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Kuessen gut, alles gut

Kuessen gut, alles gut

Titel: Kuessen gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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sie sich die Haare hinter die Ohren. »Das erinnert mich an was. Ich dachte, du wolltest mich nie wieder küssen.«
    Er kaute langsamer und schluckte. »Sprichst du über die Sache im Casino?«
    »Ja.«
    »Das war kein richtiger Kuss.«
    Für sie hatte es sich aber so angefühlt. Es war zwar nicht ganz so gewesen wie neulich Abend, aber für den Bruchteil einer Sekunde hatte der Trubel im Casino für sie nicht mehr existiert. Sie hatte nur ihn gesehen und seine grauen Augen, die ihren Blick erwiderten. Dann hatte er sie wieder abgesetzt, und die vielen Eindrücke und die Aufregung waren wieder auf sie eingestürzt. »Wie würdest du es denn nennen?«
    »Momentanen Verlust des Urteilsvermögens durch Gentleman Jack.«
    Dass er es auf den Whiskey schob, ärgerte sie. »Du hast deine Lippen auf meine gelegt. Das nenne ich einen Kuss.«
    Sein Blick glitt zu ihrem Mund. »Es war eher ein Küsschen.«
    »Wie du es deiner Schwester geben würdest?«
    »Ich hab keine Schwester.«
    »Deiner Mutter?«
    Er sah ihr in die Augen. »Ich küsse meine Mutter nicht auf den Mund.«
    »Beliebige Frauen in Casinos?«
    »Kommt auf die beliebige Frau an.« Er zuckte mit einer kräftigen Schulter und konzentrierte sich auf sein Essen. »Willst du schon wieder alles verdrehen und dir einbilden, dass es was zu bedeuten hatte?«
    Nun hatte er sie nur noch mehr verärgert. »Ich verdrehe überhaupt nichts, und ich glaube auch nicht, dass es etwas anderes bedeutet, als dass du mir nicht widerstehen kannst.«
    Er blickte finster auf seinen Teller. »Ich kann dir widerstehen.«
    »Offensichtlich.«
    »Herrgott.« Er sah zu ihr auf. »Es ist ja nicht so, als hätte ich dich im Casino zu Boden geworfen und mich über dich hergemacht.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch, beugte sich näher zu ihm und sagte fast flüsternd: »Über mich hergemacht?«
    »Dich genommen. Es mit dir getrieben. Es dir besorgt.« Er wedelte mit der Gabel in ihre Richtung. »Was weiß ich.«
    »Es hat nie die Gefahr bestanden, dass das passiert, ob auf dem Casinoboden oder sonst wo.« Sie lehnte sich wieder zurück, hielt aber die Stimme gesenkt. »Ich werde es weder mit dir noch mit irgendeinem anderen treiben, merk dir das ein für alle Mal.«
    Er ließ den Blick auf ihre Lippen und auf ihren Hals gleiten. »Bist du lesbisch, Boots?«
    »Nein. Ich hab nur keinen Sex vor der Ehe.«
    »Du willst mich verarschen.«
    »Nein.«
    Die blonde Kellnerin näherte sich ihnen und fragte, ob sie noch etwas brauchten. Beau wartete, bis sie sich verzog, bevor er sagte: »Du hast noch nie einen Freund gehabt?«
    »Klar hab ich Freunde gehabt. Aber das heißt nicht, dass ich mit einem von ihnen geschlafen habe.«
    Seine Augen verengten sich misstrauisch. »Ist das einer dieser Witze, die nur du selbst so lustig findest?«
    »Nein.«
    Er senkte das Kinn und fixierte sie. »Du willst mir damit sagen, dass du noch Jungfrau bist?«
    Sie blickte sich um, um zu sehen, ob jemand mitgehört hatte. »Das heißt Ich habe keinen Sex vor der Ehe normalerweise.«
    Er sah skeptisch aus. »Vielleicht.«
    Sie legte ihre Gabel weg und hob hilflos die Hände. »Was sollte es sonst wohl bedeuten?«
    Er aß weiter, ehe er antwortete. »Es könnte bedeuten, dass du viel zu viel Sex hattest.«
    Was? Sie ließ die Hände auf den Tisch fallen. »Ich bin erst achtundzwanzig.«
    »Es könnte heißen, dass Sex inzwischen ohne jede Bedeutung für dich ist, weil du zu viel davon hattest. Es könnte heißen, dass du auf allen Kontinenten Sex hattest und die Gesichter und Namen aller deiner Partner einfach verschwimmen.«
    Sie war noch nie aus Nordamerika rausgekommen und sich ziemlich sicher, dass er nicht mehr über sie sprach. »Das würde mich zu einer absoluten Schlampe machen.«
    »Ich weiß nicht.« Er sah kurz auf und senkte den Blick wieder auf sein Steak. »So krass würde ich das nicht ausdrücken.«
    »Wie würdest du es denn ausdrücken?«
    »Dass man eine Zeit lang abwarten muss, bis Sex wieder eine Bedeutung bekommt.«
    Jetzt war es an ihr, skeptisch zu sein, und sie schob ihren nur halb leer gegessenen Teller von sich. »Willst du damit sagen, du wartest ab?«
    Er antwortete nicht.
    »Das fällt mir schwer zu glauben.«
    »Und mir fällt es schwer zu glauben, dass du zwar Freunde hattest, aber immer noch Jungfrau bist.«
    Wieder sah sie sich um, ob jemand mitgehört hatte. »Aber es stimmt.«
    »Machst du gern Männer heiß und lässt sie dann doch nicht ran?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wenn ich eine

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