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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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getrunken habe, ich glaube, das war ein Fehler mit dem Wein ...“
    Ich grinste von einem Ohr zum anderen. Die Gefahr, dass er einfach einschlafen würde, war also unbegründet.
    „Erzähl mir was von deinem Freund ...“ Er lallte etwas.
    „Exfreund!“, stellte ich klar. Wenn man einen Neuanfang starten wollte, musste man immer erst mit dem Alten abgeschlossen haben, sonst konnte das nie etwas werden.
    „Dann eben Exfreund ... Wie war’s so mit ihm?“
    Das war nicht gut, das ganze hier verlief keineswegs nach Plan.
    „Anfangs war’s schön, Liebe auf den ersten Blick und so, du weißt schon ... na ja, die Zeiten ändern sich eben ...“ Mehr wollte ich dazu nicht sagen. Mit Julian hatte ich eigentlich bereits abgeschlossen.
    „Und der Sex?“
    Holla, das war aber direkt!
    „Nun ja ...“
    „Du musst nicht darauf antworten.“
    „Ich konnte mich nicht beklagen.“ Man musste ja nicht zu Schwärmereien ausholen.
    „Und bei dir so?“ Es war nur fair, wenn er in eine ähnlich unangenehme Situation gebracht würde. Wer redete schon gern mit dem Mann, mit dem man gerne schlafen würde über den Sex mit seinem Exfreund?
    Er seufzte leise und kam etwas mehr in die Mitte gerückt.
    „Ich kann dich ja kaum erkennen im Dunkeln.“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet ...“, bemerkte ich etwas spitzfindig.
    Wieder dieses Seufzen von seiner Seite. „Als Sex konnte man das, was ich in meiner letzten Beziehung hatte, wohl nicht bezeichnen.“
    Ich lauschte auf.
    „Wie meinst du das?“, fragte ich so beiläufig wie möglich.
    „Mein letzter Freund wollte eigentlich immer nur Sex, besonders wenn er von der Arbeit kam ... er war Polizist weißt du ...“
    Er holte kurz Luft. „Na ja, ihm kam es weniger auf Gefühle oder Liebe an, er hat mich auf den Bauch gedreht, mich gevögelt, bis er den Höhepunkt erreicht hatte und dann unbefriedigt liegen lassen, während er seelenruhig eingeschlafen ist.“
    „Was war mit dem Studenten damals?“, versuchte ich die Situation irgendwie umzulenken, negative Erinnerungen an Sex konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen.
    „Wir hatten damals viel zu tun für unser Studium, da blieb nicht viel Zeit für so was, wenn wir mal freie Zeit hatten, war es wirklich schön, aber das war wie gesagt selten ...“
    Ich drehte mich zu ihm auf die Seite. Uns trennten nur noch wenige Zentimeter.
    „Dann hast du also nie wirklich guten Sex mit jemandem gehabt?“
    Er schwieg.
    Langsam wurde es Zeit zu Schritt 3 zu kommen. Der unbefriedigte Engel musste endlich in die Sphären des Paradieses eingeweiht werden.
    Ich fuhr mit der Hand seine Seite entlang. Er zitterte leise, ob vor Behagen oder Unbehagen wusste ich nicht, aber wirklich wehren tat er sich nicht.
    „Was tust du da?“, er klang unsicher.
    „Ich zeige dir, was du verpasst hast ...“ Ich strich bis zur Hüfte und wieder aufwärts.
    „Aber wir können doch nicht einfach ... ich meine ... wir kennen uns ja kaum ...“, seine Unsicherheit wuchs stetig an.
    „Sag einfach Stopp, wenn du nicht mehr willst und dann verspreche ich auch ganz brav zu sein.“
    „Aber ...“
    Ich rutschte ganz zu ihm hinüber und küsste ihn heftig.
    Wenn ich ehrlich war, hatte ich schon mit Gegenwehr gerechnet, stattdessen schmiegte er sich butterweich an und legte die Arme um meinen Nacken. Wir rollten uns herum, sodass ich ganz auf ihm zu liegen kam. Seine Hände fuhren unsicher über meinen Rücken, strichen die Wirbelsäule hinauf und wieder hinab.
    Nach schier endloser Zeit lösten wir uns wieder schwer atmend voneinander.
    Ich spürte wie er mich ansah, sein Gesicht konnte ich jedoch nicht wirklich erkennen. Das Rasen seines Atems hörte ich dafür umso deutlicher.
    „Das ...“, begann er, schien aber keine geeigneten Worte zu finden.
    „...war geil“, ergänzte ich breit grinsend, was er aber ohnehin nicht sehen konnte.
    Er lachte leise, außer Atem.
    „Soll ich aufhören?“, fragte ich scheinheilig, die Beule in seiner Shorts war mir nicht entgangen.
    Er neigte sich dicht zu meinem Ohr und flüsterte ein heiseres „Ich glaub, dann würde ich eingehen ...“
    Ich lachte leise. Genau das, was ich hören wollte! Jetzt hatte ich freie Fahrt!
    Ich befreite ihn von seinem engen T-Shirt und berührte ihn immer wieder wie zufällig an der freigelegten Haut. Meine Hände machten sich selbstständig, erkundeten den schmalen Oberkörper, der fast schon mager wirkte.
    Er streckte sich immer wieder meinen Händen entgegen, gab zufriedene Laute von

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