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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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rundeten das Essen ab. Ich stürzte mich auf meinen Mitternachtssnack. Jeden einzelnen dieser köstlichen Pfannkuchen aß ich auf und nahm dann meinen Kakao mit auf den Balkon. Ich nahm mir fest vor, Mr. Kadam bei Gelegenheit dafür zu danken, dass er so wunderbar war.
    Es war mitten in der Nacht und kühl, weshalb ich mich in einen behaglichen Liegestuhl kuschelte, mir die Steppdecke um die Schultern zog und an dem heißen Kakao nippte. Ein Windstoß blies mir das Haar ins Gesicht, und als ich es zurückschieben wollte, bemerkte ich bestürzt, dass ich in meiner Müdigkeit vergessen hatte, es nach der Dusche zu kämmen. Nachdem ich meine Bürste gefunden hatte, eilte ich zurück an mein lauschiges Plätzchen.
    Mein Haar nach dem Duschen zu kämmen, war an sich schon schlimm genug. Jetzt aber war es verknotet und verfilzt, und ich hatte noch keine großen Fortschritte erzielt, als sich die Tür am Ende der Veranda öffnete und Ren heraustrat. Ich quietschte erschrocken auf und versteckte mich hinter meinen Haaren. Superidee, Kells.
    Er war barfuß, trug Khakihosen und ein himmelblaues Button-Down-Hemd, das perfekt zu seinen Augen passte. Die Wirkung war umwerfend, und hier saß ich, im Flanellpyjama und mit abstehenden Haarzotteln.
    Er setzte sich mir gegenüber und sagte: »Guten Abend, Kelsey. Hast du gut geschlafen?«
    »Äh, ja. Und du?«
    Er nickte belustigt mit dem Kinn in Richtung meiner Haare. »Hast du Probleme?«, fragte er und beobachtete meine Entwirrungsversuche.
    »Nein. Ich habe alles im Griff.«
    Ich wollte seine Aufmerksamkeit von meinem Haar ablenken und fragte: »Wie geht es deinem Rücken und … äh … Arm, so nennt man das wohl?«
    Ren lächelte. »Ausgesprochen gut. Danke der Nachfrage.«
    »Ren, warum trägst du nicht Weiß? Bisher habe ich dich in nichts anderem gesehen. Liegt es daran, dass dein weißes Hemd zerrissen ist?«
    »Nein«, erwiderte er. »Ich wollte einfach etwas anderes tragen. Weiß trage ich immer, wenn ich mich von dem Tiger in einen Mann zurückverwandle. Würde ich jetzt die Gestalt eines Tigers annehmen und dann wieder die eines Mannes, würde meine jetzige Kleidung mit meiner alten, weißen, ausgetauscht werden.«
    »Wäre sie immer noch zerrissen und blutig?«
    »Nein. Sobald ich mich verwandle, ist sie sauber und unversehrt.«
    »Ha! Du bist ein Glückspilz. Wäre ja auch ziemlich peinlich für dich, wenn du nach jeder Verwandlung nackt wärst.« Ich biss mir auf die Zunge, sobald die Worte über meine Lippen gekommen waren, und wurde knallrot. Ganz toll, Kells. Gut gemacht. Ich überspielte meinen verbalen Ausrutscher, indem ich mir das Haar vors Gesicht strich und ein paar der Knoten zu lösen versuchte.
    Er grinste. »Ja. Ich bin ein Glückspilz.«
    Ich fuhr mir unmotiviert mit der Haarbürste durch die Haare. »Das wirft eine weitere Frage auf.«
    Ren erhob sich und nahm mir die Haarbürste aus der Hand.
    »Was … tust du da?«, stammelte ich.
    »Entspann dich. Du bist zu unruhig.«
    Er hatte ja keine Ahnung.
    Ren stellte sich hinter mich, umfasste eine Haarsträhne und begann, sie sanft auszubürsten. Zuerst war ich nervös, doch seine Hände waren so warm und wohltuend in meinem Haar, dass ich mich schon bald im Liegestuhl entspannte, die Augen schloss und den Kopf zurücklehnte.
    Nachdem er mich eine Weile gekämmt hatte, schob er eine Locke zurück, beugte sich zu meinem Ohr herab und flüsterte: »Was wolltest du mich gleich noch mal fragen?«
    Ich fuhr zusammen.
    »Äh … was?«, murmelte ich verwirrt.
    »Du wolltest mich etwas fragen.«
    »Oh, natürlich. Es war … hm … das fühlt sich gut an.«
    Habe ich das etwa laut gesagt?
    Ren lachte sanft. »Das ist keine Frage.«
    Anscheinend ja.
    »Hatte es etwas damit zu tun, dass ich mich in einen Tiger verwandle?«
    »O ja. Jetzt erinnere ich mich. Du kannst dich mehrmals am Tag hin- und herverwandeln, nicht wahr? Gibt es da eine Begrenzung?«
    »Nein. Es gibt keine Begrenzung, solange ich nicht länger als vierundzwanzig Minuten pro Tag menschliche Gestalt annehme.« Er kümmerte sich nun um eine andere Haarsträhne. »Hast du noch mehr Fragen, Sundari? «
    »Ja … in Bezug auf das Labyrinth. Du bist einem Geruch gefolgt, aber alles, was ich riechen konnte, war der widerliche Schwefel. Bist du ihm gefolgt?«
    »Nein. Ich bin dem Duft einer Lotosblume gefolgt. Sie ist Durgas Lieblingsblume, dieselbe Blume, die sich auch auf dem Siegel befindet. Ich hatte die Vermutung, dass das der richtige Weg sein

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