Kurzgayschichten

abgesprungen, doch Mick hält mich eisern fest.
    Dave startet den ersten Versuch, hält Mick am Arm fest, damit dieser nicht weglaufen kann und weist Leon an, mich herunter zu schubsen.
    Leon lächelt entschuldigend und schubst mich gegen die Schulter, so dass ich leicht schwanke. Es tut ihm scheinbar leid mir weh zu tun. Ich schmelze dahin, kralle mich regelrecht in Micks Schulter, der damit kämpft den Bulldozer loszuwerden.
    Wieder schubst Leon mich und krallt sich schließlich in mein T-Shirt. Er hat sicher nicht einmal den Hauch einer Ahnung wie erotisierend das auf mich wirkt. Weniger erotisch ist jedoch der Fakt, das Dave ganz schön an Mick rüttelt, so dass dieser einige Male wirklich mit dem Gleichgewicht kämpft.
    Ich versuche Mick irgendwie zu helfen, indem ich Leon so fest wie möglich gegen die Schulter schubse, was ihn nicht einmal annähernd schwanken lässt und Dave schon gar nicht davon abhält, Mick zu schütteln.
    Die Menge, also fast alle, die von Dave zu Fall gebracht worden sind, feuern uns an und Mick gibt sich redliche Mühe.
    Wir schwitzen wie die Schweine und halten uns wirklich lange oben, bis es Dave schließlich reicht und er Mick einfach die Beine wegfegt.
    Ich spüre noch, wie er das Gleichgewicht verliert und meine Beine loslässt, dann ist alles schwarz um mich herum.
     
      
    IV.
    Als ich erwache, hämmert es penetrant in meinem Schädel und mir ist kotzübel.
    Das erste, was ich relativ verschwommen wahrnehme ist eine Person, dicht neben mir, die irgendetwas sagt, was ich nur unklar verstehe.
    Ich schließe kurz die Augen und öffne sie dann wieder.
    Schon besser, ich kann wieder klarer sehen und erkenne nun Leon neben mir auf der Sportmatte.
    „Hey Pete, alles okay mit dir? Der Sturz sah ja echt übel aus ...“
    Ich reibe mir die Schläfen und nicke knapp.
    „Ja, ich hab nur höllische Kopfschmerzen!“, antworte ich heiser und befühle meine Stirn.
    „Du bist voll mit dem Kopf aufgekommen, obwohl es eigentlich mehr die Stirn war, du hast dich so komisch gedreht, dadurch, dass es Mick die Beine weggerissen hat!“
    Ich seufze und bemerke erst jetzt die Beule oberhalb meines linken Auges.
    „Hey, tut mir echt leid, Kleiner, dass es so gekommen ist ...“, Leon sieht mich betroffen an und mein Herz rast rekordverdächtig.
    Ich will ihm sagen, dass es nicht seine Schuld ist, schließlich ist Dave auf die blöde Idee gekommen, Mick die Beine wegzureißen, aber er lässt mir gar keine Chance.
    „Ich hätte Dave sagen sollen, dass er nicht so grob sein soll.“
    „Dafür kannst du doch nichts!“ Ich versuche zu lächeln, aber allein diese kleine Kieferbewegung lässt meinen Kopf höllisch schmerzen.
    „Na, wieder alles im Lot?“ Mick kommt auf mich zugeschlendert und trägt einen Verband um seinen rechten Knöchel.
    Ich bejahe knapp und will mich aufsetzen, als sich alles um mich herum plötzlich dreht.
    „Shit!“ Ich lasse mich wieder zurücksinken und bedecke meine Augen mit dem Handrücken, damit die Halle nicht mehr so lustig tanzt.
    „Anscheinend doch nicht alles okay“, bemerkt Mick und ruft nach Hacke, was fast mein Trommelfell platzen lässt und meine Kopfschmerzen ins Unermessliche treibt.
    Der Alte kommt schließlich und mustert mich von oben bis unten, ich erwidere seinen fragenden Blick gequält.
    „Was ist mit dir?“ Er sieht mich von oben herab an und wirft einen riesigen Schatten über mich.
    „Ich habe Kopfschmerzen und mir ist schwindlig!“, berichte ich und er mustert mich nochmals.
    „Sonst irgendetwas?“
    „Nein, sonst nichts ...“
    „Gut, liegen bleiben! Du, geh zu den anderen, 25 Liegestütze machen!“ Mit Letzterem meint er Leon.
    Ich seufze und fahre mir über die Stirn. Was für ein Morgen!
    „Geht’s?“ Mick bleibt neben mir sitzen und sieht den anderen zu.
    „Muss ja“, antworte ich gequält und er nickt knapp.
    „Dave, dieser Idiot!“, bemerkt er schroff und ballt seine Hand zur Faust.
    Ich seufze und schaffe es endlich, mich halb aufzusetzen, schließlich will ich sehen wie Leon in seiner recht kurzen Sporthose Liegestütze macht.
    „Tut mir leid, dass ich dich nicht richtig festgehalten habe, sonst wärst du sicher nicht so hart aufgekommen“, entschuldigt sich Mick und ich bin ehrlich überrascht.
    Er scheint ja richtig nett zu sein.
    „Hey, du hast ja wohl mit am wenigsten Schuld an der Sache, außerdem hast du selber was abgekriegt!“
    Mick sieht nach seinem Knöchel und zuckt mit den Schultern.
    „Nur ein bisschen