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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Goodman
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zog die Beine hoch und umschlang die Knie. Sie war es gewohnt, auf eigenen Füßen zu stehen, und sie war überzeugt, es gab kein Problem auf der Welt, das sich nicht irgendwie lösen ließ. Als Adam loslachte, wurde ihr bewusst, dass sie die letzten Worte laut ausgesprochen hatte.
    „Wie Recht Sie haben, Rosalinda. Sowie der Regen aufhört, kommen wir hier weg - und wenn ich den Baum anzünden muss, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Aber in der Zwischenzeit müssen wir das Beste aus unserer Situation machen. Ihr Großeinkauf erweist sich nun als Segen. Man sieht die Dinge ganz anders, wenn man ab und zu mal einen Bissen zu sich nehmen kann." Er lachte wieder, und Rose stimmte ein.
    Die Situation war höchst ungünstig, aber nicht so katastrophal, wie sie anfänglich erschien.
    Sie hatten ein Dach über dem Kopf, hatten zu essen und konnten dankbar sein, dass sie nicht irgendwo auf dem freien Feld festsaßen.
    „Das ist schon besser - nun sehen Sie wenigstens nicht mehr nach Weltuntergang aus.
    Machen wir jetzt erst mal Bestandsaufnahme." Adam inspizierte den Nahrungsvorrat.
    „Wann wollten Sie das eigentlich alles essen?" fragte er und blickte auf die ausgebreiteten Lebensmittel auf dem Tisch. „Das ist genug für eine Großfamilie, aber für ein so kleines Mädchen ...?" Er schmunzelte, und Rose konnte nicht ernst bleiben, er hatte ja Recht.
    „Die Ladenbesitzerin, die mir den Weg beschrieben hat, wollte gerade schließen. Da fühlte ich mich verpflichtet, etwas zu kaufen. Ich dachte mir, ich könnte tagsüber immer Picknick machen", improvisierte sie, selber skeptisch. „Ich wollte mir ja auch Ihre ... anderen Häuser anschauen, und vielleicht gibt es da keine Restaurants in der Nähe."
    „Vorausschauend zu sein, Rosalinda, ist gut. Aber Sie können mir glauben, bei allen anderen Häusern sind Geschäfte und Restaurants in der Nähe. Nur die Villa Rosa liegt so weitab von jeglicher Zivilisation. Und wenn das kein Zufall ist! Dieses Haus trägt die Abkürzung Ihres Namens. Ich mag ihn und werde ihn beibehalten."
    „Noch gehört es nicht Ihnen", sagte Rose. Dieser Fuchs, er dachte, er brauchte nur einen Wunsch auszusprechen, und schon ginge alles nach Plan!
    „Es wird alles klappen, ich brauche den Vertrag nur noch zu unterschreiben. Mit dem Besitzer sind wir uns bereits über den Preis einig." Adam zog die Augenbrauen hoch und nannte eine Summe, die fünf Mal so hoch war wie die, die Senor Pueg Rose gegenüber erwähnt hatte.
    Sie erstickte fast vor Zorn. Diese schleimige Schlange, die sich Rechtsanwalt schimpfte, würde von ihr noch ordentlich etwas zu hören bekommen, und zwar noch heute! Dann fiel Rose ein, dass sie hier erst fortkommen konnte, wenn der Weg geräumt war-
    „Geht's Ihnen nicht gut, Rosalinda? Sie sehen aus, als ob Sie jeden Moment in Ohnmacht fallen würden."
    Rose atmete tief durch. „Mir geht's gut, ich bin nur ärgerlich, dass ich so viel Geld für Lebensmittel ausgegeben habe."
    „Im Gegenteil, das Geld war gut angelegt. Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass wir jeden Bissen aufessen werden. Ich werde mich dafür selbstverständlich revanchieren", sagte Adam und lächelte leicht.
    „Das brauchen Sie nicht", sagte sie spitz, stand auf und ging hinüber zu seinen Kleidungsstücken, um zu sehen, ob er sie schon wieder anziehen konnte. Zu ihrer Erleichterung waren sie trocken, und Rose reichte sie ihm, kehrte ihm aber schnell den Rücken, als er das Handtuch fallen ließ.
    „So prüde, meine Rosalinda? Das brauchen Sie nicht zu sein. Bald werden wir unsere Körper genau kennen lernen." Seine Worte klangen eher nach einer Drohung als einem Versprechen, und Rose war froh, dass sie ihm den Rücken zukehrte.
    Kein Mann hatte sie je so verwirrt, wie Adam Ferrier es bereits mit ein paar Worten gelang. Er brauchte sie nicht einmal zu berühren, dennoch sehnte sie sich nach seinen Lippen und danach, sich fest an seinen muskulösen Körper zu schmiegen. Rose zwang sich, an etwas anderes zu denken und begann, die Esssachen zusammenzupacken.
    Adam steckte das Hemd in die Hose und nahm ihr den Korb ab. „Ich werde ihn in die Küche bringen", sagte er und verschwand im Haus, als ob er der Besitzer wäre. Langsam folgte Rose ihm.
    „Die Küche ist für Zwerge gedacht", klagte er und rieb sich den Kopf. „Ich hätte k. o.
    gehen können."
    Rose sah ihn entsetzt an. Was hätte sie gemacht, wenn er das Bewusstsein verloren hätte?
    „Schauen Sie nicht so sorgenvoll drein, Rosalinda, ich

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