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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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fertig war und den letzten Rest Wein leerte.
    „Funktioniert jetzt wieder alles?“ Er sah mich hoffnungsvoll an.
    „Ich hoffe schon, er fährt auf jeden Fall wieder runter ...“ Ich wandte mich zu ihm um, er sah furchtbar müde aus, lächelte aber dankbar.
    Das hieß dann wohl Gehen, sicher musste er morgen wieder zur Schule und schließlich musste ich auch arbeiten.
    „Tja, ich denk, ich werd’ dann mal wieder gehen ...“ Ich stand auf und glättete meine Sachen.
    Er erhob sich ebenso vom Bett und rieb sich über die Augen. Durften erwachsene Männer eigentlich noch dermaßen niedlich aussehen?
    „René?“
    Ich wandte mich zu ihm um. „Ja?“
    „Also ... du hast doch Alkohol getrunken, ich meine, kannst du überhaupt noch fahren?“ Er sah irgendwie unsicher aus. Wie süß, er machte sich doch tatsächlich Sorgen!
    „Keine Sorge, ich vertrag eine Menge ...“ Ich grinste schief.
    „D-du könntest auch hier schlafen, wenn du willst ...“
    War das etwa ein Angebot der speziellen Art? Hatte ich jetzt vielleicht doch Chancen? Ich musste es herausfinden!
    „Das wäre natürlich super!“
    Sein Lächeln wirkte irgendwie befreit.
     
     
    6
    Er stand etwas unsicher im Raum herum.
    „Na ja, also wenn du willst, kannst du hier schlafen, ich baue mir dann das Bett im Wohnzimmer ...“
    Das fehlte noch! Da war ich schon fast an seinen Hemdknöpfen und er zog sich noch einen Rollkragenpullover über! Schritt zwei musste schleunigst in Kraft treten!
    „Dazu bist du noch fähig?“ Ich sah ihn ungläubig an und er errötete leicht.
    „Wenn ich ehrlich bin, glaub ich nicht mal, dass ich noch heil ins Wohnzimmer komme.“
    Ich lächelte leicht, versuchte so unschuldig wie möglich zu tun. „Tja, dann lass uns doch einfach hier schlafen, wir sind doch erwachsen ...“
    Er nickte knapp und lächelte verlegen. „Ja, du hast wohl recht ...“
    Das lief ja wie geschmiert!
    „Sag mal, wo find’ ich denn das Badezimmer?“ Ich lächelte ihn fragend an.
    „Von der Tür aus rechts, die letzte Tür, Handtücher sind in dem kleinen Schrank unterm Waschbecken ...“ Er warf sich in einem Anflug völliger Erschöpfung auf das breite Bett.
    „Gut, ich verschwinde dann mal kurz.“
     
    Jetzt hieß es kühlen Kopf bewahren und genau planen!
    Eins war klar, ich wollte ihn und zwar so, wie ein ausgewachsener schwuler Mann einen anderen Mann wollte! Das Problem war nur, wie ich ihn möglichst geschickt rumkriegen könnte.
    Fakt war, dass er nicht wenig getrunken hatte, das würde die Sache einerseits erleichtern, andererseits war das nicht gerade vorteilhaft, wenn man auf mehr als nur einen One-Night-Stand aus war.
    Die Sache war ganz schön verzwickt!
    Ich durchsuchte den kleinen Spiegelschrank und fand schließlich, was ich wollte. Ich steckte mir das Kondom in die Gesäßtasche und schlenderte dann zurück Richtung Schlafzimmer.
    Spontaneität war immer noch am besten, wenn ich mir jetzt noch länger den Kopf zerbrechen würde, wäre er wahrscheinlich schon eingeschlafen, bevor ich überhaupt in die Nähe des Bettes, geschweige denn seines Körpers gekommen wäre.
    Er lag immer noch unbeweglich da, das weiße T-Shirt war etwas hochgerutscht und enthüllte nun den flachen Bauch.
    Ich konnte immer noch nicht recht glauben, dass dieses fleischgewordene Abbild von Gaylife Seite eins tatsächlich der dicke Sebastian von damals war.
    Er rieb sich die Augen und sah dann etwas verklärt in meine Richtung. „Könntest du vielleicht das Licht ausmachen, wenn du fertig bist?“
    Ich nickte und zog mir dann das T-Shirt über den Kopf, ließ mir extra lange Zeit. Seine bewundernden Blicke entgingen mir dabei nicht.
    Ich knipste das Licht aus und setzte mich dann aufs Bett um mir die Hose auszuziehen, die ich gleich dicht an meine Seite legte. Wenn es drauf ankommen würde, musste es griffbereit sein!
    Es war Gott sei dank nicht stockdunkel in dem Schlafzimmer, durch die Jalousie drang helleres Licht von draußen. Ich sah seine Umrisse, wie er mit der Hose kämpfte. Er schien doch mehr getrunken zu haben als gedacht.
    Nach einigen Minuten schlüpfte er dann nur in Boxershorts unter die Decke und seufzte leise.
    Dass er so weit außen im Bett lag, unterstützte mein Vorhaben nicht gerade.
    „René?“, fragte er leise, irgendwie zögernd.
    „Ja?“
    „Bist du sehr müde?“
    „Nein ...“, bei dem Gedanken ihn gleich mit Haut und Haaren vernaschen zu können, wurde ich hellwach.
    „Ich kann immer nicht schlafen, wenn ich Alkohol

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