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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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Ren schon in einen Tiger verwandelt und war in den Dschungel gelaufen. Ich rief ihm nach, doch er konnte mich nicht hören. Er wollte mich nicht hören.
    Der Wind peitschte durch die cremefarbenen Vorhänge und trieb Sturmwolken herbei. Wolken verdunkelten den Himmel. Blitze schlugen ein. Ich hörte einen mächtigen Donnerschlag, der in der Landschaft widerhallte. Das war der Anstoß, den ich gebraucht hatte. Ich riss meine Hand aus Kishans und rannte geradewegs in die Sturmböe.
    Regen prasselte auf mich herab, hemmte meinen Schritt, während ich nach Ren suchte. Meine wunderschönen goldenen Sandalen gingen kaputt, blieben in dem dicken Schlamm stecken, der sich gebildet hatte. Ich konnte Ren nirgends entdecken. Ich schob mir das tropfende Haar aus den Augen und rief: »Ren! Ren! Wo bist du?«
    Mit einem mächtigen Donnerschlag fuhr der Blitz in einen Baum ganz in meiner Nähe. Rindenstücke schossen in alle Richtungen, als der Baum barst, der Stamm krümmte sich und zerplatzte. Er stürzte herab und nagelte mich mit seinen Ästen auf dem Boden fest.
    »Ren!«
    Trübes Regenwasser sammelte sich unter mir. Vorsichtig wand ich meinen geprellten, schmerzenden Körper, bis ich mich unter dem Baum hervorschlängeln konnte. Das goldene Kleid war zerrissen und meine Haut mit blutigen Schrammen übersät.
    Wieder rief ich: »Ren! Bitte komm zurück! Ich brauche dich!«
    Mir war kalt und ich zitterte, doch ich lief weiter durch den Dschungel, stolperte über Wurzeln und schob graues, stacheliges Gestrüpp beiseite. Suchend und rufend hastete ich weiter, glitt zwischen Bäumen hindurch, immer nach ihm Ausschau haltend. Einsam und verloren flehte ich: »Ren, bitte verlass mich nicht!«
    Schließlich machte ich vor mir eine weiße Gestalt aus, die zwischen den Bäumen hindurchschritt, und versuchte mit letzter Kraft, sie einzuholen. Mein Kleid verfing sich an einem dornigen Busch, doch ich kämpfte mir verzweifelt einen Weg hindurch, fest entschlossen, sie zu erreichen. Ich folgte dem Pfad der Blitzschläge tiefer und tiefer in den Dschungel.
    Ich hatte keine Angst vor den Blitzen, auch wenn sie so nah einschlugen, dass ich verbranntes Holz roch. Die Blitze führten mich zu Ren. Ich fand ihn auf dem Boden liegend. Große Brandflecken hatten sein weißes Fell versengt, wo der Blitzschlag ihn mehrfach getroffen hatte. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass ich das gewesen war. Ich war verantwortlich für seinen Schmerz.
    Ich streichelte ihm über den Kopf und das seidenweiche Fell an seinem Hals und rief: »Ren, das wollte ich nicht. Wie konnte das nur geschehen?«
    Er verwandelte sich in einen Mann und flüsterte: »Du hast den Glauben an mich verloren, Kelsey.«
    Ich schüttelte heftig den Kopf. Tränen rannen mir die Wangen hinab. »Nein, das habe ich nicht. Das würde ich nie!«
    Er konnte mir nicht in die Augen sehen. » Iadala, du hast mich verlassen.«
    Verzweifelt schlang ich ihm die Arme um den Hals. »Nein, Ren! Ich werde dich nie verlassen.«
    »Aber das hast du. Du bist weggegangen. War es zu viel verlangt, dass du auf mich wartest? An mich glaubst?«
    Ich schluchzte hilflos. »Aber das wusste ich nicht. Das wusste ich nicht.«
    »Jetzt ist es zu spät, Priyatama . Diesmal verlasse ich dich.« Er schloss die Augen und starb.
    Ich schüttelte seinen schlaffen Körper. »Nein. Nein! Ren, komm zurück. Bitte komm zurück!«
    Tränen mischten sich mit dem Regen und trübten mir den Blick. Wütend wischte ich sie mir aus den Augen, und als ich sie wieder öffnete, sah ich nicht nur ihn, sondern auch meine Eltern, meine Großmutter und Mr. Kadam. Sie alle lagen tot am Boden. Ich war allein und vom Tod umzingelt.
    Ich weinte und schrie immer wieder: »Nein! Das kann nicht sein! Das kann nicht sein!«
    Schwarze Seelenpein sickerte durch meinen Körper. Dick und zähflüssig leckte sie durch meine Adern und verstopfte meine Glieder. Ich fühlte mich so schwer, so verzweifelt und so allein. Ich klammerte mich an Ren fest und wiegte seinen Körper hin und her. Doch ich fand keinen Trost.
    Dann war ich auf einmal nicht mehr allein. Ich erkannte, dass nicht mehr ich Ren wiegte, sondern jemand anderes mich wiegte und in seinen Armen hielt. Das alles hatte ich nur geträumt, das wusste ich jetzt, aber die Qualen des Traums umspülten mich noch immer.
    Mein Gesicht war nass von echten Tränen und der Sturm war real gewesen. Der Wind peitschte draußen durch die Bäume, harter Regen trommelte gegen den Zeltstoff. Ein Blitzschlag fuhr

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