Kussen hat noch nie geschadet
ihr auch noch Spaß. »Zum Beispiel hab ich mir die Bellagio Fountains angesehen und mir im Flamingo einen Flamingo gekauft.« Sie rieb Lotion in seine harten Brustmuskeln. Im Schutz ihrer Hutkrempe starrte sie fasziniert auf die definierten Muskeln und die gebräunte Haut und schluckte, um nicht vor Geilheit zu sabbern. »Und gestern Abend war ich im Pure.«
»Ich erinnere mich.« Ihre Daumen strichen über seine flachen braunen Brustwarzen, und er schnappte nach Luft. »Was ist noch übrig?«
Sie lächelte. »Ich will unbedingt Chers ›Farewell Tour‹ hier im Caesar’s sehen, aber ich kriege keine Tickets.«
»Cher? Du machst Witze!«
Sie schüttelte den Kopf und ließ die Hände wieder zu seinem Bauch bis knapp über seine Boardshorts gleiten. »Magst du Cher nicht?«
»Himmel, nein.« Er stieß die Luft wieder aus, als ihre flachen Hände am Hosenbund entlangglitten. »Nur Schwule mögen Cher.«
»Das stimmt nicht.« Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht, wobei ihr der Hut übers linke Auge rutschte. Mit seinen wunderschönen blauen Augen erwiderte er ihren Blick, in denen ein heißer, schwelender Ausdruck lag. Hitze flirrte über ihre Haut. Eine Hitze, die nichts mit der Sonne Nevadas zu tun hatte.
»Das kann ich verdammt noch mal garantieren.«
Sie konzentrierte sich wieder auf sein Sixpack und kämpfte gegen das plötzliche Bedürfnis an, sich über seinen warmen Bauch herzumachen und ihn dort zu küssen. Ihre Hände und ihren Mund auf eine exotische Reise zu schicken und über ihn herzufallen wie über ein All-You-Can-Eat-Buffet. »Nicht alle Männer auf Cher-Konzerten sind schwul.«
»Vielleicht gibt es auch vereinzelte heterosexuelle Mistkerle, die sich zu einem Cher-Konzert mitschleifen lassen.« Er räusperte sich. »Aber ich kann auch verdammt noch mal garantieren, dass sie nur dort sitzen, Half Breed über sich ergehen lassen und sich die beschissene Lightshow ansehen, weil sie notgeil sind und sich danach eine Nummer versprechen.«
Sie setzte sich lachend zurück auf die Fersen. »Und was hältst du von Celine Dion?«
»So notgeil war ich noch nie.« Er setzte sich auf und packte sie an den Handgelenken. Dann erhob er sich vom Liegestuhl und zog sie mit sich hoch. In dem schattigen Eckchen des Göttergartens strich er mit den Händen an ihren Armen hinauf zu ihren Schultern. »Stehe ich auch auf deiner Liste?«
Selbst wenn sie daran gedacht hätte, »wildfremden Kerl mit Sonnencreme einschmieren« auf ihre Liste zu schreiben, hätte sie sich Sam nicht vorstellen können. »Nein, aber ich könnte dich noch mit draufsetzen.« Sie streichelte über seine Seiten und seine Brustmuskeln; über alles, wo sie rankam. »Gleich nach: ›einen Elvis-Imitator sehen‹.«
Er streichelte sie ebenfalls. Ihre Arme und Schultern und die nackten Rundungen ihrer Taille. Seine Daumen strichen fächerartig über ihren nackten Bauch, vor und zurück, und drückten in ihren Nabel. Nur mit Mühe riss sie sich vom Anblick seiner wie gemeißelten Brustmuskeln los und sah ihm in die Augen, die dasselbe heiße, schwelende Blau hatten wie der Himmel Nevadas. Die feinen Härchen an ihren Armen kribbelten, und ein wohliger Schauder überlief sie. Ihre Brustwarzen und ihr Unterleib zogen sich zusammen, und Sam fuhr mit den flachen Händen in ihr Kreuz. Dann zog er sie langsam an sich, bis die Spitzen ihrer Brüste seine Brust berührten. Er streifte ihr den Hut vom Kopf, warf ihn auf den Liegestuhl und schaute ihr tief in die Augen. »Das Ding hat mich verrückt gemacht. Mich damit geärgert, dass ich dein hübsches Gesicht nie richtig sehen konnte.« Sein Blick glitt über ihre Wangen und blieb an ihrem Mund hängen. »Du hast etwas an dir, das in mir den Wunsch auslöst, dich mit beiden Händen festzuhalten.«
Sie kannte das Gefühl und reckte sich auf die Zehenspitzen.
»Es ist heiß hier draußen«, flüsterte er an ihren Lippen.
Allerdings. Sogar hier im Schatten war es unglaublich heiß und stickig.
Seine Hand glitt über ihren Arm zu ihrer. »Gehen wir.«
»Wohin?« Sie mochte Sam. Sie unterhielt sich gern mit ihm und fasste ihn unheimlich gern an. Sie wollte mehr Zeit mit ihm verbringen, wusste aber nicht so recht, ob sie diese Zeit mit ihm im Bett verbringen wollte. Na gut, klar wollte sie, doch sie wusste, dass sie es nicht sollte.
»Irgendwohin, wo es kühler ist.« Er hob den Kopf, und sie ließ sich wieder auf die Fersen sinken.
Kühler?
Er drehte sich um und zog sie über den heißen Beton, an
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