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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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»statt ihr immer gleich übers Maul zu fahren.«
    »Was verstehst du denn schon von der Ehe? Versuch du mal, mit so einer Schlampe zusammenzuleben.«
    »Ey, Mitzi ist doch immer noch ´ne sexy Frau. Hör doch einfach auf, hinter den Weibern herzujagen, und kümmer dich lieber um deine Frau. Kauf ihr Blumen oder so.«
    »Halt einfach die Fresse, okay? Ich hab jetzt keine Zeit, hier meine Eheprobleme zu diskutieren, wir haben zu tun.« Wieder rieb er sich die Stirn. »Ich krieg noch einen Herzinfarkt mit der Alten. Also, hör zu. Wir dürfen nicht viel Zeit verplempern, wenn wir morgen auf dem Grundstück sind.«
    »Wo du gerade dabei bist: Wie hast du das denn hingekriegt, dass wir diesen Job da kriegen?«
    »Unser Auftraggeber hat den ganzen Papierkram erledigt. Er hat Vitamin B, und er ist fix.« Vito zog die oberste Schublade einer klapprigen Kommode auf und entnahm ihr eine Mappe. »Guck dir das genau an, falls Fontanas Sicherheitschef irgendwelche Fragen stellt.
    Lenny öffnete den Ordner und las. »Mann, das ist ja krass. Mit dem Lebenslauf würden die mich ja sogar für den Sicherheitsdienst im Weißen Haus nehmen. So nennt man das doch, Lebenslauf, oder?«
    »Ja. Und guck mal, wir haben auch beide ein Empfehlungsschreiben. Kann nichts mehr schiefgehen, Alter. Also, wie gesagt, wir müssen Holt finden, sobald wir auf dem Gelände sind. Wer ihn zuerst erwischt, erledigt ihn, verstanden?«
    Lenny runzelte die Stirn. »Und wenn ich nicht treffe?«
    Vito packte ihn am Kragen. »Du triffst gefälligst, Arschloch, weil, wenn nicht, erschieße ich
dich.
Max Holt sieht die Sonne morgen Abend nicht mehr untergehen, klar?«
    »Okay, keine Panik«, sagte Max. Jamie marschierte mit einer Zigarette in der Hand am Ufer auf und ab. »Das ist
kein
Weltuntergang.«
    Sie blieb stehen und starrte ihn an. »Du hast wohl nicht kapiert, was hier Sache ist«, sagte sie. »Kein Mensch kommt hier jemals hin. Wir sind meilenweit von der Zivilisation entfernt. Selbst wenn ich den Weg
wüsste,
wäre es unmöglich, durch das Dickicht zu kommen. Wir bräuchten eine Machete.
    »Mach dir nicht so viele Sorgen, Süße. Sobald Frankie feststellt, dass wir verschwunden sind, ruft er die Polizei. Kommt drauf an, wie schlau Lamar Tevis sich anstellt, aber früher oder später finden sie mein Auto am Hafen.«
    Sie verschränkte die Arme und tappte ungeduldig mit einem Fuß. »Und was sollen wir in der Zwischenzeit tun?«
    »Wir müssen uns hier einrichten.«
    »Du meinst, wir sollen die Nacht hier verbringen?«
    »Denk doch mal nach, Jamie. Deedee macht sich erst Sorgen, wenn wir nicht zum Dinner erscheinen. Aber dann ist es schon dunkel. Selbst wenn sie mein Auto dann noch finden, vor morgen früh können sie keinen Suchtrupp mehr losschicken.«
    »Ach, verdammter Mist.«
    »Lass uns mal gucken, was wir so alles dabeihaben, und dann gehen wir Holz sammeln.« Er zog zwei Taschenlampen und eine Packung Batterien aus dem Stoffbeutel und reichte sie Jamie. »Wenn du so nett wärst?«
    Als Jamie die Batterien in die Taschenlampen eingelegt und sie ausprobiert hatte, war Max mit seiner Bestandsaufnahme fertig. »Sieht gar nicht so schlecht aus. Die Decken könnten eine Wäsche vertragen, aber immerhin müssen wir heute Nacht nicht frieren.« Jamie versuchte, nicht an die bevorstehende Nacht zu denken.
    »Wir haben noch ein paar Stunden Tageslicht«, sagte Max. »Am besten fangen wir gleich an, Holz zu sammeln.«
    Sie machten sich an die Arbeit. Max fand ein Büschel Schilf, brach ein Rohr ab und band ein Stück Angelschnur an das dünnere Ende. Während Jamie Holz sammelte, grub er im Lehm nach Würmern. Dann befestigte er die Beute an seiner Angel. »Du kannst ja angeln, dann suche ich weiter Holz«, sagte er.
    Jamie tat, was er sagte. Wenn sie die Nacht überleben wollten, was ihnen kaum gelingen dürfte, mussten sie zusammenarbeiten. Max hatte das Hemd ausgezogen und fing an, mithilfe von Stöcken und Steinen in der Nähe des Ufers ein Loch zu graben. Auf den Grund des Lochs legte er einige Steine. Jamie bemühte sich, nicht das Muskelspiel in seinen Armen und an seinem Rücken anzustarren, aber sie hatte Schwierigkeiten, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, wenn er so gut aussah.
    Max erwischte sie beim Gucken. Er setzte sich auf die Fersen und streckte die Arme nach ihr aus.
    »Schau‘s dir gut an, Jamie. Das könnte alles deins sein.«
    Sie ließ sich nichts anmerken. Plötzlich zuckte es an ihrer Angel. »Ich hab einen!«, schrie

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