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Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können

Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können

Titel: Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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»Paradiesgärtlein« eines unbekannten Meisters vom Beginn des 15. Jahrhunderts.
      5.  Wallraf-Richartz-Museum , Köln. Noch eine Bürgerstiftung mit der bedeutendsten Sammlung mittelalterlicher Malerei in Deutschland. Keinesfalls verpassen: Stefan Lochners »Madonna im Rosenhag« von 1448. Dass auch im 20. Jahrhundert noch großzügige Bürger den Grundstock für ein Museum von nationalem Rang legen können, bewies 1976 das Sammler-Ehepaar Peter und Irene Ludwig. Ihre Sammlung von 350 Werken moderner Kunst bildet den Grundstock des Museums Ludwig , ebenfalls in Köln.
      6.  Staatsgalerie , Stuttgart. Der Erweiterungsbau des Londoner Architekten James Stirling gilt selbst als Kunstwerk. Anschauen: Claude Monets impressionistisches Meisterwerk »Felder im Frühling«.
      7.  Hamburger Kunsthalle , Hamburger Bürger spendeten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Geld für den Aufbau dieses Museums. Besonders bedeutend: die 14 Gemälde des Vorzeige-Romantikers Caspar David Friedrich, besonders der »Wanderer über dem Nebelmeer«.
      8.  Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen , Düsseldorf. Die Sammlung sticht durch hervorragende Ausstellungen zeitgenössischer Kunst hervor, zum Beispiel sind dort regelmäßig Werke von Gerhard Richter zu sehen, dem zurzeit wohl wichtigsten Maler der Welt (siehe Kapitel Moderne Kunst).
      9.  Museum Folkwang , Essen. Das Museum zeichnet sich durch herausragende Werke französischer und deutscher Maler des 19. Jahrhunderts aus, darunter Renoir, Cézanne, Ernst Ludwig Kirchner und August Macke. Beachtenswert: Vincent van Goghs Porträt von Armand Roulin.
    10.  Museum Frieder Burda , Baden-Baden. Die Privatsammlung des Verleger-Erben Frieder Burda glänzt durch Werke der zeitgenössischen deutschen Maler, die zur Weltspitze gehören, darunter Gerhard Richter, Markus Lüpertz, Anselm Kiefer und A. R. Penck. Nicht verpassen: Das »Fertigbetonwerk« von Georg Baselitz aus dem Jahre 1970.

PHILOSOPHIE
    U m es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Kapitel wird kurz. Das mag verwundern, denn schließlich beschäftigen wir uns mit den existenziellen Fragen der Menschheit. Es geht um Philosophie, also um alles, worüber Menschen nachgedacht haben. Und genau das ist der Grund, warum wir uns hier beschränken. Es ist einfach zu viel. Der Deutsch-Professor Hans-Joachim Störig hat eine viel gekaufte »Kleine [!] Geschichte der Philosophie« geschrieben. Sie umfasst beinahe 900 Seiten und trotzdem nölt ein Leser in der Kommentarspalte eines Online-Buchhändlers, die meisten großen Denker seien viel zu knapp abgehandelt worden. Was würde dieser Mensch sagen, wenn er hier auf 20 oder 30 Seiten Philosophiegeschichte stieße?
    Nun mögen Sie als Leser einwenden: Gilt dieses Argument nicht für alle Themen in diesem Buch? Schließlich gibt es hunderttausende Romane, die unerwähnt bleiben, ungezählte Skulpturen, Poptitel, Sinfonien, Opern, Gemälde, Kinofilme und und und. Unsere Antwort: Stimmt! Aber wir haben dennoch versucht, in den jeweiligen Kapiteln einen möglichst guten Überblick zu geben, weil wir Ihnen als Leser nicht zumuten möchten, mal eben einen Roman zu schreiben, einen Film zu drehen oder eine Sinfonie zu komponieren. Aber wir möchten Ihnen sehr wohl zumuten, selbst zu denken. Denn darum geht es in der Philosophie, auch wenn das den hauptberuflichen Philosophen nicht immer klar zu sein scheint.
    So hat uns ein Freund berichtet, dass er während seinesStudiums der Philosophie in seinen Hausarbeiten keinen einzigen eigenen Gedanken äußern durfte. Wenn er es wagte, zu einem philosophischen Thema etwas Selbstgedachtes beizusteuern, forderten die Professoren ärgerlich: »Entweder Sie belegen in einer Fußnote, wer das schon einmal geschrieben hat, oder Sie streichen es!«
    Es mag sich hier um einen extremen Fall handeln. Grundsätzlich aber fällt auf, dass die verwaltete Philosophie an unseren Hochschulen eher eine Philosophiegeschichte ist. Die Studenten lernen nach -zudenken, was andere ihnen vor -gedacht haben. Diese Vorgehensweise ist sicherlich nicht falsch, denn es handelt sich ja um ziemlich kluge Köpfe, mit deren Werk man sich hier beschäftigt. Zudem bewahrt die Kenntnis der Philosophiegeschichte davor, eine Idee mit Begeisterung zu verkünden, die schon für Platon ein alter Hut war.
    Aber andererseits: Warum nicht? Eine philosophische Idee kann eine Antwort sein auf Fragen, die Sie sich in Ihrem Leben gerade jetzt stellen und bei denen es

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