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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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»und ich wusste, dass ich das nicht mehr brauchen würde.«
    Da kam Leben in ihn. Er warf einen Blick auf mein Höschen, hielt es sich an die Nase und atmete tief ein. Igitt, dachte ich, lächelte aber tapfer weiter. Kurzerhand schubste der Vampir seine protestierende Begleiterin beiseite.
    »Lass stecken«, wimmelte er sie ab.
    »Blöde Zicke!«, fauchte sie mich noch an, bevor sie wutschnaubend den Rückzug antrat.
    Mensch. Da hatte ich ihr gerade das Leben gerettet, und wie dankte sie's mir?
    Ich hakte mich bei dem Vampir unter, wobei ich mir alle Mühe gab, ihn auch ordentlich mit der Brust zu streifen. »Du stehst doch hoffentlich nicht auf lange Gespräche, oder?«
    Zur Antwort stieß er mich durch die Menge vorwärts. Ich konnte Bones nicht sehen, machte mir aber trotzdem keine Sorgen. War er für mich unsichtbar, dann war er es auch für die Vampire. Meine Gefühle hätte ich ihm zwar ungern anvertraut, mein Leben allerdings jederzeit.
    Wir waren schon durch den Flur ins erste Geheimzimmer eingetreten, da hielt mein Begleiter inne und witterte misstrauisch.
    »Was zum. .«, begann er.
    Ich ließ ihn nicht ausreden. Blitzschnell griff ich in meinen Ausschnitt, und bevor er auch nur ein weiteres Wort hervorgebracht hatte, rammte ich ihm ein Silbermesser ins Herz. Was ziemlich einfach gewesen war. Er hatte mit dem Rücken zu mir gestanden und die Gefahr nicht kommen sehen.
    Vor mich hin murrend, beeilte ich mich, seine Leiche ins Hinterzimmer zu zerren, bemüht, keine Blutspur zu hinterlassen. Gott sei Dank spritzte das Blut von verletzten Vampiren nicht wie im Kino nach allen Seiten, aber bei ihrer feinen Nase wären schon ein paar versprengte Tröpfchen zu viel gewesen.
    Drinnen sah ich nach den beiden Mädchen. Sie waren noch immer bewusstlos, doch Bones war der Meinung gewesen, ihr Puls wäre so stabil, dass sie unsere verdeckten Ermittlungen überstehen würden. Mir fiel auf, wie bleich sie waren, und meine Miene verfinsterte sich. Die beiden anderen Vampire mussten schnell ausgeschaltet werden. Die Mädchen gehörten ins Krankenhaus, nicht hierher, in dieses Zimmer, das mit all den Leichen wie die Szenerie aus einem Horrorfilm wirkte.
    Ein schockiertes Keuchen ließ mich jäh aufblicken. In der Tür stand die Vampirin, der es völlig die Sprache verschlagen hatte, ganz im Gegensatz zu ihrem menschlichen Begleiter. Der keuchte ein zweites Mal und begann dann zu schreien.
    »Ach, Scheiße«, seufzte ich.
    Sie zog dem Mann kräftig eins über, und er war schon bewusstlos, bevor er auf dem Boden aufschlug. Dann stürzte sie sich blitzartig auf mich, die Fänge mordlustig ausgefahren.
    Ich ließ sie kommen. Erst in letzter Sekunde wich ich aus und trat mit beiden Beinen zu. Die Geschwindigkeit, mit der sie auf mich losgegangen war, tat ein Übriges, und sie krachte gegen die Wand hinter ihr. Kaum, dass sie wusste, wie ihr geschah, war ich über ihr, stieß ihr das Messer ins Herz und drehte es zweimal kräftig herum.
    »Kätzchen, draußen!«
    Augenblicke nachdem ich Bones rufen gehört hatte, war ich zur Tür hinaus und durch den Flur gerannt, konnte aber nur noch sehen, wie er dem letzten Vampir nachjagte, der sich gerade in Höchstgeschwindigkeit aus dem Club davonmachen wollte. So viel also zu unserem Plan, das Trio schön unauffällig zu beseitigen. Fast so schnell wie er drängte ich mich durch die Massen. Auf dem Parkplatz hielt ich gerade lange genug inne, um irgendeinem Unglücklichen das Handy zu entreißen, der gerade in ein Telefongespräch vertieft gewesen war, als ich vorbeirauschte.
    »Danke!«, rief ich dem Mann im Vorbeilaufen zu. »Er ruft zurück!«, informierte ich die Person am anderen Ende der Leitung, dann unterbrach ich die Verbindung. Während ich die Nummer eintippte, behielt ich Bones im Auge, der im Zickzack den letzten Bösewicht verfolgte. Mir gegenüber hatte er einen Vorsprung von etwa fünfzig Metern, und der wurde immer größer. Verflucht noch mal, ich hatte ganz vergessen, wie schnell er war.
    »Tate«, keuchte ich, kaum dass er abgenommen hatte. »Ich kann jetzt nicht reden, aber wir brauchen ein Krisenteam im GiGi Club, es eilt. Es hat menschliche und vampirische Opfer gegeben, drei leben noch, außerdem jede Menge Zeugen.«
    »Was machst du im GiGi Club ?«, schnauzte Tate. »Da wollten wir morgen Abend alle zusammen hin!«
    Ich sprang über einen Zaun, zerriss dabei mein geborgtes Kleid und hetzte todesmutig über eine stark befahrene Straße.
    »Ich kann jetzt nicht

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