Kuss mich kuss mich nicht
versuchen.« Sie lehnte sich gegen die Arbeitsplatte, als ob ihre Beine jeden Augenblick den Dienst versagten.
Als er schwieg, sah sie ihn reglos an. »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich dich das wirklich frage. Aber, Jack, was hat das zwischen uns alles zu bedeuten?«
Er dachte wieder an seinen Freund und an den Abschiedskuss, dessen Zeuge er geworden war.
»Macht es dir etwas aus, mir zu erzählen, wie es zwischen dir und Gray weitergehen soll?«, fragte er sie rau.
Sie wurde rot. »Er ist nicht der Richtige für mich.«
»Ich dachte, er wäre klug und attraktiv und hätte ein einnehmendes Wesen.« Gott, wie verhasst ihm diese Worte waren.
»Das sind viele andere Männer auch. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich mit einem von ihnen zusammen sein will.«
Jack stieß ein kurzes Lachen aus.
»Tja, dann, ich bin seit kurzem wieder zu haben und habe mindestens zwei von diesen Eigenschaften sicher nicht. In den letzten Wochen habe ich mich häufig furchtbar dämlich angestellt, und du hast den Großteil der Zeit damit verbracht, mich nicht ausstehen zu können – und zwar aus gutem Grund. Was die Attraktivität betrifft, kann ich nichts dazu sagen.« Er kam sich wie ein Arschloch vor und schüttelte den Kopf. »Oh, verflucht. Nur, damit du es weißt, ich rede augenblicklich jede Menge Mist.«
Callie sah ihn mit einem sanften Lächeln an. »Das ist okay. Ich finde dich sogar ziemlich nett, wenn du ein bisschen neben der Kappe bist.«
Er starrte ihr ins Gesicht.
Er konnte es nicht glauben, aber sie lächelte noch immer. Ihre straff gespannten Schultern machten deutlich, dass sie nach wie vor einen gewissen Argwohn hegte, allerdings deutete ihr offenes Gesicht an, dass es vielleicht wirklich völlig unverhofft doch noch eine Chance für ihn gab.
»Mein Gott, Callie. Ich will einfach nur mit dir zusammen sein«, erklärte er und suchte weiter nach den richtigen Worten. »Unbedingt. Und jetzt sofort. Du bist die einzige Frau, für die ich jemals so empfunden habe, und ich würde es wirklich gern mit dir versuchen. Ich weiß, ich habe viele Dinge fürchterlich vermasselt, aber ich würde trotzdem gern versuchen, dich glücklich zu machen. Himmel, ich möchte dir alles Mögliche versprechen, obwohl ich nicht erwarten kann, dass du meine Versprechen, nach allem, was du über mich weißt, auch glaubst.«
Dann verstummte er. Sie brauchte keine weiteren schmutzigen Details darüber zu hören, wie er bei seinem bisher einzigen Versuch, monogam zu sein, gescheitert war.
»Schon gut«, verblüffte sie ihn abermals. »Du musst mir nichts versprechen. Ich suche nicht nach irgendeiner Fantasie.«
Wieder wogte Hoffnung in Jack auf, und er klammerte sich daran fest. »Hör zu, ich weiß, ich bin nicht unbedingt der beste Kandidat, wenn du etwas Ernstes suchst.«
»Was du nicht sagst. Dabei hatte ich in Gedanken schon die Hochzeitsfeier geplant.«
Er sah sie reglos an, und angesichts des leichten Lächelns in ihrem Gesicht schmolz er vollends dahin.
Am liebsten hätte er die Arme nach ihr ausgestreckt, hielt sich aber auch weiterhin zurück. »Du lässt mich plötzlich an Dinge glauben, über die ich mich bisher immer lustig gemacht habe.«
»Wie den Weihnachtsmann?« Sie sah ihn mit blitzenden Augen an, und er lächelte zurück.
»Ich spreche von Liebe. Ewiger Liebe«, klärte er sie auf.
Sofort wich etwas von der Freude aus ihrem Gesicht. »Sag das nicht. Nicht in diesem Augenblick.«
Er öffnete den Mund, klappte ihn aber wieder zu, als sie sich von der Arbeitsplatte abstieß und erst einen und dann zwei Schritte in seine Richtung kam.
»Ich will jetzt nicht mehr reden«, murmelte sie rau.
Worauf Jacks Körper einfach explodierte.
Mit vor Unglauben und Dankbarkeit weit aufgerissenen Augen verfolgte er, wie Callie vor ihn trat, nahm all das rote Haar, die schlanken Hüften, die zierliche Taille überdeutlich war. Sie bewegte sich zielstrebig auf ihn zu. Gleichzeitig wirkte sie etwas schüchtern und knabberte an ihrer Lippen, während sie ihren Blick von seinem Gesicht auf seine Brust und wieder zurück zu seinen Augen wandern ließ.
Unschuld und rauer Sex-Appeal gingen bei ihr eine so teuflische Mischung ein, dass er einen trockenen Mund bekam.
»Du hast meine Frage nicht beantwortet«, stellte sie leise fest.
Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. »Welche Frage?«
»Was genau dir fehlt.«
Und dann legte sie eine Hand auf seine Brust, direkt über seinem Herzen, das inzwischen wie ein
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