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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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Fußballmannschaft und lässt sich von so ziemlich niemandem etwas bieten.
    „Aber Herr Hacke, ich habe eine Entzündung im Ohr! Wenn ich den Ohrring jetzt herausnehme, dann wird alles voll Eiter und Blut tropfen, das würde nicht nur das Linoleum, sondern auch die schönen Sportmatten versauen!“
    Der Sportlehrer macht ein angeekeltes Gesicht und ignoriert Hannes nun, der grinsend wieder hinter die Linie tritt.
    „Erwärmung, Sportsfreunde! Verteilt euch paarweise in der Halle!“
    Ich will gerade einen unauffällig fragenden Blick zu Leon werfen, als der schon mit jemand anderem in eine Ecke geht. So ein Mist!
    Jemand klopft mir etwas zu fest auf die Schulter, sodass ich fast das Gleichgewicht verliere.
    „Na, Peterchen, dann werden wir mal, hm?“ Micks breites Grinsen scheint sich bis zum Hinterkopf zu ziehen.
    Obwohl ich nicht besonders dicke mit Mick bin, bin ich ganz froh darüber, dass ich nicht wieder allein da stehe, so wie sonst, wenn Leon sich einen anderen Partner gesucht hatte.
    „So Männer, einer von euch wird Huckepack genommen und dann versucht ihr euch gegenseitig herunter zu schubsen, verstanden? Welches Paar zuletzt übrig ist, hat gewonnen!“
    „Na dann mal hopp, Peter!“ Er bückt sich und ich zögere einen Moment.
    „Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?“
    „Willst du lieber mich tragen?“ Er zieht spöttisch eine Augenbraue hoch und mustert meinen schwächlichen Körper.
    Seufzend springe ich auf seinen Rücken und halte mich an seinen Schultern fest.
    „Ich könnte gut zwei von deiner Sorte tragen!“ Mick lacht und hält meine Beine fest, damit ich nicht herunterfalle.
    „Na, wenn ich mal nicht der Erste bin, der herunterfällt!“, versuche ich ihn zu entmutigen und klammere mich so fest wie möglich an ihn.
    „Keine Sorge, ich habe nicht vor zu verlieren, schon gar nicht gegen Leon, die Nuss!“ Er lacht kehlig und rennt dann in die Menge.
    Wer hier von beiden die Nuss ist, ist allerdings fraglich.
    Einige Jungs prügeln sich schon „hoch zu Ross“, während andere drohen unter dem Gewicht ihres Partners zusammenzubrechen.
    Leon und Dave sind bereits heftig dabei die ersten von den Rücken ihrer Partner hinunter zu schubsen, mit Erfolg!
    Dave ist ein ziemlich muskulöser Junge, der einmal sitzen geblieben ist, er ist der Star im Ruderteam und hat dementsprechend Kraft, obwohl Leon nicht wenig Muskeln hat, scheint es ein Klacks für ihn den Blonden zu tragen.
    „Siehst du Ron und Ivo, dahinten?“ Mick wendet sich an mich und schaut in eine Ecke.
    Ich folge seinem Blick und nicke.
    „Gut, die machen wir klar!“ Er prescht ohne ein weiteres Wort in die Ecke.
    „Hey, wie soll ich das bitte machen, Ron wiegt doch doppelt so viel wie ich!“
    „Halt dich einfach nur gut fest!“
    Ich klammere mich wie ein Ertrinkender an ihn und er rennt mit voller Wucht gegen Ivos Schulter, der strauchelt und fällt schließlich samt Ron zu Boden.
    „Tja, time to say good bye!“ Mick scheint sich köstlich zu amüsieren und ich frage mich immer noch, ob solche Aktionen nicht höllisch wehtun.
    Aber vielleicht hat Mick ja schon den gesamten Vorrat an Hirnzellen verloren und bekommt keine Schmerzsignale mehr von seinem Körper gesendet.
    Er rennt in die nächste Ecke und lässt wieder zwei Mitschüler fallen, ohne dass ich auch nur irgendetwas machen muss. Zederrick, der auf Ricks Rücken sitzt, versucht mich hinunterzustoßen und ich kippe tatsächlich leicht nach vorn, doch Mick hält mich bombenfest und revanchiert sich, indem er so gegen Zed läuft, dass dieser sein Gleichgewicht verliert.
    Als wir uns ein weiteres Mal in der Halle umsehen, sind nur noch Dave und Leon da, die die letzten beiden gerade zum Sturz bringen.
    Dave sieht aus wie ein blutrünstiger Köter, der vorhat alles und jeden in diesem Gebäude auf der Stelle zu vernichten.
    Ich schlucke schwer.
    Gegen den hat selbst Mick keine Chance, der hat sich zwar als ziemlich kräftig erwiesen, aber gegen Mister Bulldozer ist kein Kraut gewachsen.
    „Sollen wir nicht lieber gleich kapitulieren?“ Ich versuche Mick irgendwie vor einer Dummheit zu bewahren, doch der grinst nur.
    „Die schaffen wir locker und wenn ich sterbe!“
    Genau das befürchte ich, jedoch für meine Wenigkeit, schließlich bin ich es, der von oben auf das harte Linoleum fallen würde.
    „Na Mick, dann wollen wir mal den Fussel von deinem Sporthemdchen entfernen!“ Dave grinst mich siegessicher an und ich wäre am liebsten schreiend

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