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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erklärte Martin ihr: »Wenn er hier gesehen würde, wenn man ihn erkennen würde, dann wäre mein Tod doch vollkommen nutzlos für ihn, weil man im Gegenzug ihn für den Mord an Buxton festnehmen würde. Bestände allerdings die Chance, dass er mich umbringen und gleichzeitig unbehelligt wieder fliehen könnte - dann wäre es für ihn wohl in der Tat einen Versuch wert. Höchstwahrscheinlich aber sagt er sich jetzt einfach, dass erst mal noch immer die Möglichkeit besteht, dass es mir trotz aller Anstrengungen überhaupt nicht gelingen wird, meinen Namen wieder reinzuwaschen. Und selbst wenn ich das schaffen sollte, wird es nach all den Jahren wohl keinerlei Beweise mehr geben, mit denen man den Mord an Buxton dann plötzlich ihm anhängen könnte.«
    Martin verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Im Übrigen wird sich genau das nicht nur der Mörder gerade sagen, sondern so denke auch ich.« Damit nahm er Amandas Arm, zog ihn unter dem seinen hindurch und führte sie weiter die Galerie entlang.
    Amandas ließ sich bereitwillig von ihm weiterziehen, während sie im Stillen die Fakten, die sie bisher zusammensammeln konnten, ordnete. Immer mehr Teilchen fügten sich in das Puzzle ein, das sie im Geiste vor sich sah. »Aber«, fuhr sie schließlich fort, »der beste und sicherste Weg, um dich vor der Gesellschaft wieder zu rehabilitieren - und das besonders nach all der Zeit -, wäre doch zu beweisen, dass jemand anderer der Mörder war.«
    Martin zögerte, dann nickte er jedoch. »Ja, das wäre die effektivste Lösung der ganzen Angelegenheit. Und trotzdem gibt es vielleicht auch noch eine andere Möglichkeit.«
    Sie blickte ihm offen ins Gesicht. »Hast du denn nicht dein Wort darauf gegeben? Ich meine, darauf, dass du den Skandal irgendwie wieder aus der Welt schaffen wirst?«
    »Nicht direkt. Aber das war uns allen auch so klar, ohne dass ich es noch ausdrücklich betonen musste.«
    »Na also!« Sie umfasste seinen Arm noch ein wenig fester und versuchte gar nicht erst, ihre Entschlossenheit in dieser Sache zu verbergen. Sie würde nichts und niemanden mehr zwischen sich und Martin treten lassen - und erst recht keinen Mörder. »Ich schlage vor, wir beginnen jetzt einfach mal mit der Suche nach einem deiner Verwandten mütterlicherseits, der der Richtige sein könnte - also einer, der in der fraglichen Zeit hier war, der Sarah kannte, und so weiter.«
    Vor ihnen durchschnitt ein breiter Streifen grellen Sonnenlichts die von tanzenden Staubkörnchen erfüllte Luft der Galerie - abrupt blieb Martin stehen. »Wie gesagt, vielleicht gibt es ja auch noch eine andere Möglichkeit.«
    Wieder musterte Amanda aufmerksam sein Gesicht. Dann hob sie fragend die Brauen. »Du glaubst doch wohl hoffentlich nicht, dass ich die Sache jetzt einfach auf sich beruhen lasse und mich quasi in dein Leben im Verborgenen einfüge?«
    Martins Blick blieb unverändert mürrisch. »Aber, wer auch immer der Mörder ist - er hat mit Sicherheit auch eine Familie, die von ihm abhängig ist. Unschuldige Menschen, die unter dem sozialen Abstieg, der gesellschaftlichen Ächtung, wenn der Mörder enttarnt wird, schwer zu leiden haben werden.« Mit einem einzigen Blick bedeutete er Amanda, ihn jetzt nicht zu unterbrechen. Dann atmete er einmal tief durch und fuhr fort: »Sarah ist tot. Nichts kann sie mehr zurückbringen. Und was Buxton angeht, nun, das Unrecht, das ihm zugefügt wurde, zu vergelten, interessiert mich, ehrlich gesagt, weniger. Aber dennoch -«
    »Moment, warte!« Amanda fuchtelte aufgeregt mit den Händen. »Geh im Geist noch einmal einen Schritt zurück. Du machst dir jetzt tatsächlich Gedanken darüber, dass du der Familie des Mörders schaden könntest, wenn du seine Identität enthüllst?«
    Kaum wahrnehmbar zog Martin eine Braue hoch - ein Zeichen, das sie mittlerweile nur allzu gut zu deuten wusste. Und plötzlich erkannte sie das Problem, dass Lady Osbaldestone in ihrer Weisheit bereits vorausgeahnt hatte. Lady Osbaldestone hatte Martins Wesen von Anfang an mit all seinen Facetten begriffen. Sie hatte die sprichwörtliche Grube gesehen, die ein Mann mit einem Übermaß an Beschützerinstinkt sich leicht selbst schaufeln konnte. Und die alte Dame hatte auch vorhergesehen, dass dies das eigentliche Problem war, mit dem Amanda sich würde auseinandersetzen müssen, das sie überwinden musste. Und zwar hier und jetzt.
    Unbeirrbar schaute Amanda Martin in die Augen. »Deine Familie hat dich ohne Grund verleugnet. Du hingegen,

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