sein Schwert es vermocht hatte. »Sie ist schwanger?«, fragte Greylen erbleichend.
»Ja, Winter erwartet ein Kind«, sagte Matt, dessen Hände wieder hinter seinem Rücken verschwanden. »Es ist geschehen, Laird MacKeage. Ich bedaure, dass ich nicht um Winters Hand angehalten habe, doch verstehst du sicher meine Position.« Matt neigte den Kopf. »Du hast mein Wort als Krieger und Wächter, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um ihre Sicherheit und ihr Glück zu schützen.«
»Sicher und glücklich war sie ohne dich, Gregor. Warum zum Teufel bist du da?«
Matt warf einen Blick zu Robbie, dann sah er wieder Greylen an. »Ich bin hier, um ein tausend Jahre altes Unrecht wiedergutzumachen«, sagte er leise, »und um dann mit Frau und Kind die Zeit zu verleben, die mir bleibt.«
»Daar zufolge bleibt wegen deiner Arroganz und Falschheit keine Zeit.«
»Mir ist sehr wohl bewusst, was ich in Gang gebracht habe«, zeigte Matt sich einsichtig. »Aber Winter bringt viel mehr zustande, als Pendaar wissen kann. Sie kann uns ausreichend Zeit verschaffen, damit du mit deinem Bruder eine neue Beziehung aufbauen kannst.«
»Zieh Morgan nicht hinein!«
»Ich meine deinen anderen Bruder, Michael MacBain«, sagte Matt, um Greylens Zorn auf ein anderes Objekt zu lenken.
Greylen wich erbleichend zurück.
»Du weißt von meinem Vater?«, fragte Robbie vortretend.
Matt nickte, die Hände noch immer hinter seinem Rücken. »Ich weiß es seit dem Tag, als Michael empfangen wurde.« Er sah Greylen an. »Deine Mutter Judy MacKinnon hatte eine echte Zwillingsschwester namens Blair. Als deine Mutter starb, kam Blair und half Duncan MacKeage, dich großzuziehen, obwohl sie Angus
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