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Kuss im Morgenrot: Roman

Kuss im Morgenrot: Roman

Titel: Kuss im Morgenrot: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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unmittelbarer Nähe schien.
    Seine Berührungen wurden forscher, ein Finger stupste an ihre feuchte Mitte. Das sanfte Eindringen ließ sie erschrocken zurückweichen. Nur dass sie auf dem Rücken am Boden lag und es keine Rückzugsmöglichkeit gab. Sie fasste reflexartig nach unten und ergriff seine Hand.
    Leo schmiegte sich an ihren Hals. »Meine Liebe, Unschuldige … Entspanne dich und lass mich dich berühren, lass mich …« Mit einer raffinierten Handbewegung glitt er tiefer in ihre feuchte, weiche Höhle. Sie hielt den Atem an, und ihr Körper nahm den behutsamen Eindringling gierig auf.
    Leos schwere Wimpern senkten sich auf glühende Augen nieder. Ihre Farbe erinnerte an das helle Blau im Herzen einer Flamme. Seine Wangen und Nasenwurzel waren leicht gerötet. »Ich möchte in dir sein«, sagte er mit belegter Stimme, während er sie weiter liebkoste. »Hier … und noch tiefer …«
    Ein entrückter Laut kroch ihr die Kehle hoch, als sie auf die raffinierten neckenden Bewegungen seiner Finger hin die Knie anzog und sich ihr die Zehen aufstellten. Sie war von einer glühenden Hitze erfüllt, verzehrte sich nach etwas, für das sie keine Worte hatte. Sie zog ihn zu sich herunter und küsste ihn stürmisch, verlangte nach seinem kraftvollen, sinnlichen Mund, dem Stoß seiner Zunge …
    Ein wiederholtes entschlossenes Klopfen an der Tür durchdrang den Schleier höchster Empfindung. Leo fluchte. Er zog die Hand zwischen ihren Beinen hervor und verbarg ihren Körper unter seinem. Cat wimmerte, ihr Herz schlug wie wild.
    »Wer ist da?«, rief Leo barsch.
    »Rohan.«
    »Wenn du diese Tür öffnest, bring ich dich um.« Er traf die Aussage mit der ernsthaften Grausamkeit eines Mannes, der an seine Grenzen gestoßen war. Offenbar reichte sie aus, um sogar Cam Rohan zum Schweigen zu bringen.
    Nach einer kleinen Weile sagte Cam: »Ich möchte mit dir sprechen.«
    »Jetzt?«
    »Ja, definitiv jetzt«, lautete die unerbittliche Antwort.
    Leo schloss die Augen, holte kurz Luft und stieß sie langsam wieder aus. »Unten in der Bibliothek.«
    »In fünf Minuten?«, ließ Cam nicht locker.
    Leo starrte mit einem Ausdruck ungläubigen Zorns auf die geschlossene Tür. »Rohan, hau ab jetzt!«
    Als sich Cams Schritte entfernten, blickte Leo auf Catherine herunter. Sie schien nicht aufhören zu können, sich vor lauter Erregung zu winden und zu beben. Er murmelte ihr leise ins Ohr, hielt sie fest in seinen Armen und zeichnete ihr kleine Kreise auf Rücken und Hüften. »Ruhig, meine Liebe. Lass mich dich halten.« Ganz allmählich verebbte das besinnungslose Verlangen, und sie lag still in seinen Armen, die Wange zärtlich gegen seine gepresst.
    Leo stand auf und hob sie mühelos hoch, dann trug er sie zum Bett. Er setzte ihren halbnackten Körper darauf ab. Während sie am Bettrand hockte und versuchte, die Tagesdecke um sich herumzuwickeln, machte er sich auf die Suche nach ihrer Brille. Er fand sie in einer Ecke des Raumes und brachte sie ihr zurück.
    Die Brille sieht schon ziemlich lädiert aus, dachte sie reumütig, während sie das Drahtgestell wieder gerade bog und die Gläser mit einem Zipfel der Tagesdecke polierte.
    »Was werden Sie Mr. Rohan sagen?«, fragte sie zögernd, als sie die Brille wieder aufsetzte.
    »Ich weiß es noch nicht. Aber die kommenden zwei Tage, bis der Ball wieder vorbei ist, werde ich dafür sorgen, dass wir den nötigen Abstand wahren. Denn unsere Beziehung ist ein wenig zu leicht entflammbar geworden, in einem Maße, das wir nicht mehr kontrollieren können. Nach dieser Zeit werden wir beide uns jedoch einmal unterhalten müssen. Und dann gibt es keine Ausflüchte mehr und keine Lügen.«
    »Warum?«, hauchte sie durch trockene Lippen.
    »Wir müssen ein paar Entscheidungen treffen.«
    Welche Art von Entscheidungen? Hatte er vor, sie zu entlassen? Oder beabsichtigte er, ihr irgendein unanständiges Angebot zu machen? »Vielleicht sollte ich Hampshire verlassen«, brachte sie unter Anstrengung hervor.
    Leos Augen blitzten gefährlich auf. Er nahm ihren Kopf in beide Hände, beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das ein Versprechen oder eine Drohung hätte sein können. »Wo du auch hingehst, ich werde dich finden.«
    Er ging zur Tür und hielt kurz inne, bevor er den Raum verließ. »Übrigens«, sagte er. »Diese Zeichnungen, die ich von Ihnen gemacht habe, werden Ihrer Schönheit nicht annähernd gerecht.«
    Nachdem er sich gewaschen und angemessene Kleidung angelegt

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