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Kuesse - heiß wie die Sonne Siziliens

Kuesse - heiß wie die Sonne Siziliens

Titel: Kuesse - heiß wie die Sonne Siziliens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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genötigt zu handeln. Am Anfang hatte ich nichts anderes im Sinn, als dich zu entmutigen. Ich habe es mir einfach gemacht und voreilig angenommen, du seiest nur eine Abstauberin, eine Goldgräberin, die aus dem Pech meiner Familie ihre Vorteile ziehen will.“
    „Deshalb die Schlangen.“
    „Schlangen, Mäuse, Fledermäuse, Wildschweine … was immer nötig war. Es war nicht alles gelogen. Aber ich habe dich unterschätzt.“ Er lächelte sie schief an und ging dann zum Sideboard, nahm eine Flasche mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit heraus und goss jedem zwei Fingerbreit in die Gläser ein. Eines gab er ihr und stieß mit ihr an.
    „Auf deinen Onkel“, sagte er, „dass er dir das Weingut hinterlassen hat.“
    „Auf dich. Für das Essen, das Eis und die Arbeiter.“ Und die Küsse. Oh, die hinreißenden, erregenden Küsse .„Was hätte ich nur ohne dich gemacht?“
    Sie nippte an dem alten Whisky und genoss das reiche Aroma und die Wärme, die er in ihr hervorrief.
    „Du wärst auch allein zurechtgekommen. Du brauchst mich nicht. Du hast mehr Entschlusskraft als jeder andere Mensch, den ich kenne.“
    Seine Worte wärmten zusammen mit dem Scotch ihr Herz. „Ich habe das Gefühl, dass ich auch alle Kraft brauche, die ich aufbringen kann. Bisher habe ich noch keine einzige Nacht auf der Azienda verbracht und keine Wildschweine vertrieben – die es offenbar wirklich gibt. Vielleicht solltest du dein Lob aufsparen, bis es so weit ist.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Okay.“
    Die Brise, die vom offenen Fenster hereinströmte, hatte ihr erhitztes Gesicht abgekühlt, die Musik war zu Ende, nun musste sie gehen. Sie stand auf. Er unternahm nichts, um sie aufzuhalten, griff nach seinen Autoschlüsseln, und sie verließen das Haus.
    Auf dem Weg zum Hotel beschloss sie, die Dinge klarzustellen: „Ich muss dir sagen, dass ich nach der Erfahrung, die hinter mir liegt, mich nicht unbedingt Gelegenheitsflirts hingebe.“
    „Das habe ich niemals angenommen“, antwortete er kühl. „Dass ich dich geküsst habe, entsprang einer spontanen Laune. Wie ich dir schon sagte: Es ist ein typisch sizilianischer Fehler. Es hatte etwas zu tun mit der Art, wie du heute Abend aussiehst, wie du Tennis spielst. Mit der Art, wie du mir beim Reifenwechsel zuschaust. Wie du eine Melone isst und wie du Weißwein trinkst. All diese Dinge führten dazu, dass ich dich küssen wollte. Und natürlich hat es mit der Art zu tun, in der du dein Kinn nach vorn reckst, wenn du wütend bist. Es war ein Impuls, nichts weiter. Zumindest von meiner Seite, für dich kann ich die Frage nicht beantworten.“ Er warf ihr einen Blick zu, der besagte, dass er sich durchaus der Tatsache bewusst war, dass die Küsse nicht einseitig gewesen waren.
    „Ich habe keine andere Entschuldigung. Es wird nicht wieder vorkommen, es sei denn, du möchtest es.“
    Was konnte sie darauf sagen, was nicht verzweifelt klang? Natürlich wollte sie es. Aber selbstverständlich würde sie diese Tatsache bestreiten. Was erwartete er? Sie hatte noch nie einen Mann mit mehr Sexappeal kennengelernt. Er strahlte Hitze aus und maskuline Stärke. Das hatte sie noch nie erlebt, und sie hätte aus Stein sein müssen, um darauf nicht zu reagieren.

8. KAPITEL
    Auf dem Rückweg vom Hotel fuhr Dario so schnell es ging die kurvenreiche Straße zum Anwesen seiner Familie hinaus. Er wollte Isabel Morrison aus seinen Gedanken verbannen, doch den Geschmack ihrer Lippen auf seinem Mund konnte er nicht wegwischen, noch gelang es ihm, das erregende Gefühl, als ihr Körper sich gegen ihn presste, oder die Erinnerung an ihre weiche, seidige Haut zu verdrängen.
    Auch wenn er ihr und sich selbst zugesagt hatte, dass das nicht wieder vorkommen würde, und auch wenn er wusste, dass es tatsächlich besser so wäre, sehnte er sich schon jetzt nach einer Wiederholung. Sie erregte ihn, forderte ihn heraus und provozierte ihn. Das erste Mal seit einem Jahr fühlte er sich wieder lebendig. Sie mochte vielleicht keinen beiläufigen Flirt suchen, aber er begann darüber nachzudenken, ob das nicht genau das Richtige für ihn wäre.
    Wahrscheinlich blieb sie in Sizilien, mit diesem Umstand fand er sich allmählich ab. Sie arbeiteten in derselben Branche. Er hatte ihr seine Hilfe angeboten. Sie würden sich kaum aus dem Weg gehen können, selbst wenn sie das wollten, und er hatte das nicht vor. Solange sie nichts anderes von ihm erwartete als seine Unterstützung in den Weinbergen. Die konnte er ihr

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