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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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kleben. »Sie finden das bestimmt bescheuert.«
    »Was denn?«
    »Ich will Ingenieur werden und Achterbahnen bauen.« Ich war platt. »Wow. Ist ja irre.«
    »Ja, aber ich werde es nie aufs College schaffen, weil meine Noten beschissen sind und weil wir kein Geld haben.«
    »Dann sorge dafür, dass sich deine Noten verbessern, und geh auf eine staatliche Uni. Das habe ich auch gemacht. Du könntest dich sogar für ein Stipendium bewerben.«
    Morelli rief auf meinem Handy an.
    »Bestell Zook oder wie immer er heute heißt, dass seine Mutter ihn grüßen lässt. Sie ist nicht gerade happy, aber sie kommt zurecht.«
    »Danke. Ich richte es ihm aus. Irgendwelche Neuigkeiten zu gestern Abend?«
    »Den Einbruch? Nein. Sonst weiter keine Auffälligkeiten im Viertel.«

4
    Connie saß an ihrem Schreibtisch, als ich ins Büro spazierte. Ich warf meine Umhängetasche aufs Sofa und spähte zu Vinnies Refugium. Die Tür war zu.
    »Er ist nicht da«, sagte Connie. »Er ist auf dem Kongress der Kautionsagenten in Shreveport.«
    »Und was geschieht solange mit Loretta Rizzi?«
    »Nichts. Gar nichts«, sagte Connie. »Es ist erbärmlich, aber keiner will das Risiko für eine Kaution auf sich nehmen.«
    »Du könntest sie freibekommen, wenn sie sich schriftlich verpflichtet, zur Verhandlung zu erscheinen.«
    »Vinnie würde mich umbringen.«
    »Er braucht es ja nicht zu erfahren.«
    »Vinnie erfährt alles. Er lässt das Büro abhören.«
    »Ich dachte, du hättest die Wanzen entfernt.«
    »Er bringt immer wieder neue an.«
    »Ich muss Loretta unbedingt freibekommen. Morelli und ich sind noch nicht so weit, um in die Elternrolle zu schlüpfen. Sag mal, wenn ich mir einen ihrer Verwandten vornehmen wollte, wer käme da als Erster in Frage?«
    »Ihr Bruder. Der muss irgendwo ein Geheimversteck haben. Er hat bei einem Einbruch neun Millionen Dollar erbeutet, und das Geld wurde nie aufgefunden.«
    »Hast du seine Adresse?«
    »Er wohnt bei seiner Mutter in der Conway Street.«
    »Das Haus kenne ich.«
    »Nimm lieber Lula mit. Der Kerl soll sehr labil sein.«
    »Wo steckt Lula?«
    »Sie hat sich verspätet. Wie immer.«
    Ich sah etwas Rotes am Rand meines Blickfelds aufleuchten, und Lula fegte durch die Eingangstür. Ihr Haar war immer noch feuerrot, passend dazu Sweater, Rock und Schuhe.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, sagte Connie.
    »Ich bin nicht der Teufel«, stellte Lula klar. »Ich bin eine ehrbare Frau, und ich bin verlobt. Ich trage jetzt auch einen Ring. Habe ich euch nicht gleich gesagt, ich hätte da so eine Vorahnung?«
    Sie hielt uns die Hand hin, und wir guckten uns den Ring an.
    »Das ist aber ein großer Diamant«, sagte Connie. »Ist der echt?«
    »Klar ist der echt«, sagte Lula. »Den habe ich im Diamantenviertel gekauft, Eighth Street, Ecke Remington.«
    »Ist das nicht die Sozialsiedlung?«, sagte Connie.
    »Ja. Scootch Brown hat die Kreuzung unter sich. Er sagte, das sei ein ganz toller Ring. Er hat ihn mir auch für einen günstigen Preis überlassen.«
    »Fand Tank das o.k., dass du den Verlobungsring gekauft hast?«
    »Tank hat einen ganz wichtigen Job«, sagte Lula. »Er hat so gut wie keine Zeit fürs Shoppen, und für solchen Kram schon gar nicht.«
    »Weiß er überhaupt, dass er verlobt ist?«
    »Natürlich weiß er das«, sagte Lula. »Es war auch richtig romantisch. Er kam zu mir, und wenn er da ist, kommen wir immer gleich zur Sache, wenn ihr wisst, was ich meine.
    Jedenfalls, als wir das hinter uns gebracht hatten, schlief Tank ein, und ich hab mir den Ring an den Finger gesteckt. Als Tank dann wieder aufwachte, habe ich ihm gesagt, wie glücklich ich wäre und so und dass er ein ganz Süßer ist. Dann habe ich ihn zur Feier des Tages so richtig schön verwöhnt. Und danach ist er wieder eingeschlafen.«
    »Glückwunsch«, sagte ich zu Lula. »Wann ist die Hochzeit?«
    »Das habe ich noch nicht entschieden. Juni wäre ganz schön.«
    »Das ist ja schon nächsten Monat.«
    »Ja«, sagte Lula. »Das ist zu lange hin, nicht? Ich mag so lange Verlobungszeiten nicht.«
    »Mit Juni kann man nichts falsch machen«, sagte Connie. »Alle wollen im Juni heiraten.«
    »Das habe ich mir auch gedacht«, sagte Lula. »Ich wollte schon immer eine Junibraut sein, aber ich will keine rührselige kitschige Hochzeitsfeier mit weißem Hochzeitskleid und allem Drum und Dran. Ich will nur heiraten, ganz schnell.« Sie sah mich an. »Wie war das bei dir? War deine Hochzeit auch so rührselig und kitschig?«
    »Ja. Aber die

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