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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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hier los?«
    Bones setzte mich ab und war in der nächsten Sekunde bei meinem Vorgesetzten. Man musste es Don hoch anrechnen, dass er nicht die Flucht ergriff.
    »Ihnen muss ja sehr viel daran gelegen sein, mich umzubringen, wenn Sie dafür solche Mühen auf sich nehmen«, bemerkte Don trocken und straffte die Schultern.
    »Ich bin nicht Ihretwegen hier, alter Knabe«, antwortete Bones, der ihn gründlich musterte. »Ich will nur herausfinden, welcher Maulwurf sich in eurem Garten eingenistet hat. Aber erst werden wir drei uns mal unterhalten. Sie haben Cat lange genug in Unwissenheit gelassen.«
    »Tate, Juan, sorgt dafür, dass niemand übermütig wird. Hier ist zwar alles abgesichert, aber vielleicht zieht jemand eine Waffe. Haltet die Augen offen.«
    Mit einer Kopfbewegung wies ich auf Dons Büro. »Nach dir, Boss.«
    Den Umständen zum Trotz setzte sich Don hinter seinen Schreibtisch, als wäre nichts geschehen, und wir nahmen ihm gegenüber Platz.
    »Don, ich möchte dir Bones vorstellen. Den echten Bones, nicht den Typen im Kühlraum, der sich als Bones ausgibt. Du kennst ihn bestimmt noch aus Ohio, als er den Highway umgestaltet hat.«
    »All die Jahre, Cat«, sagte Don traurig. »Die ganze Zeit hast du für die Gegenseite gearbeitet. Bravo, du hast mich gründlich zum Narren gehalten.«
    Ich hatte schon den Mund zu einer entrüsteten Antwort geöffnet, da kam Bones mir zuvor. »Sie undankbares Arschloch, nur ihr haben Sie es zu verdanken, dass ich Sie noch nicht zu Kleinholz verarbeitet habe. Im Gegensatz zu mir hält sie Sie für einen feinen Kerl und hat Ihr Vertrauen in keiner Weise missbraucht. Was man von Ihnen ja wohl kaum behaupten kann.«
    Ich verdrehte die Augen. Eine Morddrohung, Mensch Meier, toller Gesprächsauftakt.
    »Ich habe dir nie etwas vorgemacht, Don«, sagte ich. »Als ich Ohio verlassen habe, dachte ich, ich würde Bones nie wiedersehen. Er hat mir nachgespürt und mich erst vor ein paar Wochen ausfindig gemacht. Und ich habe nie etwas getan, um unserer Sache zu schaden.«
    Don schüttelte den Kopf und erging sich in Selbstvorwürfen. »Ich hätte es ahnen müssen. Kein Vampir würde sich je freiwillig ergeben. Wie hast du deine Mutter dazu gebracht mitzuspielen?«
    »Gar nicht«, antwortete ich grimmig. »Bones hat ihr gesagt, er wollte mal bei ihr vorbeischauen. Wir wussten, wie sie reagieren würde.«
    Bones schnaubte. »Als ich bei ihr ankam, hatte sie sich schon in einen Tobsuchtsanfall hineingesteigert und die ganze Wohnung verwüstet. Aber zurück zu Ihnen, Don. Seit Jahren schon gehört es zu meinem Beruf, Leute aufzuspüren. Und das kann ich gut. Stellen Sie sich also vor, wie überrascht ich war, Cat so lang suchen zu müssen und dann auch noch kaum etwas über ihren Vater herausfinden zu können. Dass einer schwer zu finden war, ging ja noch, aber alle beide? Wie vom Erdboden verschluckt, sodass es fast den Anschein hatte, als würden sie versteckt. . von ein und derselben Person.«
    Eine böse Vorahnung stieg in mir auf. Bones drückte meine Hand.
    »Zwei Punkte kamen mir an Cats Verschwinden immer seltsam vor. Erstens, dass Sie sofort zur Stelle waren. Als Cat festgenommen wurde, wussten Sie schon alles über sie. Zu perfekt, das Ganze. Solche Nachforschungen brauchen Zeit. Sie mussten sie also schon eine ganze Weile im Visier gehabt haben, aber warum? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Sie wussten bereits, wer sie war.«
    »Was?« Mit einem Aufschrei sprang ich von meinem Stuhl auf. »Don, was verheimlichst du mir?«
    »Setz dich, Süße.« Bones packte mich, bevor ich losstürzen und Don den Hals umdrehen konnte. Der Verursacher der Aufregung war übrigens kreidebleich geworden.
    »Der zweite Punkt, der mich stutzig machte, war, dass zu der Zeit, als ihre Mutter vergewaltigt wurde, in den Akten kein Toter auftaucht, auf den die Beschreibung ihres Vaters passt. Nicht einmal irgendwelche Namenlosen. Des Rätsels Lösung lieferte Ian. Sie kennen ihn als Liam Flannery, Don, und Sie haben Cat auf ihn angesetzt, aber er war keine gewöhnliche Zielperson, nicht wahr?«
    »Nein«, antwortete ich für Don, dessen Lippen zu einer harten Linie zusammengepresst waren. »War er nicht. Komm zum Punkt, Bones.«
    »Ich hatte eigentlich gehofft, Don würde das für mich übernehmen, aber er sagt ja nichts. Sie hoffen wohl verzweifelt, ich würde nur bluffen, was?«
    Don antwortete nicht. Bones stieß einen bedauernden Seufzer aus.
    »Mach den Umschlag auf, den ich dir vorhin

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