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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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etwas zu tragen, das aus diesem Stein gemacht ist. Vielleicht wird Ihnen das Siegel in mehrfacher Hinsicht helfen.«
    »Klingt, als wäre Rens Familie etwas Besonderes gewesen.«
    »Das war sie tatsächlich, Miss Kelsey.«
    Wir hatten uns gerade zu einem Frühstück aus Joghurt und Mango hingesetzt, als Ren ins Zimmer geschlichen kam und den Kopf in meinen Schoß legte.
    Ich kratzte ihn an den Ohren. »Wie schön, dass du uns Gesellschaft leistest. Wahrscheinlich kannst du es kaum erwarten, dass wir heute losfahren, hm? Du musst schon aufgeregt sein, weil du kurz davor bist, den Fluch zu bannen.«
    Die ganze Zeit über beobachtete er mich mit aufmerksamen Augen, als sehnte er unsere Abreise voll Ungeduld herbei, doch ich wollte nicht hetzen. Ich beschwichtigte ihn, indem ich ihn mit Mangostücken fütterte. Zufrieden für den Moment ließ er sich nieder, genoss die Leckerbissen und leckte mir anschließend den Saft von den Fingern.
    Ich lachte. »Hör auf! Das kitzelt!« Er ignorierte meinen Protest, bewegte sich an meinem Arm hinauf und fuhr mit der Zunge bis hoch zu meinen Ärmeln. »Igitt, wie eklig, Ren! Na schön. Na schön. Wir fahren los.«
    Ich wusch mir die Arme, warf einen letzten Blick aus dem Fenster und ging hinaus zur Garage. Mr. Kadam war bereits draußen bei Ren. Er nahm mir meine Tasche ab, legte sie auf den Beifahrersitz und hielt mir dann die Tür auf, während ich in den Jeep stieg.
    »Seien Sie vorsichtig, Miss Kelsey«, warnte mich Mr. Kadam. »Ren wird auf Sie aufpassen, aber es liegen unzählige Gefahren vor Ihnen. Gegen einige sind wir gewappnet, doch ich bin sicher, dass viele Sie erwarten, die ich nicht vorhersehen konnte. Lassen Sie Vorsicht walten!«
    »Das werde ich. Hoffentlich sind wir sehr bald zurück.«
    Ich ließ das Fenster hoch und fuhr rückwärts aus der Garage. Das Navigationsgerät piepste und sagte mir, wohin es ging. Erneut spürte ich tiefe Dankbarkeit für Mr. Kadam in mir aufsteigen. Ohne ihn wären Ren und ich völlig verloren.
    Die Fahrt verlief ereignislos. Während der ersten Stunde war der Verkehr sehr ruhig. Er schwoll jedoch an, je näher wir Mumbai kamen. Inzwischen hatte ich mich allerdings halbwegs an das Fahren auf der falschen Straßenseite gewöhnt. Nach etwa vier Stunden blieb ich am Ende einer Schotterstraße stehen, die an den Nationalpark grenzte.
    »Das ist die Stelle, an der wir hineingehen sollen. Laut Karte ist es ein zweieinhalbstündiger Marsch bis zu den Kaheri-Höhlen.« Ich warf einen prüfenden Blick auf meine Uhr und fuhr fort: »Wir müssen also zwei Stunden totschlagen, da wir erst bei Anbruch der Dunkelheit hineinkönnen, sobald die Touristen verschwunden sind.«
    Ren sprang aus dem Auto und folgte mir in den Park zu einem schattigen Plätzchen. Er legte sich ins Gras und ich setzte mich neben ihn. Anfangs missbrauchte ich seinen Körper als Rückenlehne, rutschte dann allmählich an ihm herunter und legte meinen Kopf auf seinen Rücken.
    Ich blickte in die Bäume hinauf und begann zu reden. Ich erzählte Ren von den Besuchen bei meiner Großmutter, meiner Kindheit mit meinen Eltern und den Urlauben, die wir als Familie unternommen hatten.
    »Mom war früher Krankenschwester in einem Pflegeheim, aber dann hat sie sich entschieden, zu Hause zu bleiben und mich großzuziehen«, schwelgte ich in schönen Erinnerungen. »Sie machte die besten Schokoladen- und Erdnussbuttercookies der Welt. Mom hat geglaubt, dass man seine Liebe am besten durch selbst gemachte Kekse ausdrücken kann, was wohl der Grund dafür war, dass ich als Kind ein wenig pummelig war.
    Dad war ganz der typische Mann, der am liebsten hinten im Garten am Grill stand. Er war Mathelehrer, und ich vermute, dass das auf mich abgefärbt hat, denn ich mag Mathe ebenfalls. Wir haben alle sehr gerne gelesen und wir hatten eine gemütliche Bibliothek zu Hause. Die Bücher von Dr. Seuss waren meine Lieblingsbücher. Selbst heute kann ich meine Eltern beinahe neben mir spüren, sobald ich ein Buch aufschlage.
    Im Urlaub sind meine Eltern gerne in kleinen Pensionen abgestiegen, wo ich ein Zimmer für mich ganz allein bekam. Wir sind praktisch überall in den Staaten gewesen und haben Apfelfarmen und alte Minen gesehen, nachgestellte bayerische Dörfer, in denen es deutsche Pfannkuchen zum Frühstück gab, ich habe den Ozean kennengelernt und die Berge. Ich bin sicher, du würdest Oregon lieben. Im Gegensatz zu dir habe ich zwar noch nicht die ganze Welt bereist, aber ich kann mir keinen

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