Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
Atombombe, echt.«
    Zook und Gary standen hinter Mooner.
    »Wir haben das Haus bewacht«, sagte Zook. »Mooner ist echt cool. Er kennt sich mit Heimatschutz in Eigenzucht aus, und er kann Kartoffelkanonen bauen.«
    Mooner tippte sich an die Stirn. »Hier oben wächst kein Gras.«
    »Was ist denn eine Kartoffelkanone?«, fragte Lula.
    »Eigentlich braucht man nur ein PVC-Rohr, Haarspray und ein Feuerzeug«, erklärte Zook. »Damit kann man alles verschießen. Eier,Tomaten, Äpfel.«
    »Das ist der Vorteil an Kartoffelkanonen«, sagte Mooner. »Man kann sie mit allem Möglichen stopfen. Sogar mit Affenscheiße. Man muss nur einen Affen auftreiben.«
    »Ich weiß, wo Affen sind«, sagte Lula.
    »Wow«, sagte Mooner. »Krass. Können Sie uns Affenscheiße besorgen?«
    Toll. Das fehlte noch. Mooner, der vorbeifahrende Autos mit Affenscheiße beschoss.
    »Sonntags mit Affenscheiße zu schießen ist verboten«, sagte ich. »Habt ihr schon zu Mittag gegessen?«
    Zook grinste. »Wir haben nichts zu Mittag gegessen, wir haben unser Mittagessen verschossen.«
    »Wenn ich den Schaden bei der Versicherung einreiche, muss ich den Eigenanteil auf alle Fälle bezahlen. Keine Ahnung, ob Kartoffelbeschuss durch meine Versicherung überhaupt abgedeckt ist«, sagte Lula, die Augen noch immer zusammengekniffen.
    Ich konnte mich nicht so richtig über die blöde Beule in Lulas Firebird ereifern, ich hatte mit Schlimmerem zu kämpfen. In Morellis Kühlschrank lag ein Zeh, und morgen käme mit der Post der nächste, wenn ich keinen Schal oben ins Schlafzimmerfenster hängte.
    »Alle Mann ins Haus«, befahl ich. »Zu lange draußen gestanden, und schon hat der nächste Griefer die Macht übernommen.«
    »Minionfire spielen wir nicht mehr«, sagte Zook. »Wir machen jetzt Heimatschutz in Eigenzucht. Wir müssen Waffen bauen und Posten besetzen. Wir beschützen nämlich das Haus.«
    »Ja, die Vorderseite. Aber was ist mit der Rückseite?«, fragte Lula. »Die Rückseite kann man von hier nicht sehen.«
    »Mann, eye, sie hat recht«, sagte Mooner. »An die Kartoffelgeschütze, Männer! Den Garten absichern!«
    Mooner, Zook und Gary liefen ins Haus. Lula und ich folgten gemäßigteren Schrittes.
    »Das ist ja ein Irrenhaus hier«, sagte Lula.
    Mooner stand schon am Fenster, als wir das Wohnzimmer betraten. Er hielt ein gut halbmeterlanges weißes Kunststoffrohr in der Hand, an dessen Ende ein schmaleres Rohr klebte.
    »Leutnant Zook«, sagte er in ein Funksprechgerät, das an seinem Hemdkragen klemmte. »Bist du auf deinem Posten?«
    »Yessir, Captain«, antwortete Zook aus der Küche. »Kanonier Gary. Bist du bereit?«
    »Yessir«, sagte Gary.
    Gary hatte Posten im Esszimmer bezogen, zwischen Mooner und Zook. Er hatte einen Werkzeuggürtel umgeschnallt, in dem eine Dose Haarspray und ein Grillanzünder steckten. In der Hand hielt er einen Korb mit Kartoffeln. Zwischen den Kartoffeln lag noch eine große Tüte M&Ms und ein Rest Pommes.
    »Wofür sind denn die M&Ms und die Pommes?«, wollte Lula wissen.
    »Für den Fall, dass wir ein Gewehr brauchen.«
    »Ah ja. Leuchtet ein«, sagte Lula, wandte sich mir zu und ließ die Zeigefinger über den Schläfen kreisen, zum Zeichen, dass sie es hier wohl mit Übergeschnappten zu tun hatte.
    Zooks Flüsterstimme kam aus dem Funkgerät. »Räuber auf vierzehn Uhr. Ich brauche eine Halbgare.«
    Gary lief in die Küche und gab Zook eine Kartoffel. Zook ließ die Kartoffel in das Kunststoffrohr fallen und stopfte nach. Gary sprühte Haarspray in das Rohr und trat zurück. Zook zielte mit der Knollenhaubitze nach draußen, und Pffft! Zook wurde von dem Rückstoß zu Boden geschleudert und landete auf dem Hintern. Die Kartoffel schoss aus dem Rohr und traf den Schatzgräber in Morellis Garten am Oberschenkel. Der Mann sackte wie ein Kartenhaus zusammen und wälzte sich brüllend auf dem Boden. Er kam schnell wieder auf die Beine und lief humpelnd davon.
    Ich war sprachlos. Sollte ich losprusten oder entsetzt sein?
    Zook stand wieder auf. »Die rohen Kartoffeln benutzen wir nur bei Autos und so. Bei den Plünderern verwenden wir halbgare. Wir haben es mit Eiern versucht, aber die Kanone hat immer danebengeschossen.«
    Ich rief Morelli an, erwischte aber nur seine Mailbox. »Bin gerade nach Hause gekommen«, sagte ich. »Kein Grund zur Sorge, aber hast du eigentlich eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen?«
    Lula spähte in den Kühlschrank. »Wo ist das Brathühnchen? Sonntags muss es einfach Brathühnchen

Weitere Kostenlose Bücher