Kuessen gut, alles gut
wundert, wenn ich es recht bedenke.«
Er war froh, dass sie nicht mehr über ihn wusste. Dass sie nicht wusste, was ihr Lächeln, ihre Haare und der Anblick ihrer Finger, die durchs Wasser glitten, mit ihm anstellten. Froh, dass sie nicht wusste, dass er unter den weichen wogenden Wellen hart wie ein Stahlrohr war.
Sie hob die Hand und deutete auf ihn. »Und ich weiß auch, dass Ihre Mutter sich ein Enkelkind wünscht.« Sie lachte in sich hinein. »Sie sollten langsam damit loslegen, eine Familie zu gründen, Soldat.«
Mehrere Wassertropfen glitten von ihrer Hand und tropften in den Pool. Ihr leises Lachen verhärtete die Verspannungen in seinen Schultern und seinem Rücken und den Ständer in seiner Shorts nur noch, und alles, woran er denken konnte, war, dass er liebend gern damit loslegen wollte. Dass er liebend gerne mit ihr loslegen würde. »Marine«, korrigierte er sie fast flüsternd. Er würde mit ihrem Mund loslegen und sich weiter nach unten vorarbeiten. »Ein Soldat ist bei den Landstreitkräften.«
Sie schnipste ihm einen Wassertropfen ins Gesicht und lachte. »Das ist doch dasselbe.«
In einer Sekunde hatte er noch auf ihre kleine Hand, ihre nassen Finger und ihre weiche Handfläche geschaut, und in der nächsten packte er sie am Handgelenk und zog sie zu sich ins Wasser. Damit ihr das Lachen und die Nummern, die sie mit ihm anstellte, vergingen. Weil er sich nicht mehr beherrschen konnte. Weil er den Wunsch nicht mehr kontrollieren konnte, sie anzufassen. Weil er schon daran dachte, seit sie ihn versehentlich berührt hatte.
Das laute Platschen verkürzte ihren Schrei, und eine Welle schwappte Beau über Mund und Kinn. Nach Luft ringend tauchte sie wieder auf. »Hilfe«, rief sie, und das weiße Hemd schwebte um ihren Bauch.
Beau, der einen flüchtigen Eindruck von einem hellrosa Slip und nackten Beinen unter der Wasserfläche bekam, wandte sich von ihr ab und schwamm zur Leiter auf der anderen Seite.
»Hilfe!«
Keine Chance!
»Ich kann nicht schwimmen«, gurgelte sie, während sie wild um sich schlug.
Klar.
»Beau!«
Er griff nach der Leiter und warf einen Blick zurück zu ihr. Stirnrunzelnd sah er zu, wie sie wieder unterging. »Schluss mit dem Quatsch.« Sie kam nicht wieder hoch. Dabei brauchte sie sich nur mit den Füßen vom Boden abzustoßen und sich am Beckenrand festzuhalten. »Stella?«
Ihr Kopf brach durch die Wasseroberfläche. Sie keuchte und stieß einen erstickten Schrei aus, bevor sie wieder unterging.
Herrgott. Er stieß sich vom Rand ab und hatte sie in Sekundenschnelle unter den um sich schlagenden Armen gepackt. In einem Durcheinander aus Haaren und Gliedmaßen tauchten sie in einem Wasserschwall gemeinsam wieder auf. »Ich ertrinke«, würgte sie hervor.
»Alles in Ordnung. Ich hab Sie.«
»Ich kann nicht schwimmen.«
Offensichtlich. »Sie sind nicht so weit vom Beckenrand entfernt.«
Sie wischte sich die Haare aus den Augen und warf einen Blick zum Beckenrand in gut einem Meter Entfernung. »Wollen Sie mich umbringen?«
Das Hemd schwebte knapp unter ihren Brüsten und streifte seinen Bauch und seine Brust. Er sollte sie lieber loslassen. Sie zum Beckenrand schubsen und loslassen. Nicht nur dastehen und das kühle Wasser und die Berührung durch den Baumwollstoff spüren. Seine Stimme klang rau und tief, als er fragte: »Warum sollte ich das tun?«
Sie erwiderte seinen Blick und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Damit Sie mich nicht nach Texas bringen müssen.«
Vielleicht lag es am Mond und am Schutz der Dunkelheit. Dass ihre Lippen genau unter seinen waren. Dass er ihre Hände auf der Haut spürte. Dass sein Körper so nah dran war, endlich zu bekommen, wonach er gierte wie ein Junkie nach seiner Lieblingsdroge. Er ließ die Hand in ihren Nacken gleiten und schlang den Arm um ihre Taille. Dann zog er sie an sich und senkte seinen Mund auf ihren. Er spürte das Hemd und ihre nackte Haut an Brust und Bauch, und er war so scharf auf sie, dass ihm ganz heiß wurde, obwohl er schon länger im Pool war. Er spürte, wie sie nach Luft schnappte, und machte sich ihre geöffneten Lippen zunutze. Er wusste, wie er eine Frau küssen musste, um zu bekommen, was er wollte, ihr gerade so viel zu geben, um sie dazu zu bringen, ihn zu begehren. Er war achtunddreißig. Ein Mann. Ein Mann, der alles am Körper einer Frau liebte. Wie sie sich anfühlte, roch und schmeckte. Ein Mann, der sich gern Zeit ließ, aber Himmel! Himmel, war ihr Mund weich. Und nass. Und
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