Küsse und andere Katastrophen
Dieses Zögern nutzte er aus, um Taylor rücklings auf den Rasen zu drücken. Mac hielt sie am Boden, indem er sich auf sie legte.
Sie wollte es nicht wahrhaben, aber Mac hatte sie besiegt. Sie, Taylor Wellington, die sich von niemandem unterkriegen ließ. Zum Glück war der Holzzaun, der das Grundstück zur Straße hin begrenzte, hoch genug, um sie beide vor den Blicken der Passanten abzuschirmen. Wenigstens diese Demütigung blieb ihr erspart.
Mac hob den Kopf und blickte ihr lächelnd in die Augen. Das Wasser tropfte von ihm auf sie herab. Dann ergriff er Taylors Hände, drückte sie oberhalb ihres Kopfes aufs Gras und hielt sie mit einer Hand fest. Ihr Rücken wurde gegen das weiche kühle Gras gepresst, und vorn spürte sie Macs warmen und überhaupt nicht weichen Körper.
“Geh von mir runter”, fauchte sie und wand sich, um sich zu befreien. “Wir sind hier vor dem Haus, jeder könnte …”
“Was denn? Uns sehen? Von mir aus, prima.”
In dieser Sekunde erkannte Taylor, was er vorhatte. Sein verlangender Blick ließ ihren Puls noch schneller rasen, als Mac die Lippen auf ihren Mund presste.
8. KAPITEL
Taylor gab einen unterdrückten Aufschrei von sich, doch dann wurde sie von Empfindungen überschwemmt – Macs Hände auf ihren, sein fantastischer muskulöser Körper, der sie auf den Boden drückte, seine kräftigen Schenkel eng an ihren. Ihre Finger verflochten sich fester mit seinen, und sie bog den Rücken durch, um Mac noch näher zu sein.
Als sie sich das erste Mal geküsst hatten, war sie viel zu durcheinander gewesen, um es genießen zu können. Klar denken konnte sie auch jetzt nicht, aber Macs Lippen schmeckten himmlisch. Und in diesem Moment wurde ihr auch noch etwas anderes klar. Er wusste genau, wie er ihre Lippen liebkosen musste. Ganz zärtlich streifte er ihre Mundwinkel. Taylor hätte fast gequält aufgestöhnt, so sehr sehnte sie sich nach mehr. Und dann drang er in ihren Mund vor, spielte mit ihrer Zunge, und Taylor ging begeistert darauf ein. Sie hatte das Gefühl, sich in ein hemmungsloses wildes Lebewesen zu verwandeln, das nur seiner Lust folgte.
Sie musste ihn berühren. Ungeduldig wand sie sich unter ihm, und Mac ließ sie los. Ja … oh ja, ging es ihr durch den Kopf, als sie ihm wie im Fieber über die nassen Schultern und den Rücken strich. Genau das hier hatte sie heute Morgen gebraucht. Hiernach hatte sie sich gesehnt, als sie heute früh aufgewacht war und sich so unerklärlich traurig gefühlt hatte. Mit einem leisen Seufzen zog sie Mac noch enger an sich und vertiefte den Kuss.
Auch Mac stöhnte auf. Er umfasste ihren Po und presste sich noch fester an sie. Taylor spürte seine Erregung und schrie fast auf vor Lust. Sie fühlte sich hilflos in ihrer Begierde und hatte nur den einen Gedanken: mehr.
Ganz langsam hob er den Kopf, und zuerst wollte Taylor den Kuss gar nicht beenden, so gefangen war sie in ihrer Leidenschaft.
“Taylor.” Seine Stimme war kaum wieder zu erkennen. Als er sah, dass sie einen Schmollmund zog, seufzte er auf und strich ihr über die Wange. “Du bist wunderschön.”
Das Gras unter ihr war kühl und feucht, doch die Sonne schien so heiß, dass es Taylor nicht kalt wurde. Doch jetzt war sie nicht mehr durch Macs Kuss abgelenkt und konnte wieder halbwegs klar denken. Wahrscheinlich war ihre Wimperntusche verschmiert, und bestimmt hatte er ihr den ganzen Lippenstift weggeküsst. Ihr Lieblingsrock hatte bestimmt schon Flecke und war hoffnungslos zerknittert.
Außerdem lag sie mit gespreizten Beinen auf dem Rücken und bot sich ihm in all ihrer Verletzlichkeit dar.
Bei diesem letzten Gedanken schloss sie die Augen.
Seufzend rollte Mac sich von ihr. Auf dem Rücken liegend, blickte er in den Himmel und griff nach Taylors Hand.
“Was war denn das?”, flüsterte sie, ohne die Augen zu öffnen. Es würde noch lange dauern, bis sie wieder normal atmen konnte. Aber sie ließ es zu, dass Mac die Finger mit ihren verschränkte, und erwiderte ihren Druck. “Was in aller Welt ist geschehen?”
“Was auch immer es war, es war verdammt gut.”
“Ja.” Sie wandte ihm das Gesicht zu und sah, dass er die Wolken beobachtete.
“Da ist Bambi”, stellte er fest und deutete zu einer Wolke.
Taylor musste lachen. “Du siehst Bambi?”
“Ja, da oben. Und die Wolke da hinten sieht wie eine Segelyacht aus.”
Taylor drehte sich auf die Seite und stützte einen Ellbogen auf. Mac wirkte, als wäre er hier zu Hause. Ihr Blick wanderte über seinen
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