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Küsse, Baby und das Familienglück

Küsse, Baby und das Familienglück

Titel: Küsse, Baby und das Familienglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY GILLEN THACKER
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überschlug rasch die Personenzahl im Kopf. Fünf Cowboys, Eli und sie selbst machten … „Acht.“
    „Kommt Rafferty etwa auch?“
    „Ja. Warum?“ Bloß weil Rafferty ihr in den letzten vier Wochen konsequent aus dem Weg gegangen war, hieß das noch lange nicht, dass er beim traditionellen Truthahnessen zu Thanksgiving nicht dabei sein würde.
    „Das ist nämlich so …“ Hoss druckste herum. „Rafferty boykottiert grundsätzlich sämtliche Feiertage.“
    „Was soll das heißen?“ Jacey schob die Brötchen und die Kasserollen mit Süßkartoffeln und grünen Bohnen in den Ofen.
    Gabby übernahm widerwillig das Wort. „Na ja, zumindest seit … du weißt schon, der Sache mit Angelica.“
    „Was für eine Sache?“
    Stretch fühlte sich offensichtlich unbehaglich. „Jungs, ich denke, wir sollten nichts mehr sagen.“
    Gabby nickte. „Es geht uns wirklich nichts an.“
    „Tut uns leid, Jacey“, sagte Hoss entschuldigend. „Wir wollen nur nicht, dass du enttäuscht bist, wenn der Boss nicht auftaucht.“
    Sie war schon einiges von Rafferty gewohnt. Schließlich hatte er sie geküsst und dann alles daran gesetzt, dass sie ihn nicht wieder zu Gesicht bekam. Was übrigens angesichts der Tatsache, dass sie beide unter einem Dach wohnten, eine beachtliche Leistung war. „Wo steckt er eigentlich?“
    „Er arbeitet auf den Weiden“, antwortete Curly.
    Red nickte. „Er wollte die Stacheln von den Kakteen brennen.“
    „Ausgerechnet heute?“
    Die Männer zuckten nur mit den Schultern.
    Es war schon fast halb fünf, als der Pick-up seines Vaters über die Sandstraße auf Rafferty zuholperte. Was war denn nun schon wieder los? Er legte den Flammenwerfer hin, schob seinen Hut in den Nacken und wartete, bis der Wagen in Sichtweite war. Als er erkannte, wer hinter dem Steuer saß, stieß er eine Reihe markiger Flüche aus. Jacey hielt mitten auf der Straße an, stieg aus dem Fahrerhaus und marschierte auf ihn zu.
    Sie trug einen knielangen Rock, eine dünne Strickjacke, die geradezu danach schrie, aufgeknöpft zu werden, und in dieser Wildnis völlig unpassende sexy Wildlederpumps.
    Ihrem wütenden Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war nichts wirklich Dramatisches passiert. Rafferty lehnte sich daher gegen einen entstachelten Kaktus, verschränkte lässig die Arme vor der Brust und wartete.
    „Was ist eigentlich los mit dir?“, fragte sie, nachdem sie nahe genug herangekommen war.
    „Wieso? Ich arbeite. Und du hast dich anscheinend verfahren.“ Er wies mit dem Daumen in die Richtung, aus der sie gekommen war. „Die Küche befindet sich da hinten.“
    Irritiert presste Jacey die Lippen zusammen. „Sehr witzig, Rafferty Evans!“
    Er lehnte sich noch entspannter zurück.
    Funken sprühten aus ihren grünen Augen. „Du bist wirklich total ungehobelt!“
    Rafferty griff nach dem Flammenwerfer, drehte sich um und marschierte durchs Unterholz. „Verschwinde jetzt. Ich muss weiterarbeiten.“
    Wie vermutet stürmte sie hinter ihm her. Er hörte sie einen leisen Schrei ausstoßen, als ihr Rock sich am Stachel eines noch unbearbeiteten Kaktus verfing.
    Besorgt drehte er sich um. Sie machte sich gerade vorsichtig los. Gott sei Dank schien sie nicht verletzt zu sein. „Brauchst du Hilfe?“
    Wütend funkelte sie ihn an. „Was ich brauche, ist, dass du mit mir sprichst. Warum warst du heute nicht beim Thanksgiving-Essen?“
    Er musterte sie eingehend. „Solltest du jetzt nicht eigentlich abwaschen oder das Baby stillen?“
    Sie ignorierte die Bemerkung. „Die Männer waschen für mich ab – sie haben darauf bestanden, weil sie das Essen, das du verpasst hast, so unglaublich köstlich fanden. Und Caitlin hat gerade getrunken und schläft jetzt.“
    Klang irgendwie gemütlich. „Und was hat das mit mir zu tun?“
    Mit Tränen in den Augen trat sie näher. „Du hast die Gefühle deines Vaters verletzt.“
    „Habe ich nicht.“
    „Oh doch, das hast du!“
    Rafferty versteifte sich. „Hat er sich etwa beschwert?“
    Jacey schob sich durch das Unterholz, ohne auf ihre Kleidung zu achten. „Das war nicht nötig. Ich habe die Enttäuschung auf seinem Gesicht gesehen, als dein Platz am Tisch leer blieb.“
    „Du hättest gar nicht erst für mich zu decken brauchen“, sagte Rafferty und legte den Flammenwerfer wieder hin. „Haben die Männer dir das denn nicht gesagt?“
    Trotzig hob sie das Kinn. „Doch.“
    Rafferty zog die Augenbrauen zusammen. „Und warum hast du nicht auf sie gehört?“
    Sie wurde rot.

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