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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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durchdringenden Blick zu. “Wenn du das nächste Mal mit mir spielen willst, Prinzessin, dann denk vorher an das, was ich im Grunde von dir will.”
    Wie sollte sie das jemals vergessen?
    Sobald Mac den Raum verlassen hatte, sank sie aufs Bett und blickte an die Decke. Mit einer Hand fächelte sie sich Luft ins Gesicht, weil ihr mit einem Mal sehr heiß war.

10. KAPITEL
    Taylor und Mac konzentrierten sich wieder ganz aufs Berufliche.
    Am nächsten Nachmittag musste Taylor mit ihrem Handy nach draußen gehen, weil sie im Haus keinen Empfang hatte, und Mac kam gerade durch den Vorgarten. Er hielt ein paar Baupläne in der Hand und war tief in Gedanken. Ohne aufzusehen, ging er an ihr vorbei, und dabei strich er mit der Schulter an ihrer entlang.
    Hatte er sie überhaupt gesehen? Während er weiterging, blickte er über die Schulter hinweg zu Taylor, und sein Blick war so leidenschaftlich, dass ihr der Atem stockte.
    Oh ja, er hatte sie gesehen.
    Eine Stunde später kam er durch die Eingangshalle, wo Taylor Farbtafeln verglich, und mit einer Hand fuhr er ihr über den Po, damit sie ihn durchließ.
    Sie erbebte am ganzen Körper.
    War das nur ein zufälliger Kontakt gewesen? Bestimmt nicht. Mac wusste immer genau, was er tat.
    Er spielt mit mir, dachte sie, obwohl er mich davor gewarnt hat, das mit ihm zu tun.
    Zeit für Rache, beschloss sie. Gleich am nächsten Morgen ergriff sie die Initiative. Ganz beiläufig streifte sie mit den Brüsten seinen Arm, als sie sich vorbeugte, um ihm etwas auf den Plänen zu zeigen.
    Keuchend sog Mac die Luft ein.
    Das gefiel ihr, denn es bewies, dass das, was er am liebsten ignoriert hätte, sehr wohl vorhanden war. Ob es ihm gefiel oder nicht, es gab diese Anziehungskraft zwischen ihnen.
    Anschließend sorgte sie dafür, dass sie ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit berührte oder ihn auf eine ganz bestimmte Weise ansah.
    Mac sagte nichts dazu, aber er strich ihr manchmal übers Haar, und Taylor hätte dann am liebsten wie eine Katze geschnurrt und ihn angefleht, sie zu streicheln. Wenn er mit ihr besprach, wie der Holzboden verlegt werden sollte, blickte er ihr auf die Lippen, und wenn kein anderer im Raum war, strich er ihr mit dem Handrücken über die Wange.
    Einmal fuhr er ihr mit einem Finger den Arm entlang, und Taylors Haut prickelte noch stundenlang.
    Aber sie sprachen kein Wort darüber und beschränkten sich bei ihren Unterhaltungen ganz auf die Arbeit.
    Davon gab es genug. Taylor musste sich entscheiden, in welchen Farben die Räume im ersten Stock gestrichen werden sollten, und jetzt, wo die Renovierung bald beendet wäre, musste sie sich auch Gedanken über die zukünftige Vermietung machen.
    Dann waren da noch die Geschäftsräume im Erdgeschoss. Eine Seite sollte Suzanne bekommen, und die andere? Vielleicht eine Kunstgalerie oder eine kleine Geschenkboutique? Oder ein Buchladen? Taylor liebte Bücher.
    Wenn sie allerdings an ihren Lagerraum mit all den Antiquitäten dachte, seufzte sie innerlich. Diese Möbelstücke hatte sie über viele Jahre hinweg gesammelt. Das war ihr finanzieller Rückhalt. Einige davon hatte sie verkaufen müssen, aber bei Weitem nicht so viele wie anfangs befürchtet.
    Allmählich glaubte sie, dass sie es wirklich schaffen konnte. Sie würde die Geschäftsräume auf der anderen Seite für sich selbst behalten, um dort einen Antiquitätenladen zu eröffnen.
    Je länger sie darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr die Vorstellung.
    Ihr Handy klingelte kurz, und Taylor seufzte, als sie aufs Display sah. Ihre Mutter hatte ihr eine kurze Nachricht geschickt. Anscheinend spürte ihre Mutter genau, wenn ihre Tochter etwas Verrücktes tun wollte.
    Im Grunde bestand ihre ganze Beziehung aus kurzen Mitteilungen. Das machte Taylor traurig, und deshalb tat sie etwas, das sie sonst nie machte: Sie rief ihre Mutter an.
    Sobald sie die kühle Stimme ihrer Mutter hörte, zögerte sie. “Hallo, Mom.”
    “Taylor! Wie nett.”
    “Du hast mich angerufen.”
    “Ja, natürlich. Tja, ich wollte dich daran erinnern, dass ich wieder im Wahlkampf stehe. Mein Team hat vorgeschlagen, dass ich ein Familienfoto machen lasse, das wir für PR-Zwecke benutzen können.”
    Der Wahlkampf. Natürlich. Wie hatte sie nur auf den Gedanken kommen können, dass ihre Mutter anrief, weil sie sie vermisste? “Okay.”
    “Wirklich?” Die Bürgermeisterin von South Village, die von allen geachtet wurde, schien ehrlich gerührt zu sein, dass Taylor ohne Widerspruch

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