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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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verschlingen drohte. Er verzehrte sich regelrecht nach ihr.
    Wollte …
    Amelia wandte sich von Cottsloe ab und schritt mit hocherhobenem Kopf auf Luc zu, während ihre üppigen goldenen Locken über ihren Rücken hinabflossen und ihre Schultern streiften. Luc ballte die Hände zu Fäusten. Amelia hob den Blick, schaute ihn an und schenkte ihm ein entspanntes, vertrautes Lächeln. Als ob es ganz normal wäre, dass sie in einer Robe, die selbst einer Meeresgöttin noch zur Ehre gereicht hätte, in die Eingangshalle seines Hauses gerauscht kam - sie schien wie eine Jüngerin von Venus und Aphrodite persönlich, eine Sagengestalt, der die Götter für diesen Abend Fleisch, Blut und kornblumenblaue Augen geschenkt hatten.
    Der lockige Schopf, die Augen und auch ihr Gesicht waren Luc natürlich wohlbekannt. Was jedoch den Rest anbelangte... Hatte er sie schon jemals wirklich bewusst angesehen? In jedem Fall hatte er sie noch nie in einem Kleid wie diesem hier erblickt.
    Ihr Kleid war aus schimmernder Seide gefertigt; das Gewebe war so leicht, dass es mit jedem Atemzug leise changierte, und so sinnlich, wie es sich liebevoll um jede einzelne ihrer verführerischen Kurven zu schmiegen schien, wie es die vollkommene Silhouette ihrer Brüste und ihrer Hüften hervorhob, die schlanken Oberschenkel und ihren wohlgeformten Po. Amelias Robe war ganz in einem blassen, silbrigen Blaugrün gehalten. Zarte Rüschen bildeten das Oberteil, und eine ganz ähnliche Woge aus duftigem Stoff umschloss den Rocksaum. Das Gewand war wahrhaft meisterlich geschneidert. Es betonte ihre schmale Taille, ergoss sich über ihren Körper wie ein zarter Wasserschleier, klebte partienweise fast schon wie nasse Seide an ihren Kurven, schimmernd und verführerisch...
    Für einen wunderbaren, kurzen Moment schien Amelia in nichts anderes gekleidet zu sein als in ein hauchdünnes Gewand aus Meerschaum, das sich jeden Augenblick, wenn die Wellen wieder zurückwichen, wenn die Brise auffrischte und der Schaum schmolz...
    Natürlich war das alles nur ein Trugbild, und Amelias Kleid war aus solidem Stoff. Aber es war immerhin ein so meisterhaftes Trugbild, dass es Luc - wie er verwundert feststellte - kurzzeitig wahrhaftig den Atem verschlagen hatte.
    Zunächst sah er keinerlei Ärmel oder Träger, bis er erkannte, dass diese selbstverständlich vorhanden waren, aber aus so feinem Gewebe gearbeitet, dass sie regelrecht durchsichtig erschienen. Amelias fast nackte Schultern und die reizvollen Rundungen ihres Brustansatzes hoben sich auf den ersten Blick scheinbar unmittelbar aus den Rüschen des Oberteils heraus, sodass man unweigerlich den Eindruck bekam, als wäre es ein Leichtes, das Kleid einfach abzustreifen...
    Erst ganz dicht vor Luc blieb Amelia stehen. Sein breiter Rücken schirmte sie für einen kurzen Moment von den Blicken aller anderen ab, obwohl er hinter sich bereits die erstaunten Ausrufe seiner Schwestern hörte und das Getrappel, mit dem diese nun eilig die Treppe herabstürmten.
    Nur mit großer Mühe schaffte er es, den Blick von Amelias Körper zu lösen und ihr in die Augen zu blicken.
    Kühn erwiderte sie den eindringlichen Blick, mit dem er sie anstarrte, und ließ ein leises Lächeln um ihre Lippen spielen. Dann hob sie eine ihrer weich geschwungenen Augenbrauen und fragte: »Bist du bereit?«
    Ihre Stimme war dunkel und kehlig, ganz so wie die einer Sirene...
    Bereit?
    Luc starrte sie an. Starrte in Augen, die bei genauerem Hinsehen ganz und gar nicht mehr so engelsgleich schienen, wie er sie in Erinnerung gehabt hatte. Ehe er den Blick wieder senken konnte, blitzte Amelias Lächeln noch eine Nuance verführerischer...
    Damit trat sie an ihm vorbei, um seine Mutter und seine Schwestern zu begrüßen, und ließ Luc allein zurück, der unterdessen alle Mühe hatte, eine ganze Horde von Instinkten, die ihm bis dato auch noch gar nicht so recht bewusst gewesen waren, irgendwie wieder unter seine Kontrolle zu bringen.
    Schließlich fuhr er herum, die Hände in die Hüften gestemmt, während er Amelia noch einmal eindringlich musterte. Seine Mutter und Schwestern deuteten seine Haltung als Ungeduld, denn sie waren in der Tat bereits recht spät dran. Amelia dagegen wusste es besser, aber...
    In diesem Augenblick war es Luc ausnahmsweise einmal völlig egal, was Amelia nun womöglich gerade vermuten mochte oder sogar wusste. Hätte er in dieser Angelegenheit auch nur ein einziges Wörtchen mitzureden gehabt, so hätte er sie auf der Stelle

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