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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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war ein Unfall.«
    »Erst sind Sie über seinen Fuß gefahren, dann haben Sie den Wagen zurückgesetzt und haben den Mann umgefahren!«
    »Ich war völlig verstört. Hören Sie endlich auf, ständig an mir rumzumeckern, verdammt noch mal. Für wen arbeiten Sie eigentlich? Ich will ein Glas Wein. Wo bleibt mein Wein? Ich habe extra darum gebeten, dass ein Flasche Sauvignon Blanc aus Neuseeland in den Weinkühler gestellt wird. Ich brauche meinen Sauvignon.«
    Ich sah auf die Uhr. »Bist du auch dafür verantwortlich, dass sie rechtzeitig da ist?«, fragte ich Ranger.
    »Ich bin dafür verantwortlich, dass sie lebend hinkommt.«
    »Ich bin dafür verantwortlich, dass sie rechtzeitig da ist«, sagte die dunkelhaarige Frau. »Nancy Kolen, mein Name. Ich bin die Presseagentin für diese Tour. Ich arbeite für Brendas Plattenfirma.«
    »Ich habe überhaupt nichts anzuziehen«, sagte Brenda. »Was soll ich bloß anziehen? Es ist schrecklich, aber warum bin ich immer nur umgeben von Amateuren? Ich möchte einen Stylisten. Ist das vielleicht zu viel verlangt? Wo ist mein Stylist? Erst kriege ich keinen Sauvignon, und jetzt fehlt auch noch der Stylist. Wie soll man unter diesen Bedingungen arbeiten?«
    Nancy Kolen verschwand im Schlafzimmer, und zehn Minuten später kam Brenda herausgesegelt, Nancy im Kielwasser.
    Brenda war schlank, aber muskulös, und ihre Haut war schlammig orange vom Spraytanning. Sie hatte große Brüste, rotbraunes Haar, an den Spitzen blond, und ihre Lippen sahen aus, als wären sie mit Druckluft aufgepumpt.
    Sie trug ein ärmelloses rotes Schlauchkleid, das wie eine zweite Haut war, zehn Zentimeter hohe Pfennigabsätze und ein weißes Nerzjäckchen. Sie sah aus wie eine abgetakelte Nutte, die auf Weihnachtsmann-Kundschaft wartet.
    Ranger stand hinter mir, drückte sich an mich, und ich spürte, wie er schmunzelte, als Brenda den Raum betrat. Ich stieß ihm mit den Ellbogen in die Seiten, und er gab mit dem Ausatmen ein kaum hörbares bellendes Lachen von sich.
    »Was haben wir denn da Appetitliches«, sagte Brenda mit einem musternden Blick auf Ranger. »Ich könnte dich glatt fressen, mein Süßer. So scharf wie du bist.«
    Das Lächeln in Rangers Gesicht blieb standhaft. Schwer zu sagen, ob es Ranger Spaß machte oder ob er einfach nur höflich war.
    »Stephanie und ich stellen die Security«, sagte er.
    »Hast du auch einen Namen?«
    »Ranger.«
    »Ranger wie der Long Ranger?«, fragte Brenda.
    Für einen Moment herrschte Schweigen, und ich überlegte, ob ich Brenda auf ihren Irrtum aufmerksam machen sollte, aber in Wahrheit wussten wir natürlich genau, was sie meinte und worauf sie aus war. Ranger trat schließlich vor und öffnete die Zimmertür.
    »Eher wie ein Army Ranger«, sagte er.
    Brenda schlüpfte durch die Tür und nutzte die Nähe, um sich an Rangers Körper zu drücken. »Wie ich höre, sollen die Jungen von der Army große Schießeisen haben.«
    Nancy und ich verdrehten die Augen, Ranger blieb angenehm gelassen.
    Ich verließ als Letzte das Zimmer. »Ich habe dein Schießeisen schon mal gesehen«, flüsterte ich Ranger ins Ohr. »Soll ich ihr sagen, wie lang es ist?«
    »Nicht nötig, aber wie wär's, wenn wir uns später bei einem Glas Wein darüber unterhalten?«
    Nancy übernahm die Führung und drückte den Aufzugknopf. Die Tür öffnete sich, wir traten ein, und Brenda rückte nahe an Ranger heran. »Was ist, Sahneschnittchen, kommst du heute Nacht zu mir?«, fragte sie ihn.
    Erneutes Augenverdrehen bei Nancy und mir, noch mehr Freundlichkeiten von Ranger. Die Tür öffnete sich wieder, und wir bahnten uns einen Weg durch die Menschenmenge in der Hotellobby. Nancy ging voraus, Ranger und ich, die Brenda in die Klemme nahmen, hinter ihr her. Wir schlugen eine Schneise durch das Gedränge, bis zu dem Raum, der für die persönliche Begegnung mit dem Star reserviert war. Sobald wir drin waren, die Türen hinter uns geschlossen, entspannte sich die Atmosphäre. Hier hatten sich die Schirmherren der Benefizveranstaltung versammelt, und sie hatten für diese Privataudienz mit Brenda sehr viel Geld bezahlt. Brenda wurde ein Champagnerglas gereicht, sie kippte es hinunter und griff sich das nächste.
    »So schlimm ist es ja gar nicht«, sagte ich zu Ranger. »Ich meine, es schießt keiner auf sie. Und völlig danebenbenommen hat sie sich bis jetzt auch nicht. Gut, im Aufzug hat sie dich begrapscht, aber das bist du wahrscheinlich gewohnt.«
    »Yeah«, sagte Ranger. »Passiert mir

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