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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Nein!« Sie wartete, bis sein Blick wieder etwas klarer wurde. »Kriegt das jetzt endlich mal in Euren Dickschädel rein - ich will Euch nicht heiraten! Und ich wollte Euch auch nie heiraten. Ich werde also nicht Eure Frau werden. Ich habe mich nämlich für einen wesentlich besseren Mann entschieden. Und jetzt verschwindet! « Sie zeigte streng auf die Tür.
    Percival unternahm einen letzten Versuch, sich ihr wieder zu nähern.
    Amanda versetzte ihm noch einen Schlag mit der Kanne. »Raus!«
    Benommen schwankte Percival in die vorgegebene Richtung; Amanda half noch ein wenig nach, indem sie ihm einen festen Stoß gegen die Schulter versetzte.
    » Verschwindet endlich!« Drohend schwenkte sie die Kanne, bis selbst Percival endlich begriff, dass es wohl besser für ihn wäre, den Rückzug anzutreten. Joseph, dessen Augen vor lauter Bewunderung für Amanda geradezu funkelten, hielt die Tür weit offen. Auf der Schwelle wollte Percival dann tatsächlich noch einen Moment innehalten, doch schon stieß Amanda ihn energisch ein Stückchen weiter und schob ihn schließlich ganz nach draußen. Unbeholfen stolperte er die Stufen hinab.
    Mit wütendem Blick baute Amanda sich mitten in der Tür auf: »Ihr Tölpel - wie konntet Ihr bloß glauben, ich wüsste nicht, was ich wollte! Niemals könnte ich einen Mann wie Euch heiraten.«
    Damit schlug sie die Tür hinter Percival zu, nickte hoheitsvoll in Josephs Richtung und überreichte ihm den leeren Krug. »Wisch bitte das Wasser vom Boden auf, ehe noch jemand darauf ausrutscht.« Dann stolzierte sie auf den Korridor zu, von dem aus man in die Bibliothek gelangte - und entdeckte Martin, der offenbar die ganze Zeit über schon in den Schatten gelauert hatte.
    Mit schmalen Augen sah sie ihn an. »Warum hast du mir eigentlich nicht geholfen?«
    Erstaunt riss er die Augen auf, als er rasch einen Schritt beiseite trat, um sie hindurchzulassen. »Hättest du Hilfe gebraucht, dann hätte ich dir selbstverständlich auch geholfen. Aber es sah mir doch ganz so aus, als ob du mit der Situation da gerade vorzüglich allein zurechtkommen würdest.«
    Amanda schnaubte nur verächtlich und marschierte weiter - im Stillen aber wunderte sie sich doch ein bisschen über seine Worte. Sollte der Mann tatsächlich begriffen haben, dass sie auch durchaus selbst auf sich aufpassen konnte? Gütiger Himmel! Es geschahen noch Zeichen und Wunder.
    Reggie und Luc krümmten sich geradezu vor Lachen, als Amanda in die Bibliothek zurückkehrte - würdevoll und ernst blickte sie die beiden Männer an, doch auch in Amandas Mundwinkeln zuckte es leicht.
    Luc hob den Kopf, und es schien Amanda, als sähe er sie mit einem Mal deutlich wohlwollender an als bisher. »Womit, zum Teufel, hast du ihm denn da eigentlich eins übergezogen?«
    »Mit der Zinnkanne, die auf dem Tisch in der Eingangshalle stand.«
    Abermals brachen Luc und Reggie in lautes Gelächter aus. Amanda nahm wieder ihren Platz auf der Chaiselongue ein und warf einen raschen Blick zur Uhr hinüber. Es war zwanzig Minuten nach fünf. Das Tagebuch hatte London also bereits erreicht und befand sich in Jules’ Obhut auf dem Weg zu ihnen.
    Nachdenklich sah Luc Amanda an, dann fragte er Martin, was sich denn da eigentlich in Lady Arbuthnots Hinterhof ereignet hätte. Martin aber erwiderte nur, dass Luc sich besser um seine eigene Angelegenheiten kümmern solle.
    Sie konnten davon ausgehen, dass das Tagebuch bis spätestens sechs Uhr bei ihnen angekommen sein würde. Genauer gesagt, könnte es sogar jeden Augenblick so weit sein...
    Von irgendwo aus dem Inneren des Hauses drang gedämpftes Stimmengewirr zu ihnen herüber. Verblüfft schauten die vier sich an, als auch schon ein herrischer Befehl ertönte und hastige Schritte zu hören waren, Stiefelabsätze, die über den Boden polterten - mehr als ein Paar Stiefel, um genau zu sein - und schließlich geradewegs durch den Korridor vor der Bibliothek zu marschieren schienen...
    Joseph war der Erste, der durch die Tür trat. »Mylord, ich -« Mit hilfloser Geste deutete er hinter sich und hielt weiterhin die Tür offen.
    Augenblicklich sprangen Martin und Luc auf.
    Lady Osbaldestone kam hereingerauscht.
    »Aha!« Sie ließ ihren Blick aus dunklen Augen über die kleine Gruppe schweifen. »Genau so, wie ich es mir bereits gedacht hatte. Nun, das ist schon mal nicht schlecht. Aber an Eure Rückendeckung habt Ihr nicht gedacht!«
    Martin starrte sie entgeistert an, dann hob er den Blick zu den beiden

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