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Kuessen gut, alles gut

Kuessen gut, alles gut

Titel: Kuessen gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Beziehung anfange, kläre ich den Mann sofort darüber auf.«
    Er aß weiter und fragte: »Wie viele Beziehungen hattest du bisher?«
    »Drei.« Sie überlegte kurz. »Tja, da war noch diese eine schreckliche, also dreieinhalb.« Er war ein echter Aufreißer und ein Idiot gewesen. Er hatte im Sommer Biker-Boots und eine Skibrille getragen, und aus irgendeinem Grund hatte sie ihn cool gefunden. »Wir waren nicht lange zusammen.«
    Er trank einen Schluck Wasser und leckte sich einen Tropfen von der Unterlippe. »Er mochte wahrscheinlich keine dauerhaften Kavaliersschmerzen.«
    »Es gibt auch andere sexuelle Praktiken, weißt du.«
    »Ja. Das weiß ich sehr wohl. Da gibt es eine ganze Menge.« Er legte den Kopf schief und stellte sein Glas auf den Tisch. »Worüber sprichst du genau?«
    Sie hatte noch nie mit einem Mann über Sex gesprochen, mit dem sie nicht schlafen wollte. »Berührungen und Küsse.« Aber was sollte es? Sie vergewisserte sich, dass die Kellnerin am anderen Ende des Restaurants herumschwirrte, und sagte gerade laut genug, dass er es hören konnte: »Überall.«
    Er hob den Kopf langsam wieder. »Oralsex?«
    »Ja.«
    Er saß sekundenlang still, bevor er weiteraß. »Oralsex ist auch Sex.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Es ist kein Geschlechtsverkehr.«
    »Man könnte dagegenhalten, dass der Mund eines Mannes zwischen deinen Beinen sogar noch intimer ist.«
    Ihre Augen wurden groß, und sie spürte tief im Unterleib ein Ziehen. »Mag sein.« Sie widerstand dem Bedürfnis, sich wieder umzusehen. »Ich weiß nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass es mein Geschenk an einen Mann ist, und dieser Mann soll jemand sein, den ich liebe und der mich auch liebt.«
    Ein schiefes Lächeln spielte um seine Lippen. »Also derjenige, den du mal heiratest?«
    »Ja.«
    »Wie lange warst du mit diesen dreieinhalb Freunden zusammen?«
    »Nicht sehr lange.« Wenn ihm der Gesprächsverlauf nicht peinlich war, dann ihr auch nicht. Im Gegensatz zu ihr hatte er natürlich die Entschuldigung, dass er betrunken war. »Männer lassen sich gern bedienen und revanchieren sich nicht gern. Wenn du weißt, was ich meine.«
    Er hielt lange genug beim Essen inne, um zu fragen: »Wer sagt das?«
    »Ich.« Sie griff nach ihrem Wasserglas und trank einen Schluck. »Männer sind besser im Nehmen als im Geben.« Sie stellte das Glas wieder auf den Tisch und wischte den roten Lippenstift am Rand weg.
    »Dann warst du mit den falschen Männern zusammen«, entgegnete Beau, während er zusah, wie ihr Daumen an dem Lippenabdruck rieb.
    »Einer meiner Freunde war ganz gut darin.«
    »Ganz gut?« Als er aufblickte, hatten seine Augen ein tieferes Grau als zuvor. »Ein Mann kann ganz gut im Basketball sein oder darin, seine Hosen und seine Hemden farblich aufeinander abzustimmen. Aber bei Oralsex sollte er nie nur ganz gut sein. Sex ist so ziemlich unsere wichtigste Aufgabe. Es ist die eine Sache, die wir draufhaben müssen, damit wir zu mehr aufgefordert werden. Das ist so ziemlich der einzige Grund, warum wir duschen und uns die Haare kämmen.«
    Sie kämpfte gegen das Bedürfnis an, unruhig hin- und herzurutschen, aber sie wurde immer erregter. Während ihr ganz heiß und kribbelig wurde, schien das Gespräch auf ihn keine großen Auswirkungen zu haben. Er legte sogar noch an Tempo zu und aß schneller. Gott, ob er an Sex genauso ranging wie ans Essen? Ganz intensiv und ausgehungert? Und warum fand sie das so sexy, und warum dachte sie überhaupt an Sex mit Beau? Eindeutig keine gute Idee. »Das entspricht nicht meiner Erfahrung.«
    »Dann warst du mit Jungs zusammen statt mit Männern. Ich mag alles an Frauen. Wie ihr Hals und ihre Haare duften, und ihre Handgelenke, wo sie sich alle Parfüm hintupfen. Ich mag die Brüste einer Frau in meinen Händen und ihre weiche Haut an meiner. Ich mag das Stöhnen einer Frau in meinen Ohren.« Er schob sich das letzte Stück Steak in den Mund, hob eine Hüfte und zog seine Geldbörse aus der Gesäßtasche. »Ich liebe warme Schenkel und den Geschmack einer Frau in meinem Mund. Vor allem, wenn die Frau genauso darauf abfährt wie ich.« Er stand auf und warf einen Hundertdollarschein auf den Tisch. »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe eine Verabredung mit einer kalten Dusche oder dem Pornokanal. Ich hab mich noch nicht entschieden. Vielleicht mit beidem.«

NEUN
    Beau zog seine Baseballmütze ab, griff nach seinem T-Shirt, das er über eine gefällte Zypresse geworfen hatte, und wischte

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