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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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und reichte Ian die Hand. „Sie dürfen mich ruhig duzen, ich bin Johan .“
    „Dasselbe gilt dann aber auch für mich!“ Ian lächelte charmant.
    „Ich bin froh, dass mein Sohn endlich mal jemanden mitbringt, ich hoffe, das klappt mit euch beiden.“ Mein Vater lächelte Ian freundlich an und auch wenn ich es mir in dem Moment nicht eingestehen wollte, ich war verdammt erleichtert und glücklich.
     
     
    14
    Draußen schien bereits die Mittagssonne, als ich langsam die Augen öffnete, nur um sie gleich darauf wieder zu schließen.
    Ich genoss die völlige Ruhe der Wohnung, zum ersten Mal im meinem bereits 18. Lebensjahr war ich allein, völlig allein zu Hause.
    Zumindest vorerst.
    Ich warf einen schläfrigen Blick zum Wecker,  der bereits 14 Uhr anzeigte. In genau zwei Stunden würde Ian kommen. Und dann würde ich allein mit ihm sein.
    Leise Vorfreude beschlich mich und ich drehte mich trotz der fortschreitenden Uhrzeit noch einmal um.
    Ian und ich waren jetzt ein paar verkuschelte Monate zusammen und ich war verdammt noch mal bereit für mehr!
    Und heute würde es, nein musste es endlich klappen, sonst würden meine Hormone endgültig mit mir durchgehen. Die besten Voraussetzungen waren gegeben, kein nerviger Vater, der uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit Kondome zusteckte, was uns sämtliche Lust aus den Poren sog, wie Vampire das Blut aus Jungfrauenhälsen.
    Bei dem Gedanken, wie mein Vater lauernd vor der Tür stand um das Geräusch einer aufreißenden Kondompackung zu hören, drehte sich mir und sicher auch Ian der Magen um.
    Er schien sich zwar ausgezeichnet mit meinem Vater zu verstehen, aber dessen ständige Anspielungen und Ratschläge in Sachen Sex schienen ihn auch furchtbar zu nerven. Sexbremse Nummer Zwei war wider Erwarten Kain.
    Zugegeben, es war ja nicht so, dass mein Vater uns sämtliche Lust genommen hatte. Ian und ich waren jung, hatten den Samenerguss längst hinter uns und waren unglaublich scharf aufeinander. Aber das Schicksal schien eindeutig etwas dagegen zu haben, dass wir uns im Ansturm völliger Geilheit bestiegen.
    Natürlich verzogen wir uns bald zu Ian und Kain nach Hause, wo uns aber auch nicht das Glück ereilte, einmal ungestört und allein zu sein.
    Kain saß entweder vollkommen ignorierend, dass wir allein sein wollten, auf einem Sessel uns gegenüber und erzählte ausschweifend von Svetlana, die gerade keine Zeit für ihn hatte oder er und selbiges rothaariges Biest, das ja schon in der Vergangenheit ein Herz für Schwule bewiesen hatte, trieben es absichtlich so laut im Nachbarzimmer, dass Ian und ich weder schlafen noch sonst irgendetwas miteinander machen konnten, weil uns nur der Gedanke an Sex mit einer Frau Magenschmerzen bereitete.
    Wenn Kain dann mal keine Langeweile hatte und auch nicht lautstark körperlich beschäftigt war, hatte er unter Garantie Probleme oder Streitereien mit seiner reizenden Freundin, hinter deren eigentliche Gründe weder ich noch Ian stiegen.
    Kurzum konnte Kain mindestens genauso nerven wie mein Vater.
    Anfangs war es ehrlich gesagt schwierig, dieses komische Gefühl von früher hatte mich immer dann beschlichen, wenn ich mit Kain alleine war. Zwar waren sich die Brüder äußerlich und auch sonst sehr ähnlich, aber trotzdem hatte ich mich in erster Linie ja in Kain verliebt.
    Die ersten zwei Monate waren deswegen ziemlich hart, Ian und ich hatten viel miteinander geredet, viel unternommen und schließlich konnte ich gar nicht anders, als seinem Charme ganz zu erliegen.
    Kain und ich verstanden uns zwar zeitgleich auch immer besser, aber meine anfängliche Schwärmerei legte sich mehr und mehr, bis er so etwas wie mein Bruder wurde. Selbstredend ein attraktiverer und zudem erträglicherer als Dale.
    Mein unattraktiver und bei der Geburt wohlmöglich vertauschter Bruder schien überraschenderweise vor Ian zu kuschen; seitdem wir zusammen waren, kam nicht eine Beleidigung, auch wenn seine Blicke Bände sprachen.
    Ja, ich konnte mich in letzter Zeit wirklich nicht beschweren.
    Nachdem der Wecker mich fröhlich darauf aufmerksam machte, dass es bereits 15 Uhr war, erhob ich meinen faulen, fast erwachsenen Hintern aus dem Bett und duschte mich gründlich, entfernte sämtliche Haare meines Körpers außerhalb des Kopfbereiches und cremte mich sorgfältig ein.
    Ja, gut, ich war ein verliebter, reinlichkeitsliebender Schwuler im besten Alter mit einem Faible für glatt rasierte Haut, aber heute musste wirklich alles perfekt sein.
    Ich

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