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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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einwilligte.
    Wieder sehnte Taylor sich nach persönlicher Wärme. “Ja, ich komme. Aber bei meinen Schwestern wirst du vermutlich mehr Überredungskraft brauchen.”
    “Das schaffe ich schon.”
    Wahrscheinlich wird sie ihnen Geld anbieten, dachte Taylor. Vielleicht hätte ich auch welches verlangen sollen.
    “Und? Was treibst du so?”
    Taylor erschrak fast darüber, dass ihre Mutter etwas so Persönliches fragte. Interessierte es sie tatsächlich? Als Test erwiderte Taylor: “Ich eröffne in Grandpas Haus einen Antiquitätenladen.”
    “Und was wird aus deinem Studium? War das alles umsonst?”
    “Aber der Laden ist das, was ich möchte.”
    “Das halte ich für eine schlechte Idee.”
    Taylor unterdrückte eine schnippische Antwort und hörte sich noch eine Zeitlang die Argumente ihrer Mutter an. Es ging um die großen Hoffnungen, die sie in Taylor gesetzt hatte. Beispielsweise, dass sie eines Tages auch in die Politik einstieg.
    Ich und Politik, dachte Taylor und fand schließlich eine Entschuldigung, um das Gespräch beenden zu können.
    Dann schlug sie die Hände vors Gesicht. Hatte sie wirklich gehofft, dass ihre Mutter echte Wärme zeigen würde?
    “Es muss schwer sein, die härteste Frau der ganzen Stadt als Mutter zu haben.”
    “Lass mich in Ruhe.” Sie hob den Kopf und wollte ihm sagen, er solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern, aber sein Blick war so verständnisvoll und mitfühlend, dass Taylor wegsehen musste. “Ich will mit meiner schlechten Laune allein sein.”
    “Da habe ich eine bessere Idee.” Er kam ins Zimmer, als gehörte ihm das Haus. Er trug wie immer Jeans und ein T-Shirt, und hinter einem Ohr klemmte ein Bleistift.
    Ich will stark sein, dachte Taylor, aber ich brauche ihn nur anzusehen, und schon fühle ich mich schwach. Und sehr, sehr weiblich.
    “Komm.” Zu ihrer Verwunderung legte er die Pläne, die er in der Hand hielt, auf ihr Bett und nahm sie bei der Hand.
    Sie waren schon fast zur Tür hinaus, als Taylor sich sträubte, doch mit wenig Erfolg. Mit einer Hand drückte sie ihm gegen den Rücken, doch dadurch spürte sie nur noch deutlicher seine Wärme und Kraft. “Wo gehen wir hin?”
    “Das wirst du schon sehen. Ich verspreche dir einen Lunch, bei dem du vor Glück seufzt.” Der Blick seiner whiskeyfarbenen Augen und sein aufforderndes Lächeln wirkten unwiderstehlich. “Abgemacht?”
    Er lächelt mich an!, schoss es Taylor durch den Kopf. “Was ist denn heute mit dir los?”
    “Nichts.”
    “Du sprichst seit Tagen nur noch mit mir, wenn es das Haus betrifft, und Körperkontakt gehst du aus dem Weg, als hätte ich eine ansteckende Krankheit.”
    “Nein, das siehst du falsch.” Er überlegte einen Moment. “Du bist für mich eher wie ein kühles frisches Bier zum Lunch in praller Sonne.”
    “Ist das eine Beleidigung? Den Vergleich verstehe ich nicht.”
    “Du trinkst das Bier, und es schmeckt himmlisch. Aber nachher kannst du nicht mehr klar urteilen.”
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. “Hm. Ich weiß immer noch nicht, ob das eine Beleidigung ist.”
    Mac musste lachen. “Sagst du mir jetzt, was los ist? Liegen deine Haare heute nicht richtig?”
    Sie wollte sich gerade prüfend durchs Haar streichen, als sie sein Lächeln bemerkte. “Sieht es so aus, als wäre meine Frisur nicht in Ordnung?”
    Er lächelte. “Ich weiß genau, dass das eine Fangfrage ist. So in der Art wie: Sehe ich in dieser Hose fett aus? Da hat ein Mann schon verloren, bevor er antwortet.”
    “Das beweist meinen Standpunkt, dass Männer Idioten sind. Du könntest einfach sagen: Du siehst toll aus. Ende der Diskussion.”
    “Du siehst toll aus.” Mac lachte leise. “Ende der Diskussion.”
    “Mac, ich …”
    “Nur eine Stunde”, sagte er leise und fuhr ihr über die Wange.
    Innerlich seufzte sie auf. So nachgiebig kannte sie sich gar nicht. Es war schon sehr lange her, seit ein Mann so etwas in ihr ausgelöst hatte. “Eine Stunde”, wiederholte sie und folgte ihm die Treppe hinunter zum Wagen.
    Wenn sie sich gegenüber ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass sie diesem unwiderstehlichen Mann überallhin gefolgt wäre.
    Mac wusste selbst nicht, warum er bei Taylor den Retter in der Not spielen wollte, aber jetzt fuhr er mit ihr zum Rathaus, um nachzusehen, ob er auf seine Angebote schon einen positiven Bescheid erhalten hatte. Taylor wirkte so verloren und bedrückt, als trüge sie die Last der gesamten Welt auf ihren Schultern.
    Obwohl er geglaubt

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