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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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schönen warmen Körpern. Dein Verschleiß ist höher als die Einwohnerzahl dieses Bundesstaates, und ich werde dir niemals genügen. .« Ich unterbrach mich, um Luft zu holen. »Sie sagt, vorhin im Bett mit mir hättest du gelangweilt geklungen, und ich würde nicht mit dem klarkommen, was dich wirklich anmacht, außerdem erzählst du angeblich der Hälfte deiner Betthäschen, dass du sie liebst, und hättest mich schon vor Jahren sitzen lassen, wenn ich nicht zuerst abgehauen wäre. . Oh, und sie wäre es gewesen, an der du vor ein paar Monaten herumgeschlabbert hast.«
    »Dafür werde ich Annette jeden Fetzen Haut vom Leibe prügeln.« Bones' Stimme war leise und wütend. »Ich an deiner Stelle hätte sie umgebracht. Teufel noch mal.«
    Er riss die Tür auf. »Rodney, bring unsere Gäste nach Hause und lass Annette hier!«
    Er wartete nicht erst die Antwort ab, sondern schlug gleich die Tür wieder zu. Ich hörte, wie Rodney murmelnd sein Einverständnis gab, und dann, wie die Männer gingen.
    »Stimmen ihre Behauptungen?«, fragte ich. »Du bist sauer auf sie. Aber liegt das daran, dass sie mich angelogen hat? Oder dass sie mir die Wahrheit gesagt hat?«
    Er schloss kurz die Augen. »Es tut mir leid, dass wir das unter diesen Umständen klären müssen, Kätzchen, aber ich hatte nicht die Absicht, meine Vergangenheit vor dir geheim zu halten. Die kurze Antwort auf das, was Annette dir erzählt hat, lautet: Ja, ich habe mit vielen Frauen geschlafen. Vielen. Sterblichen und Nicht-Sterblichen.«
    Viele. Auch das war nicht überraschend in Anbetracht seines Alters, seines früheren Berufs und seines - buchstäblich! -mordsmäßig guten Aussehens. Aber er musste schon noch ein wenig genauer werden.
    »Mit wie vielen? Mehreren? Tausenden? Zehmtausenden?«
    Bones kam zum Bett, auf das ich mich gesetzt hatte, und kniete sich vor mich hin.
    »Ich erzähle dir jetzt mal, wie ich mich fühlte, als ich gerade erst verwandelt worden war. Einige Jahre lang haderte ich mit dem Schicksal, das Ian mir aufgezwungen hatte, doch schließlich kam ich zu dem Schluss, dass ich mein Dasein als Untoter ebenso gut genießen konnte. Damals kannte ich mich nur in einer Sache gut aus, und das war Sex. Wenn dem Mädchen zusätzlich der Sinn nach weiblicher Gesellschaft im Bett stand, war ich ganz sicher nicht abgeneigt. Über die Jahre hinweg ermordete ich viele, von denen ich glaubte, sie hätten den Tod verdient. Später verdingte ich mich als Killer. Bald beherrschte ich auch dieses Handwerk perfekt, und so hatte ich zwei Einkommensquellen und fühlte mich ganz zufrieden.
    Ich lebte so vor mich hin, und ja, Annette teilte oft das Bett mit mir, entweder allein oder mit anderen. Eines Tages dann bat mich ein Freund, den Mörder seiner Tochter ausfindig zu machen, und die Spur führte mich in eine Bar in Ohio. Dort sah ich dich zum ersten Mal und verliebte mich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das nach jahrhundertelanger. . Leere war. Ich hatte geglaubt, zu so etwas nicht mehr fähig zu sein, aber wenigstens hatte ich jetzt wieder das Gefühl, noch etwas anderes sein zu können als ein guter Gigolo oder Auftragskiller. Und nun hat meine liebe Freundin Annette beschlossen, mir das zu nehmen, indem sie mich dir gegenüber mit alten Geschichten schlechtmacht und hofft, du würdest dich von mir abwenden.«
    Wir hatten noch nie darüber geredet, wie Bones zum Killer geworden oder als junger Vampir zurechtgekommen war. Trotz der Monate, die wir miteinander verbracht hatten, wurde mir erst jetzt klar, dass wir die meiste Zeit böse Buben gejagt und kaum über uns und unsere Vergangenheit gesprochen hatten. Zudem konnte ich mir unschwer vorstellen, wie Bones gelebt hatte. Mit Sex hatte ich zwar nicht viel Erfahrung, aber in den letzten viereinhalb Jahren hatte ich meiner Umwelt auch nicht viel mehr zu bieten gehabt als mein Talent zum Töten. Und letztendlich fühlte ich mich sehr allein.
    »Geh nicht so streng mit ihr ins Gericht, Bones. Annette liebt dich; deshalb hat sie so gehandelt. Dein ausschweifendes Sexualleben gefällt mir zwar nicht, aber ich komme schon damit klar -solange es Vergangenheit bleibt. Ich werde allerdings nie mit dir einen flotten Dreier, Vierer, Fünfer oder sonst was schieben. Wenn du dir dahingehend Hoffnungen machst. . haben wir beide ein Problem.«
    »Von diesem einen Vorfall mit Annette abgesehen, den ich wirklich bedauere, habe ich während unserer Trennung keine andere Frau angerührt, denn ich will außer dir

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