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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sich. Welch sinnreiche Wortwahl in Anbetracht dessen, dass die Berührung ihrer Haut heftiges Verlangen in ihm geweckt hatte und er sich kaum hatte zurückhalten können, der Versuchung nachzugeben.
    Er hatte ihr jedoch nicht nachgegeben, und es würde nicht so weit kommen, dass sein Verlangen zu einem Problem wurde - dafür würde er schon sorgen. Mein Gott, er hatte schließlich noch halb geschlafen, und sie war rein zufällig da gewesen, das war alles. Es war eine unwillkürliche Reaktion gewesen, als er aufgewacht war und seine Hand auf dem Bein einer Frau lag, das lang und fest war und eine unglaublich zarte Haut hatte; das wäre ihm bei jeder Frau so gegangen. Er hatte sehr lange keinen Sex mehr gehabt, aber das würde sich schnell ändern, sobald er diesen Job hinter sich gebracht hatte. Nur gut, dass der Rotschopf geschlafen und nichts davon mitbekommen hatte. Er musste die ganze Sache bloß möglichst unauffällig über die Bühne bringen, dann sollte eigentlich nichts schief gehen.
    Er sah, wie seine Gefangene in den Gang trat und hinauf zur Gepäckablage griff und dabei mehr als genug von ihrer atemberaubenden Figur zeigte, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um nach ihrem Koffer zu angeln. Drei der Männer an Bord rannten sich gegenseitig fast über den Haufen, um der Erste zu sein, der ihr seine Hilfe anbot.
    Sie würdigte keinen von ihnen auch nur eines Blickes, was Sam zwar überraschte, aber nicht verhinderte, dass sofort wieder Ärger in ihm aufstieg und er mit wenigen großen Schritten zu dem Grüppchen von Fahrgästen eilte, das inzwischen den Gang versperrte. Er stieß zwei der Männer mit dem Ellbogen zur Seite, um sich Platz zu verschaffen, und griff über den Kopf des dritten hinweg nach Catherines Koffer. »Ich hab ihn schon«, knurrte er den Mann an, als dieser nicht weichen wollte, und das in einem Ton, der Catherines Kavalier dazu veranlasste, sich eines Besseren zu besinnen und sich zu trollen.
    Sam musste sich fast verrenken, um zur Gepäckablage zu kommen, und als er den Koffer herunterhob, fühlte er ein schmerzhaftes Ziehen in seinem Rücken. »Was zum Teufel haben Sie da eigentlich drin?«, fragte er und stellte den Koffer auf ihrem Sitz ab. Er hätte die Hand dafür ins Feuer gelegt, dass es keine Bücher waren.
    »Jedenfalls interessantere Dinge als das armselige Zeug, das Sie in Ihrer Tasche haben, darauf können Sie wetten.« Sie ließ die Schlösser aufschnappen und schlug den Deckel zurück.
    Sam sank der Mut. Er hatte nur einen kurzen Blick auf den Inhalt des Koffers erhaschen können, aber alle Kleidungsstücke, die sich darin befanden, schienen entweder zu glitzern und zu glänzen oder ungefähr so groß wie seine Brieftasche zu sein. Gerade Letzteres bereitete ihm Sorgen, weil es bedeutete, dass sie sich kräftig dehnen mussten, um Catherines unglaubliche Kurven zu bedecken, und daher ohne jeden Zweifel wie eine zweite Haut sitzen würden. Sie beugte sich vor, um irgendetwas zu suchen, und er stieß einen resignierten Seufzer aus, als er sah, wie der Typ auf der anderen Seite des Ganges und der hinter ihm die Hälse reckten, um ihren entzückenden, runden, herzförmigen Hintern besser in Augenschein nehmen zu können. Er stellte sich so hin, dass er ihnen die Sicht versperrte.
    »Ah«, murmelte sie zufrieden, und Sam beobachtete, wie sie aus dem großen Koffer ein kleines Köfferchen hervorkramte. Sie öffnete es, und Sam wusste auf einmal, was das zusätzliche Gewicht verursachte. Ihre Kleidung konnte es schließlich nicht sein - sie hatte in diesem Koffer vermutlich kein einziges Stück, das mehr als hundert Gramm wog. Blieben also nur die Schuhe mit den schwindelerregend hohen Absätzen, von denen es mehrere Paar gab, und das Köfferchen mit Kosmetik und Toilettenartikeln. Er sah ihr zu, während sie einen Waschlappen, eine dieser Flaschen mit irgendeiner geheimnisvollen Lotion, ohne die Frauen offenbar nicht auskamen, eine Zahnbürste und Zahnpasta herausnahm. Sie hielt die Sachen nachdenklich in der Hand, dann schien sie es sich anders zu überlegen und warf alles in den Kosmetikkoffer zurück. Sie hob ihn hoch, richtete sich auf und drehte den Kopf, um ihn anzusehen.
    »Die Toilette ist da hinten, oder?«
    Sam gab ein Grunzen von sich.
    Er sah ihr nach, als sie den Gang entlangging, und sein Blick verfinsterte sich in Anbetracht der männlichen Fahrgäste, die ihr mit großen Augen entgegenstarrten und sich dann auf ihren Sitzen herumdrehten, um ihr

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