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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Großen und Ganzen überließ Martin es ohnehin Amanda, ihr gemeinsames Glück nach außen zu tragen, und begnügte sich seinerseits damit, die Lippen zu einem schier unauslöschlichen Lächeln zu verziehen. Dieses Lächeln bekam dann ausnahmslos jeder zu sehen, der sich ihnen näherte. Unterdessen blieb er wie festgewurzelt an Amandas Seite und dachte derweil an ganz andere Dinge als an den Empfang, den sie gerade besuchten.
    Bis Amanda ihn heftig in die Rippen stupste und ihn mit nicht minder süßlichem Lächeln anblickte. Ihre Augen jedoch blitzten ärgerlich. »Du hast mittlerweile eine ziemlich merkwürdige Miene. Zuerst sahst du ja noch irgendwie rührend-vernarrt aus, dann aber wurde dein Grinsen richtig bissig, und jetzt wirkst du, als wärst du ernsthaft wütend auf irgendetwas! Lady Moffat hat mich gerade gefragt, ob man dich verärgert hätte.«
    »Nun ja...« Martin bemühte sich, Amanda wieder mit etwas freundlicherem Gesichtsausdruck anzuschauen. »Ich bin ein wenig zerstreut.«
    »Dann denk an was anderes - zerstreu deine Zerstreutheit . Denk an etwas Schönes.«
    Martin fiel nur eines ein, womit er seine Gedanken in eine andere Bahn steuern könnte.
    Und es funktionierte tatsächlich. Die Entdeckung, dass Amanda ihn trotz allem, was ihm zurzeit durch den Kopf ging, noch immer auf diese köstliche Art und Weise zu verwirren vermochte, kitzelte seine Raubtierinstinkte wach. Nach dem Essen spazierte die Gästeschar Ihrer Gnaden geschlossen über das Rasengrundstück des Herrenhauses - und Amanda und Martin nutzten die Gelegenheit, um sich in Lady Carlisles Musikzimmer gegenseitig von der spannungsgeladenen Situation abzulenken. Es war die perfekte Gelegenheit.
    Ihr bebender Seufzer, als er in sie hineinglitt, war die schönste Musik, die er jemals gehört hatte; ihr gedämpfter, kehliger Aufschrei, als er sie in die Ekstase trieb und sie gleich darauf kraftlos in seinen Armen zusammenbrach, erschien ihm wie die letzte Segnung ihres gemeinsamen Glücks.
    Schließlich, als sie langsam wieder in die Realität zurückkehrten und neuen Atem schöpften, hob Amanda leicht den Kopf, blickte Martin tief in die Augen, und über ihre von seinen leidenschaftlichen Küssen noch leicht geschwollenen Lippen spielte ein genüssliches Lächeln. Zart fuhr sie ihm mit den Nägeln über den Nacken; eine herausfordernde Geste, die Martin erzittern ließ. Er legte die Lippen auf Amandas Mund. »Du bist mein«, flüsterte sie.
    »Auf immer und ewig.«
    Dann erwiderte er ihren Kuss. Beide spürten sie, dass sie noch viel zu erregt waren, noch viel zu angespannt vor lauter Erwartung, was der Nachmittag ihnen wohl bringen mochte. Und sie hatten das sichere Gefühl, dass die Gäste Ihrer Gnaden offenbar noch sehr viel zu diskutieren hatten.
    Sodass Martin und Amanda zu dem Ergebnis kamen, dass sie ihnen doch am besten noch ein wenig mehr zu tratschen bescheren sollten.

    Pünktlich um fünf Uhr versammelten sie sich alle in Martins Bibliothek. Reggie und Jules’ Neffe, Joseph, der zwischenzeitlich an dessen Stelle seine Aufgaben übernahm, hatten die Möbel neu arrangiert und den Diwan gegen eine Chaiselongue ausgetauscht, die ursprünglich ein wenig weiter hinten im Raum gestanden hatte.
    »Auf dem Diwan kann man sich einfach nicht richtig konzentrieren«, hatte Reggie erklärt, als Amanda auf das lange Sitzmöbel starrte, an dessen Platz vor kurzem noch der gemütliche Diwan gestanden hatte.
    Doch sie musste eingestehen, dass Reggie durchaus Recht hatte. Und dann entdeckte sie auch den Diwan wieder, der keineswegs demontiert, sondern nur ganz ans andere Ende der Bibliothek verbannt worden war, und nickte. »Ja, dadurch wird die Atmosphäre gleich etwas formeller.«
    »Meine Rede.«
    Mit einem knappen Nicken gesellte Luc sich zu ihnen. »Auch die anderen vier sind jetzt alle unterrichtet. Ich für meinen Teil habe allerdings nicht den Eindruck, als ob auch nur einer von denen jetzt irgendetwas gegen die Aufklärung der Verbrechen unternehmen wollte. Ganz im Gegenteil - sie schienen sogar hocherfreut darüber, dass du so kurz davor stehst, endlich deinen Ruf wiederherzustellen.«
    Martin verzog die Lippen zu einem kleinen Lächeln. »Und Edward weiß auch Bescheid. Selbst wenn er vielleicht nur die Hauptdetails kennt.«
    Luc erwiderte Martins Blick. »Dann ist die Falle also aufgestellt.«
    Nachdem alle sich einen Platz gesucht hatten, begann das Warten.
    Die Bibliothek und die Eingangshalle lagen Wand an Wand. Alle zuckten

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